Die nächste Saison ist immer die Schwerste - Mission Klassenerhalt III (DONE!)

Aug 21, 2018 - 1:40 PM hours
@ArneSCF

Lange mit einem kritischen Auge mitgelesen und mich selbst dabei erwischt einige deiner Punkten direkt widerlegen zu wollen. Im großen und ganzen hast du aber absolut recht und meiner Meinung nach den besten Beitrag geleistet den ich hier bisher im Forum gelesen habe!

Im Enddeffekt ist es eben wie überall: Womit soll der Mensch sich beschäftigen wenn ihm (gott sei dank) nur die kleinen, eigentlich unwichtigen, Dinge bleiben an denen man sich reiben kann. Auch wenn das objektiv betrachtet absolut naiv ist hofft hier denke ich keiner darauf, dass eine Person über die geschrieben wird sich auch nur eine Zeile davon zu Herzen nimmt. Auf der anderen Seite lebt man als Fan jede Woche meist schon Tage vor bis Tage nach dem Spiel mit und entwickelt eben seine eigenen Gefühle zu einem Ereignis auf das man selbst nur maximal geringen Einfluss hat. Dass diese unausweichliche Hilflosigkeit sich, wenn es nicht so läuft wie man sich das vorstellt, dann schnell in übertriebenen Sichtweisen spiegelt ist leider logisch wenn auch in vielen Fällen vermeidbar.

Trotzdem werde ich mich das nächste mal wenn die Emotionen versuchen meinen Sinn für Selbstreflektion außer Gefecht zu setzten, versuchen zu besinnen und mir deinen Beitrag nochmal ins Gedächtnis zu rufen. Zwinkernd
@ArneSCF

Bei den zwei Punkten D und E bin ich zu 100% bei Dir und bin auch den Verantwortlichen wirklich dankbar, dass dieser Weg konsequent gegangen wird. Durch diesen Weg hat sich der SC seinen Platz in Fußball- Deutschland auch verdient. Dieser Weg wurde u.a. durch Stocker bereits in den 80iger Jahren gegenüber dem damaligen großen FFC geführt als auch später mit Finke.

Bei Punkt A bin ich nicht ganz bei dir.

Sammer kann den Höfler super finden und er ist sicherlich auch ein feiner Mensch, aber ich finde (subjektive Meinung), dass der SC auf der „6“ nicht unbedingt gut aufgestellt ist mit ihm. Er ist für mich zu langsam für die Bundesliga und macht für mich auch taktische Fehler auf der 6.

Auch bei einem Christian Günter sehe ich weiterhin taktische Defizite im Abwehrverhalten. Für mich ist er eher ein LM als ein LAV. Obwohl ich zugeben muss, dass er diese Saison ganz gut spielt, aber hauptsächlich in der Vorwärtsbewegung.

Und ich wünsche mir weiterhin einen spielstarken ZDM.

Zur Spielweise

Mir geht es nicht um die Geister der 90iger Jahre, da war auch nicht alles toll. Aber in manchen Spielen wie auch jetzt gegen Stuttgart kommt es mir vor als ob der SC Angsthasenfußball spielt. Das wir nicht jeden Gegner, der mit uns zumindest ein bißchen auf Augenhöhe ist, gegen die Wand spielen ist ja auch klar. Aber was der SC in der Umschaltbewegung momentan Abspielfehler im Aufbau oder beim Konter hat ist wirklich manchmal schwer zu verdauen.
Ich glaub auch nicht, dass der Trainer das vorgibt.

Betriebsklima

Ist sicherlich auch dem Standort und der medialen Aufmerksamkeit geschuldet.


Letztendlich bin ich der Vereinsführung für den eingeschlagenen Weg dankbar (neues Stadion usw.), aber ich kann es langsam nicht mehr hören, dass der „kleine“ SC sich noch kleiner macht.

Ich glaube schon, dass die meisten User hier den Weg und die Größe des SC richtig einschätzen können und das große Ganze sehen, aber es auch in der Zukunft unterschiedliche Meinungen zu der Spielweise, den einzelnen Spielern und sogar vielleicht der Jugendarbeit geben wird.

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Danke Achim Stocker
@ArneSCF

Danke danke danke es gibt doch noch Menschen mit Gefühl und Verstand.

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Rechtschreibfehler jeder art sind beabsichtigt und ergeben bei richtig zusammensetzung einen geheimen code
@ArneSCF
Danke für diesen Beitrag, da steht so viel richtiges drin.
Zu viel um alle Textstellen zu zitieren.

@Zlatan9
Wollten wir nicht mal einen Sammelthread für gute Beiträge anlegen und waren auf der Suche? Das ist jedenfalls einer. Zeitlos und inhaltlich wertvoll.

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Disclaimer: Ich kann mich irren - andere sich auch.

Alles am Mobilen, deshalb verzeiht die Tipper

This contribution was last edited by Don_Quixote on Feb 7, 2019 at 9:14 AM hours
Zitat von HexHex

Zur Spielweise

Mir geht es nicht um die Geister der 90iger Jahre, da war auch nicht alles toll. Aber in manchen Spielen wie auch jetzt gegen Stuttgart kommt es mir vor als ob der SC Angsthasenfußball spielt. Das wir nicht jeden Gegner, der mit uns zumindest ein bißchen auf Augenhöhe ist, gegen die Wand spielen ist ja auch klar. Aber was der SC in der Umschaltbewegung momentan Abspielfehler im Aufbau oder beim Konter hat ist wirklich manchmal schwer zu verdauen.
Ich glaub auch nicht, dass der Trainer das vorgibt.



Da widersprichst du dir doch selbst. Zum einen spielt der SC ängstlich hat aber zum anderen eine enorme Fehlpassquote bei der Umschaltbewegung. Wenn der SC ängstlich spielt würden die Spieler garnicht erst in die schnelle Umschaltbewegung gehen sondern hinten rum spielen und dann natürlich auch weniger Bälle verlieren. Die Ballverluste sind eher ein Ausdruck der Spielerqualität. Hier laufen dann doch weniger gute Kicker rum, als manch einer denkt.
Um das Spiel gegen Stuttgart als Bsp. zu nehmen war Matchplan schon klar. Dem Gegner wenig Raum lassen und überfallartig in die Umschaltbewegung kommen bei Ballverlust. So wurde Frankreich im übrigen Weltmeister. Streich hat diese Variante genommen, da die Stuttgarter einen Geschwindigkeitsvorteil haben. Gewährt man ihnen Räume sehen unsere IV nur noch die Rücklichter der Stuggis. Von dem her war der Matchplan genau richtig, man hätte nur das 2:0 machen müssen. Wäre dem so gewesen, hätten wohl nicht wenige dieses Spiel mit dem 3:0 Sieg gegen Leipzig verglichen...

Von dem her sehe ich einige Kritik gerade von manchen Usern völlig an den Haaren herbei gezogen, da sie von Himmelhochjauchzend bis zum Rundumschlag der Verantwortlichen mündet, für Spiele die an sich nicht grundlegend verschieden waren.
Lieber Arne SF

Grundsätzlich stimme ich und vermutlich bis zu 95 % der SC Anhängerschaft dem Statement zu. Als Zugabe gibt es jetzt noch von mir meinen aktuellen Lieblingsspruch:

Beim SC Freiburg sind wahrscheinlich 99 % der Anhängerschaft (o.k. vielleicht auch nur 95 %) in der Lage, in jeder Situation, sei es mit über 1,0 Promille, direkt nach dem Aufwachen aus einer Vollnarkose oder wenn man nachts um halb vier aus dem Schlaf gerissen wird, sämtliche Namen der SC Cheftrainer der vergangenen 25 Jahren und - jetzt wird ganz verrückt, ich leg noch einen oben drauf - die Namen der Vereinspräsidenten in den vergangenen 40 Jahren aus dem Stegreif aufzusagen und das noch in der richtigen Reihenfolge von vorne als auch von hinten. Welcher Verein kann das schon von sich behaupten. Bei manchen Clubs schaffen das nicht einmal die bei uns fehlenden 5 %.

Aber die Liebe zum Verein ist halt auch ein Tagesgeschäft. Auch wenn man sich über die einzigartige Stellung seines Vereins im klaren ist, so möchte man doch bei jedem Spiel möglichst gut unterhalten werden und man fiebert, leidet, freut sich bei jedem Match mit und manchmal ist eben auch richtiger Ärger dabei. Man kann auch mit der tollsten Frau zusammen sein, wenn die Suppe nicht schmeckt, dann möchte man sie nicht essen, auch wenn sie von der schönsten, intelligentesten und humorvollsten Köchin zubereitet wurde.

Deshalb kann ich auch die sehr vielen kritischen Kommentare vor allem während der Spiele und auch noch ca 12 Stunden danach sehr gut nachvollziehen. Nach einer Nacht drüber schlafen werden die meisten Kommentare auch wieder erfeulich differenzierter. Zum anderen lebt dieses Form auch davon, dass möglichst verschiedene Sichtweisen darin Platz finden. Meine Sorge geht eher dahin, dass sich immer mehr langjährige Forumsteilnehmer allmählich zurückziehen und die Vielfalt in diesem Forum etwas leidet. Deshalb gehört meine Bewunderung, das ist jetzt völlig ironiefrei, einem Forumskollegen, der schon von Beginn an mit unserem Cheftrainer erkennbar nicht ganz so glücklich ist und trotzdem unermüdlich, leidenschaftlich, ausführlich und wohl begründete Einschätzungen zu jedem SC Spiel gibt. Auch das ist für mich "Echte Liebe"

Ansonsten ist diese Diskussion, etwas abseits des sportlichen Tagesgeschehens, für mich sehr unterhaltsam.
Zum Schluß: wer möchte denn aktuell mit den Fans von der TSG Hoffenheim, dem VFB, Hannover 96, dem 1.FC Nürnberg oder auch dem 1. FC Kaiserslautern, 1860 München oder Wattenscheid 09, um noch ein paar frühere Weggefährten des SC Freiburg zu nennen. tauschen. Übrigens aus den unterschiedlichsten Gründen.
Ich wollte mich noch einmal herzlich für die überragenden Rückmeldungen und Anerkennung meines Artikels bedanken.

Das bestätigt mich in meiner Meinung hier zur richtigen Zeit genau das richtige geschrieben zu haben und zum Nachdenken und Diskutieren angeregt zu haben.

Es hatte sich über die Monate einfach eine Menge angestaut und Ich scheine genau den Nerv getroffen zu haben, den ich auch treffen wollte.

Mich freut es sehr wenn ich dem einen oder anderen eine Sichtweise auf unseren SC geben konnte, die vielleicht im Alltag etwas aus den Augen verloren wird.

Es bestärkt mich für die Zukunft seine Meinung frei zu äußern und auch wunde Punkte anzusprechen egal wie nah man nun auch dran sein mag, denn der Verein eint uns alle.

Ich habe mich wirklich wahnsinnig gefreut über soviel positive Kritik, die ich in dieser Form niemals erwartet habe.

P.S. Das einzige was mir noch fehlt und auf das ich noch warte ist das "lesenswert" vom Butterkeksfan Zwinkernd
@slx89

ich mach mal ein Beispiel was Umschaltspiel für mich auch bedeuten kann.... ich mach es sogar am Spiel gegen den VfB fest.

Wir hatten teilweise kurz nach der Mittellinie den Ball erkämpft, hätten einen Konter fahren können mit einer Überzahlmöglichkeit und fast jeder dritte Ball war beim Gegner und somit die Möglichkeit vertändelt.

Angsthasenfußball spielten wir aber auch, da wir in der 2. Halbzeit fast nur noch den Ball nach vorne gedroschen haben.

Das war sowohl gegen den VfB (tue mich echt schwer diese drei Buchstaben zu schreiben) als auch gegen Nürnberg, Hoffenheim und Mainz ( subjektiv)

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Danke Achim Stocker
Bei solchen Phasen spielt halt einiges eine Rolle... der VfB geht mehr ins Risiko, darauf muss man sich dann erst einmal einstellen und wenn das in einem Gefüge von zehn Feldspielern nicht so wirklich schnell passiert, kommen eben die Schwierigkeiten und man selbst etwas außer Tritt. Der Gegner merkt das und gewinnt an Sicherheit... das sind dann alles Folgeerscheinungen und nur schwierig zu fassen.

In vielen anderen Sportarten hat man die Möglichkeit von einer Auszeit, die in diesem Moment sicherlich auch genommen worden wäre. da die individuelle Qualität bei einigen Spielern nicht so hoch ist, kommt es eben zu solchen Phasen aus denen man lernen muss. Ich bin mir sicher, dass man das kritisch analysiert hat und es vor allem darum geht die Ruhe zu bewahren und auch nach Gegentoren für einige Minuten nicht vollends den Kopf zu verlieren.

In jedem Spieler geht dann natürlich auch etwas vor und wenn es dann fernab der abgesprochenen Abläufe läuft dann kommt es auch zu Missverständnissen und das Zusammenspiel stockt.
Um die Diskussion aus dem STT hier fortzusetzen. So abwegig ist der Begrifft "Krise" doch nicht: Gegenüber den ersten 5 Spielen der Hinrunde hat man bereits 4 Punkte weniger geholt und die ersten 5 Rückrundengegner waren jetzt auch nicht aus der Katgorie unschlagbar. Die großen Aufgaben warten nach dem nächsten Heimspiel gegen Augsburg mit dem formstarken Leverkusen auswärts, Gladbach, Mainz (hat man meist nicht so gut ausgesehen), Bremen und Leipzig auswärts, dazu noch die Heimpsiele gegen Bayern und den BVB, die im Meisterschaftskampf jeden Punkt benötigen. In den Heimspielen gegen Augsburg und Hertha dürfte man nach dem Papier noch die größten Siegchancen haben und damit auch einen gewissen Druck, diese Matches erfolgreich zu gestalten. Bei allen anderen Spielen wird es eher noch schwieriger, als in den vergangenen 5 Matches. Dann kommen auch schon die 3 Endspiele gegen Düsseldorf, Hannover und Nürnberg. Damit es bei diesen Spielen nicht auch zu tabellarischen Endspielen kommt, wäre es hilfreich, wenn dem SC Freiburg wie auch in der Hinserie ein paar positive Überraschungen gelängen. Nur weil man dies aber in der Hinserie schaffte, bedeutet es nicht, dass es im Frühjahr so einfach wiederholbar ist.

Nur weil es bei der direkten Konkurrenz genauso schlecht oder sogar noch schlechter läuft, ändert es nicht an der Tatsache, dass der SC Freiburg aktuell eine kleine Ergebniskrise hat. Ich halte es durchaus für möglich, dass man eine der schlechtesten Halbserien in der Bundesliga absolviert und trotzdem nicht absteigt. Desweiteren kann man aber nicht davon ausgegen, dass sämtliche Abstiegskandidaten ihren Winterschlaf konsequent bis in den Frühsommer fortsetzen. Das Beispiel Düsseldorf, die sich innerhalb von 8 Spielen von einem sicheren Abstiegsplatz einen Punktvorsprung gegenüber Freiburg erarbeiteten, sollte Warnung genug sein. Auch Augsburg und dem VFB könnte man so eine Entwicklung noch zutrauen und bei der aktuellen Situation in der 2. Liga könnte die Relegation für den SC Freiburg echt unangenehm werden.

Um die Betrachtung auf die letzten 8 Spiele auszudehnen. Hier hat man gegen 5 der 6 direkten Konkurrenten um den Abstieg gespielt und hat nur 7 Punkte geholt. Dabei war noch der recht glückliche Sieg gegen Nürnberg. Mit dieser Bilanz ist man trotz des aktuellen Punktevorsprungs noch nicht aus dem Schneider.
This contribution was last edited by Schwarzwaldmarie on Feb 18, 2019 at 9:11 AM hours
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