Sun, Aug 23, 2020
ZFC Meuselwitz
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Info

ZFC Meuselwitz   FC Energie Cottbus
Koray Gökkurt K. Gökkurt Manager S. Abt Sebastian Abt
€1.14m Total market value €3.00m
25.5 ø age 25.8

Gesamtbilanz: Regionalliga Northeast

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2. Spieltag: ZFC Meuselwitz - FC Energie Cottbus

Aug 20, 2020 - 11:02 AM hours
Zitat von Max_Mustermann
Zitat von EnergieTaxi

Die Trainerinstallation war kein Fehler, sondern eine Chance für beide Seiten.


Jeder Trainerwechsel birgt Risiken. Egal ob der Neue Stallgeruch hat und unerfahren ist , oder ob es ein "alter, erfahrener Hase" ist.
Abt hat die Mannschaft im Januar übernommen, ich behaupte den besten Kader der Liga, auf Platz 1 liegend und ist gescheitert mit schlechter Bilanz.
Der wirkliche Fehler bestand dann meiner Meinung nach darin dass ihm die Verantwortlichen trotz der Erfahrungen dieser Spiele das Vertrauen für einen Neuaufbau incl. Verjüngung schenkten.
Gerade in der derzeitigen finanziell angespannten Situation des Vereins (ua auch wegen Corona) und mit Blick auf die aufstiegsgünstige Konstellation 2021 und dem Druck die Regionalliga Richtung oben verlassen zu müssen um zu überleben hätte die Vereinsführung im Nachhinein anders entscheiden und den Neuaufbau in erfahrenere Hände legen müssen.


Ich bin geneigt, dem mittlerweile zuzustimmen. Mit eigenem Team und Vorbereitung (trotz COVID) hatte ich mehr erwartet.
Zitat von EnergieTaxi
Zitat von Lauschepflock

Zitat von EnergieTaxi

Die Trainerinstallation war kein Fehler, sondern eine Chance für beide Seiten. Endlich einer aus dem Stall und kein Söldner. Manchmal klappt das aber nicht. Abt hat sicher seine Fähigkeiten, aber gefühlt passt die Chemie zur Mannschaft (noch) nicht.

Ich hatte heut den Eindruck, dass die Mannschaft, die ihre Berufsehre scheinbar verloren hat, gegen den Trainer spielt. Den Vertrauensbruch hat Abt evtl. registriert und in der Folge resigniert. Schade.

Da das Ganze eine wirtschaftende Gesellschaft ist, ist jetzt der Vorstand gefragt.

Meuselwitz hat alles richtig gemacht und mit Mut und Einsatz gespielt. Energie war leider erneut ein Schatten seinerselbst. Das ist inakzeptabel für alle, die das Schauspiel finanzieren. Ich erwarte nach 20 Jahren Erfolg und Niedergang nicht mehr als zumindest ehrlichen Einsatz auf dem Platz.


Hm, kann natürlich sein, dass Abt einen "Vertrauensbruch" registriert und infolge dessen resigniert hat. Kann aber auch sein, dass dir diese These einfach nur emotional dabei hilft, die rationale Einsicht zu verarbeiten, dass Abts Installation als Cheftrainer ein großes Missverständnis war.



Aber das weiß man doch vorher nicht Lausche. Auf dem Papier war’s evtl. genau die richtige Konstellation. Wenn dann der Funke nicht springt, dann war es falsch.

Nein - ich denke jeder hat am Anfang Vertrauen verdient. Auch Strategien mal etwas anders zu machen. Ich muss hier nicht emotional etwas ziehen. Und ja, evtl. haben es hier einige früher gesehen. Für mich zu früh. Jetzt haben wir zwei Spieltage hinter uns - für mich der richtige Zeitpunkt rational zwinker die Konstellation zu prüfen.

Und ja, ich hatte immer Störgefühle mit Wollitz. Rational gesehen haben wir uns mit ihm auch nicht weiter entwickelt und sind abgestiegen. Das hat aber nichts mit Abt zu tun.

Energie hat seine Rücklagen aufgebraucht. Da ist so traurig.

P.S. Mir will nicht in den Kopf, wie abwesend Abt wirkte. Kruse war mehr am Kommunizieren. Wenn jemand kämpfen will, würde doch auch aus einem ruhigen Menschen temporär ein Lautsprecher... Deshalb meine These bzgl. Resignation.


Ich kann mich an kein Spiel erinnern, wo Abt mal nicht so abwesend wirkte wie heute. Will sagen: ich habe den noch nie aus der Haut fahren sehen, obwohl es in den paar Spielen, die er seit Amtsübernahme "begleitet" hat, mehr als genug Gründe dafür gab. Ich glaube nicht, dass diese komatöse Ruhe, die er da verkörpert, eine Reaktion auf das Verhalten der Mannschaft ist, sondern schlicht Ausdruck einer extremen Überforderung. Eher ist das Verhalten der Mannschaft eine Reaktion auf die Schlaftablette von Trainer da an der Seitenlinie.
Er mag meinetwegen ein Fußballfachmann sein, ein Analytiker und ruhiger Taktiker (obwohl ich da so langsam meine Zeifel habe...), aber das reicht nicht, um im Profifußball und mit Energie erfolgreich zu sein. All diese anderen Aspekte wie Motivation, Führungskraft und vor allem auch die Fähigkeit, persönlich mit wachsendem medialen Druck umzugehen, gehen ihm offenbar komplett ab. Ich glaube, es war sein großer Traum, bei Energie Cheftrainer zu sein, er hat die Chance bekommen und konnte sie nicht nutzen. Ich könnte wetten, dass er im Innersten wahrscheinlich schon lange weiß, dass er der Sache nicht gewachsen ist. Aber es war halt sein Traum. Aus der Nummer rauszukommen, ist halt menschlich schwierig. Kann ich verstehen, aber dafür haben wir einfach kein Zeit.
Tja, einzig positiv ist heute, dass sich niemand verletzt hat. Das allerdings ist nur eines: ein Armutszeugnis für Mannschaft und Trainerstab. Sowohl spielerisch als auch in Sachen Körpersprache und Mentalität war das einer Profi-Mannschaft nicht würdig. Ich werde meine Analyse mal auf 3 Punkte fokussieren:

PRESSING

Man will ja aktiv sein, hoch pressen, den Gegner früh unter Druck setzen und so schon in der gegnerischen Hälfte für Feuer sorgen. Dafür muss das Pressing aber sowohl taktisch als auch läuferisch entsprechend angegangen werden. Allerdings sehe ich bei uns nicht die passenden, laufstarken Spieler in der Offensivreihe. Weder Brügmann, noch Kremer oder Gladrow sind in dieser Hinsicht stark genug, um eine Abwehr großflächig anlaufen. Einzig Hasse und Mäder würde ich das von den Anlagen her zutrauen. Hoppe oder Postelt dürfte für kluges Anlaufen noch das taktische Verständnis fehlen. Ein weiteres Problem: die Art und Weise des Anlaufens. Da der Druck v.a. von Brügmann und Gladrow aus dem Zentrum kommt, kann der Gegner den Ball leicht nach außen spielen. Erst dort kommen die Außen im Pressing hinzu. Theoretisch will man dort ein 2:1-Pressing (z.B. Brügmann + Kremer gegen den RV) aufziehen. Jedoch entstehen im Schatten des zentralen Pressing-Spielers Räume für den Gegner: entweder zum Torwart (der kann auf die andere Seite verlagern oder nach vorn spielen) oder im Mittelfeld. Dort fehlt der entsprechende Druck durch Erlbeck/Pelivan. Einer von beiden geht meist kurz, um die offensive Passoption des gepressten RV zu decken. So entsteht jedoch in der Mitte in Loch, wodurch sich der Gegner aus dem Pressing befreien kann. In diesem Halbraum müsste dann der gegenüber spielende Außen sein (im Beispiel also Mäder). Das ist taktisch von der Übersicht her jedoch sehr anspruchsvoll, dort den richtigen Raum zu bekleiden, zumal er seine eigentliche Position im Rücken weiter beachten muss. Das Ergebnis: hoher läuferischer Aufwand für unsere Zentrumsspieler, aber nur wenig echter Druck auf den Gegner. Wie kann man es anders machen?

Meuselwitz hat mMn gutes Anschauungsmaterial für effektives Pressing gezeigt. Dort haben die Spieler vertikal Druck aufgebaut, nicht horizontal. Das Anfangspressing kam von einem aufrückendem OM oder einem der Außenspieler, je nach Ballbesitz in unserer Abwehr. Da das Pressing aus Verteidiger-Sicht nun von vorn kam, waren nur der Rück- oder Querpass die Optionen der Wahl. Dort setzte Stufe 2 des ZFC-Pressings an: der/die Stürmer kamen hinzu und gingen auf den Passempfänger drauf. Der OM/die Außen blieben dran und gingen den Weg mit, wodurch der Doppelpass unterbunden wurde. Zudem rückte das DM bzw. die AV der Meuselwitzer ein paar Meter auf, um die halblange Passoption zu Erlbeck, Gladrow, Mäder oder Kremer abzudecken. Dadurch blieb nur noch (1) der Weg zurück zum TW oder (2) der riskantere (weil anspruchsvollere) lange Ball auf die andere Seite oder (3) der (blinde) Schlag nach vorn. Dort hatte Brügmann jedoch gegen die IV des ZFC körperlich das Nachsehen. Grundvoraussetzung für dieses Pressing ist eine enorme Laufbereitschaft, die Kraft kostet. Nicht umsonst hat der ZFC-Trainer schon zur HZ doppelt und in HZ2 relativ früh gewechselt. Aus unserer Sicht hätte man an dieser Stelle eine größere Laufbereitschaft in der Offensive gebraucht, um so mögliche Löcher für lange Bälle zu reißen, also den Pressing-Schatten des Gegners auszunutzen. Das fand jedoch nicht statt, sodass unser Spiel enorm verlangsamt wurde. Immer wieder musste der Ball nach hinten gespielt oder quasi blind nach vorn geschlagen werden. Das ist für eine aufmerksame Abwehr wiederum leicht zu verteidigen.

AUFBAUSPIEL

Mit hoch stehenden AV aus einer 3er-Abwehrreihe (IV + 1 6er) soll das Spiel aufgezogen werden. Von dort aus soll es entweder (1) diagonal-flach auf Gladrow oder (2) zum ZM, (3) in die Tiefe auf Brügmann oder (4) den offensiven Flügel gehen. Das erfordert eine hohe Laufbereitschaft der Offensive bereits im Bereich zwischen Mittellinie und Strafraum. Dort muss ständig für Unruhe gesorgt werden, sodass sich die gegnerische Defensive immer bewegen muss. Damit sollen Lücken und Unaufmerksamkeiten provoziert werden. Das erfordert jedoch nicht nur viel Kraft sondern auch die Übersicht für die entsprechenden Räume. Diese Fähigkeit sehe ich allerdings nur bei Brügmann und Kremer entsprechend ausgeprägt. Während Ersterer deshalb oft zu weit weg vom Tor ist, kann Kremer immerhin einige dieser Räume besetzen und nutzen (siehe sein Tor gegen L47). Gladrow hingegen, der auf seiner Position eigentlich genau diesen Blick für den Raum so gut wie kein Zweiter haben müsste, schafft das zu selten. Er geht eher dem Ball entgegen und versucht dann über das Dribbling zu kommen. Deshalb bleibt die Aufgabe der Raumfindung bei den anderen hängen. Zudem fehlt es Gladrow mMn an Geschwindigkeit, um mit dem Ball am Fuß selbst mal in die Tiefe zu gehen. Mäder auf der rechten Seite klebt zu oft an der Außenbahn. Damit blockiert er dem offensiven AV hinter ihm die lange Bahn. Zudem fehlt es ihm im Zentrum an der Übersicht, die ein Kremer hat. Eigentlich müsste sich Mäder für lange Läufe in die Tiefe anbieten, um den Ball dann zum im Strafraum lauernden Brügmann zu spielen oder selbst den Abschluss zu suchen. Dafür muss er den Ball aber entsprechend bekommen. Hier hakt es an der grundsätzlichen Idee im Spielaufbau. Da das Spiel über außen aufgebaut wird, ginge ein solcher Lauf in die Tiefe nur mittels Überzahlsituation oder Seitenverlagerung. Variante 1 zieht wieder Brügmann, Gladrow oder Erlbeck nach außen (was allen Dreien nicht gut tut, Stichwörter: Kraft und Entfernung zum Tor). Variante 2 erfordert eine hohe Passgenauigkeit des angespielten AV oder des nach außen gerückten Mittelfeldspielers. Für solche Pässe braucht es aber Platz und Ruhe, die es auf dieser vorgerückten Position wegen der Anwesenheit des Gegners nur bedingt gibt. Um dies dennoch zu schaffen, muss von den Mitspielern (v.a. im Zentrum) wieder viel gelaufen werden.

Gegen L47 hat das in HZ1 mehrere Male gut geklappt. Heute beim ZFC fehlte es an eigener Laufbereitschaft, was durch den hohen läuferischen Aufwand der Meuselwitzer noch weiter erschwert wurde. Zudem schaffte es der ZFC oft, die Außen gut zuzustellen. So kam häufig der lange Ball von hinten nicht auf den Flügel sondern ins Zentrum zu Brügmann. Dieser war gegen die IV aber in der Ballannahme auf verlorenem Posten. Für solche Anspiele bräuchte es einen Stettin, der den Ball behaupten kann. Ergo: dieser „Plan B“ war ohne einen passenden Zielspieler im Zentrum von vornherein zum Scheitern verurteilt.

Das alles addiert sich zu einer enorm laufintensiven Spielidee zusammen. Gemessen am fehlenden Erfolg ruft das natürlich die Kardinalsfrage auf: haben wir die passenden Spieler dafür, sowohl taktisch als auch körperlich und technisch?

PERSONAL

Hier könnte man mehrere Spieler aufgreifen. FELIX BRÜGMANN bspw., der ein klassischer Strafraumstürmer ist. In Abts System ist er jedoch als erster Pressingspieler gebraucht, was eine enorme Laufleistung erfordert. Das kann er körperlich zwar, jedoch hat das drei große Folge-Probleme. Erstens weicht er so oft nach außen oder ins Mittelfeld aus, muss also weit weg vom Strafraum, wo er seine eigentlichen Qualitäten hat. Zweitens fehlen ihm durch den hohen Laufaufwand mit zunehmender Spieldauer die Körner, um selbst wieder in die gefährliche Zone hinein zu stoßen. Ich habe Brügmann in diesen ersten beiden Spielen so selten wie nie im gegnerischen Strafraum gesehen. Drittens macht sich die fehlende Kraft auch in der Behauptung gegen die Verteidiger bemerkbar, was er einfach nicht mehr schafft. Kurz gesagt: Brügmann wird mMn in der falschen Rolle eingesetzt. Womöglich würde es ihm die Arbeit deutlich erleichtern, wenn er einen (laufstarken) präsenten Mann neben sich hätte – Stichwort: Doppelspitze mit Stettin. Ein Gladrow hilft ihm als Neben-/Hintermann bisher nicht wirklich.

DOMINIK PELIVAN hingegen fehlt entweder die Kraft oder das läuferische Engagement im Mittelfeld. Im System von Abt muss auch er als ZM/DM seinen Teil im Spiel gegen den Ball erfüllen. Jedoch ist er zu oft hinten dran und kommt dann zu spät. So verliert er nicht nur die Zweikämpfe, sondern eröffnet dem Gegner auch Raum in der Zentrale. Ein weiteres Problem ist mMn mentaler Natur: seine Leichtfüßigkeit wirkt zwar elegant; schließlich hat er ja auch eine passable Technik. Allerdings schlägt das bei ihm zu oft in Leichtsinnigkeit und Nachlässigkeit um. So entstehen viele ungenaue, teils haarsträubende Fehlpässe. Gerade im Angesicht dieser mentalen Komponente sehe ich bei Pelivan aktuell auch keine echte Position, wo er helfen könnte. Eigentlich hat er das Potential zum spieleröffnenden 6er, aber nicht in dieser Verfassung.

Ich könnte jetzt noch weitere Spieler anführen (Erlbeck mit hohem Laufaufwand, aber schlechtem Stellungsspiel und schwachen Nerven; Borgmann mit großem Vorwärtsdrang, aber fehlender Absicherung; Gladrow mit wenig effektivem Pressing und zu wenig Präsenz in der offensiven Zentrale; Kremer mit läuferischen Defiziten und Unklarheiten im Zusammenspiel mit Gladrow/Brügmann; …), aber das vertage ich mal.


Was bleibt zu sagen? Mit einer ersten Einschätzung des Saisonstarts wollte ich eigentlich mindestens 5 Spiele warten. Das wäre so die Zeit, nach der man ein profundes erstes Urteil fällen könnte. Nun ließen sich in meiner Analyse aber bereits einige Beurteilungen finden. Das liegt v.a. daran, dass schon jetzt enorme Probleme im spielerischen und insbesondere taktischen Bereich erkennbar sind. Nach dem bisher gesehenen wirkt es nicht so, als könnte die Mannschaft das System Abt erfolgreich umsetzen. Ansätze, die auf Besserung hoffen lassen, gibt es bislang auch nicht wirklich.

•     •     •

Was du heute kannst besorgen, das verschiebe stets auf morgen!

I'm the sun, I make super happy sunshine! Also, one day I'll explode and burn you all alive like the miserable little sausages that you are!

FC Energie Cottbus * sc Heerenveen

This contribution was last edited by Kumadori on Aug 23, 2020 at 5:30 PM hours
Ich denke es ist nur natürlich entsprechend seiner eher introvertierten Persönlichkeit, dass Abt aktuell reagiert wie er es eben tut. Wenn du so lange in diesem Verein tätig bist und diese Entwicklung miterlebt hast, dann ist dir das hier nicht egal. Er wird schon das tun, was er persönlich für die richtige Ausrichtung der Mannschaft hält. Leider ist entweder das Konzept bzw. dessen Vermittlung (noch) nicht wasserdicht oder für unsere Situation nicht geeignet. Was soll Abt denn sagen außer, dass man daran arbeitet es besser zu machen? Alles ist scheiße, dann werden wir wohl absteigen? Zu dieser Arbeit es besser zu machen gehört natürlich auch zu evaluieren, ab wann man den Trainerposten neu besetzt, aber das ist nicht Abts Aufgabe. Er muss auch niemanden mit der PK gewinnen, sondern mit den Spielen. Der Rest kommt dann von alleine. Wenn wir unter Wollitz 2 Spiele in Folge verlieren und er noch so große Worte schwingt, bekommen wir auch keine zusätzlichen Punkte. Auch bei Wollitz käme es nur darauf an, was im nächsten Spiel auf dem Platz passiert.

Abt muss jetzt dem Verein darstellen, wie er einen Weg sieht mit seinen Ideen noch die Kurve zu kriegen. Danach liegt der Ball beim Verein wie lange man ihm dafür dann noch den Raum lässt bis man keine Wahl mehr hat. Ich persönlich will auf jeden Fall noch das nächste Heimspiel sehen, einfach weil diese Mannschaft im Sommer neu sortiert und mit einer neuen taktischen Ausrichtung versehen wurde. Startschwierigkeiten sind da ja grundsätzlich nichts Unnormales, nur muss man bei derart kritischen Auftritten eine deutlich steilere Steigerung als erwartet jetzt hinbekommen.

Dieses Mal gibt es keine HZ die wir "gewonnen" haben und von der wir sagen können "genau so, nur etwas länger". Meuselwitz hat mit optisch simplen Mitteln genau das erreicht, was uns fehlte. Wille, Offensivaktionen, Gefahr und etwas Stabilität hinten rum und das ohne irgendwie zu zaubern oder immer die sauberste Aktion abzuliefern. Bei uns hatte man das Gefühl man hat sich im Versuch irgendeiner Taktik verloren und konnte nicht ansatzweise irgendwo zielstrebig werden.

Schmerzhaft auch, dass die vermeintliche neue Stütze mit Rahn genau da kommt, wo Storb seine Sache noch am ehesten gut löste. Hoffentlich können Eisenhuth, Brügmann und Hasse schnell auch andere Positionen stärken, auch vor dem Hintergrund der 5 Wechselmöglichkeiten. Ich hoffe für Abt, dass es klappt und wenn nicht, dass er sich viele Kommentare nicht zu sehr zu Herzen nimmt. Denn bei aller berechtigten Kritik versucht mit großer Wahrscheinlichkeit auch er nur das in seinen Augen beste heraus zu holen. Wenn das nicht mehr ist wie bisher, muss man sich sehr zeitnah trennen, aber möglichst respektvoll. Dass es nicht funktioniert ist ja keine böse Absicht, sondern lediglich traurige Erkenntnis für alle Beteiligten.
Das war heute eines der schlechtesten Energie-Spiele, die ich je in meinem Leben gesehen habe.

Vor dem Spiel habe ich diesmal nicht wirklich viel erwartet, aber das war ja ein Offenbarungseid sondersgleichen und das gegen Meuselwitz, die sicherlich auch noch anderen Top Teams der RLNO das Leben schwer machen werden, aber gegen die man als Favorit so nicht auftreten darf.

Diese Mannschaft wirkt komplett überfordert die Anweisungen des Trainers umzusetzen oder sie wollen es einfach nicht. Aus meiner laienhaften Sicht würde ich sagen, dass Abt es nicht verstanden hat, dass man im Männerbereich, anders als bei den Junioren vielleicht, sein Spiel auf die Spielertypen, die man hat anpassen muss und ihre Stärken entsprechend zur Geltung bringen.
Trainer und Mannschaft reden offensichtlich aneinander vorbei und er hat seinen Respekt, gerade auch bei den erfahrenen Spielern, anscheinend schon verspielt. Was man mMn auch an den zahlreichen Frustaktionen und Disziplinlosigkeiten erkennen kann...

Ich hoffe der Verein zieht nun schnell die Reißleine. Die Idee damals, es mit dem Nachwuchstrainer zu versuchen, fand ich auch sehr gut. Hätte ja klappen können, aber ich persönlich hätte auch nach den Spielen vor Corona ihn wieder die U19 leiten lassen und nach einer externen Lösung gesucht.

Zumal auch jetzt noch einige interessante Optionen auf dem Markt sind, die nicht Wollitz heißen. Ich denke da zum Beispiel an Brdaric oder Ziegner, die beide schon sehr gute Leistungen als Trainer gebracht haben in der Regionalliga.

•     •     •

Meine Clubs ... FC Energie und der BVB
Sympathisch ... Arsenal London, Chemnitzer FC, QPR, Benfica

Meine Energie-Helden (im 4-4-2) ... Tomislav Piplica - Vragel da Silva, Uwe Möhrle, Uwe Hünemeier, Daniel Ziebig - Dennis Sörensen, Timo Rost, Vasilie Miriuta, Stiven Rivic - Nils Petersen, Sergiu Radu
Das war’s für mich mit abt. Er hat eine Katastrophale Bilanz. Hat uns letzte saison schon den ersten Platz gekostet. Null Spielidee. Gar nichts. Das funktioniert einfach nicht. Tut mir leid für ihn. Aber das sollte jetzt auch der letzte kapiert haben. Er ist sehr viel Risiko mit rangelov und Müller gegangen... und hat sich ganz offentsichtlich Verzockt. Man sieht halt auch absolut nichts was mit machen würde.
Es gibt genug andere auf dem Markt. Ziegner, Wolf, Wollitz?
König macht einen vernünftigen Job.
Aber Abt passt nicht. In absolut keiner Hinsicht. Die Spieler resignieren doch auch schon alle. Sehr traurig momentan mit anzusehen.
Abt versucht ganz sicher erfolgreich zu arbeiten, aber die jetzige Situation (Aufstiegsdruck, Neuformierung der Mannschaft) überfordert ihn, scheint für ihn einfach eine Nummer zu groß zu sein. Dass er nicht von sich aus los lässt, wo er doch antritt seinen Kindheitstraum zu verwirklichen,den Verein zu trainieren, dem seit Kleinauf sein Herz gehört, von dem er erst los lassen wird wenn man ihn nicht mehr machen lässt, kann ich verstehen und es tut mir leid für Abt . Zum Wohle des Vereins muß aber nun gehandelt werden!

Und falls es passiert , BITTE NICHT WOLLITZ... !
Das ganze Dilemma jetzt hat er uns eingebrockt als er im Dezember/Januar SEINE Mannschaft im Stich liess!

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"Sage niemals :" Es ist nur ein Spiel ! "

This contribution was last edited by Max_Mustermann on Aug 23, 2020 at 6:24 PM hours
0,71.
1/3/3

Das ist die Bilanz unter Abt. Hochgerechnet auf eine ganze Saison sind das knappe 27 Punkte. Und das mit einem Team, dass von der Qualität der Spieler, von den Bedingungen und dem Etat her oben mitspielen muss. Ich bin kein Fan von vorschnellen Entlassungen, aber so langsam gehen Abt die Argumente aus.

Man kann ja einen noch so tollen Matchplan haben, wenn man aber nicht das Spielermaterial oder die Vermittlungsqualitäten mitbringt, um die Taktik auch erfolgreich umzusetzen, dann hat man sich vercoacht. Mich erinnert die ganze Situation ein bisschen an unsere Abstiegssaison unter Schmidt, der auch tolle Pläne hatte, aber keine Ahnung hatte, wie diese umzusetzen sind. Wir im Forum können bestimmt auch tolle Taktikpläne schmieden, aber könnten wir den Jungs das auch praktisch vermitteln? Ich bezweifle es stark.

Es fängt mit der Ausrichtung an. Man will durch Angriffspressing Druck in dessen Hälfte erzeugen, um Fehler zu erzwingen. @Kumadori hat da schon wichtige Punkte angesprochen. Druck über das Zentrum aufzubauen ist schwer, weil der Spieler 360 Grad den Ball spielen kann. Sinnvoller wäre es da, wenn man den Gegner durch geschicktes Anlaufen zu Pressingfallen zwingt. In diesem Fall läuft man den Gegner so an, dass dieser nur nach außen spielen kann. Dann hat er nur 180 Grad, die er bespielen kann. Nun laufen ihn mehrere Spieler an und die Erfolgschance ist höher, dass man den Ball direkt oder indirekt, durch einen erzwungenen langen Ball gewinnt.
Das ist aber mit Spielern wie bsplw. Gladrow auf der 10 schwierig, da er nicht der Dynamischste ist.
In der derzeitigen Ausübung spielt der Gegner halbwegs bequem um das Pressing herum, man erreicht nichts außer Erschöpfung, durch das Ansprinten, was sich über 90min aufsummiert und am Ende die Kraft fehlt.

Was sich Abt mit Hoppe als RV gedacht hat, weiß er nur selbst. Man stellt einfach keinen Linksfuß als RV auf, in vielen Situationen musste er sich den Ball erst auf links legen, in SItuationen in denen er auf rechts gefordert war, gingen gehörig schief ( 1-0 + die Situation davor). Hätte mir hier Mäder gewünscht, der das auch schon einige Male gespielt hat. Hoppe hätte dann gerne offensiv davor agieren können.

Wieder mal war das Offensivkonzept absolut schwach. Storb und Koch spielen sich bis zur Mitte den Ball zu und dann meist ein langer Schlag auf Brügmann, der den Kopfballzweikampf verliert. Ein Torschuss ( der auch noch gefühlt 10m über das Tor geht) sind ein Armutszeugnis für den Verein. Gladrow hatte keine Bindung zum Spiel, brachte keine Ideen ins Spiel ein und wirkte wie ein Fremdkörper. Zudem kann er durch seine fehlende Athletik Brügmann nur schlecht vorne unterstützen.

Der Mittelfeldmotor auch in Spiel 2 mit schlechter Leistung. Pelivan spielt einen herrlichen Schnittstellenpass in die Tiefe, nur leider auf der falschen Seite. Ansonsten wieder kaum positives. Hatte mich nach seiner Verpflichtung sehr gefreut, aber mit jedem Spiel kann ich besser nachvollziehen, warum ihn bis Ende Januar keiner wollte. Mit solchen Leistungen spielt er auch so schnell nicht wieder höherklassig. Erlbeck auch nur beschränkt schlau mit einer Gelben Karte sich zu solch einer Aktion hinreißen zu lassen, sodass man fast eine Halbzeit in Unterzahl spielen muss. 2 rote Karten in nur 2 Spielen sind nicht akzeptabel, da fehlt es an Disziplin. Man darf sich nicht so provozieren und zu solchen Aktionen hinreißen lassen.

Es war ja zu erwarten, dass der Gegner tiefer stehen wird, auf Konter setzen wird und hochmotiviert alles reinschmeißen würde, Lösungen von der Trainerseite habe ich zu keiner Zeit gesehen. Abt saß die meiste Zeit auf der Bank, Kruse als Co da wesentlich aktiver, was aus meiner Sicht gar nicht geht. Auch in den Interviews und der PK danach wieder nur wischi-waschi und keinerlei Selbstkritik oder klare Statements. Wenn ich so einen Trainer hätte, woher sollte ich als Spieler Selbstvertrauen und Mut schöpfen können, wenn mein Trainer vollkommen planlos erscheint? Das schlägt sich auf das Team nieder und so verwundern die Ergebnisse nicht. Man muss ja kein Vulkan wie Wollitz sein, es gibt ja auch erfolgreiche, ruhige Vertreter der Zunft, die auch Erfolge haben.

Noch ist der Aufstiegszug nicht abgefahren, aber mit jedem verschenktem Spiel schmälern sich unsere Chancen. Manchmal reicht eben schon ein Trainerwechsel aus (Kovac -> Flick), um das Potenzial aus der Mannschaft wieder zu kitzeln.

Für Abt sehe ich kein Land und hoffe, dass die Vereinsführung nicht Ewigkeiten an ihm klebt, es gibt ja einige vielversprechende Kandidaten noch auf dem Markt...
Zitat von Max_Mustermann
Abt versucht ganz sicher erfolgreich zu arbeiten, aber die jetzige situation überfordert ihn, scheint für ihn einfach eine Nummer zu groß zu sein. Dass er nicht von sich aus los lässt, wo er doch antritt seinen Kindheitstraum, den Verein zu trainieren, dem seit Kleinauf sein Herz gehört, kann ich verstehen und es tut mir leid für Abt . Zum Wohle des Vereins muß aber nun gehandelt werden!

Und falls es passiert , BITTE NICHT WOLLITZ... !
Das ganze Dilemma jetzt hat er uns eingebrockt als er im Dezember/Januar SEINE Mannschaft im Stich liess!


Abt ist definitiv der Mann der jetzt sich noch den Arsch retten kann indem er selber zurück tritt und damit sich selbst eingesteht das es nicht reicht, ja.

Aber Pele ist der bestmögliche verfügbare Coach. Egal was war. Damit wurde der Vorstand beweisen das sportliche kompetenzen wichtiger sind als irgendwelche Prinzipien, die dem Verein derzeit so schaden. Aber es gibt sicherlich auch andere gute Trainer. Hauptsache jemand der keinen Stallgeruch hat. Das ist nämlich noch nie gut gegangen.

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Meine Energie-Elf aller Zeiten:
Trainer: Ede Geyer
Tremmel
da Silva, McKenna, Berhalter
Reghekampf, Rost, Miriuta, Munteanu
Petersen, Radu, Rangelov
Das mit dem Stallgeruch ist aber anderswo ja auch schon gut gegangen aber momentan ist da vereinsintern ja keiner in Sicht den man ran ziehen könnte. Von daher stellt sich das Thema ja nicht. Zu Wollitz kann jeder seine Meinung haben. Ich möchte ihn nicht (wieder). Würde zB Brdaric bevorzugen.
Wollitz hat vorher die Cottbuser Anhängerschaft polarisiert und würde es jetzt noch mehr. Und dann stelle man sich vor die erwarteteten Ergebnisse blieben aus. Da wäre Unruhe von unangenehmem Ausmasses vorprogrammiert. Ein von Cottbuser Vergangenheit unbelasteter Trainer dürfte da vllt weniger Angriffsfläche bieten und dadurch ruhiger arbeiten können.

Noch mal zu Abt ... er ist auch nur ein Mensch ... man muß bereit sein zu erkennen dass man selbst die Ursache für ein Scheitern ist, dann bereit sein als Konsequenz daraus seinen Traum aufzugeben. Das würde ihn ehren und von Größe zeugen. Ich glaube aber nicht dass er von selbst so schnell aufgibt (wie es in dieser Situation aber für den Verein nötig wäre).

Ich erwarte dass sich in der kommenden Woche nichts tut und Abt gg Victoria als Trainer auf der Bank sitzt, denn würde man ihn jetzt entlassen würde man ja eingestehen dass man selbst den Fehler begangen hat, ihn mit der schwierigen Aufgabe der Mannschaftsneubildung zu beauftragen obwohl aufgrund der Ergebnisse unter ihn bis zur Coronapause genügend Gründe für Zweifel ob er der Sache gewachsen ist bestanden.

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"Sage niemals :" Es ist nur ein Spiel ! "

This contribution was last edited by Max_Mustermann on Aug 23, 2020 at 6:51 PM hours
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