DFB-Pokal: RasenBallsport Leipzig - VfL Bochum

Liebe Pokalfreunde,

Zeit, mal vom Ligaalltag abzuschalten für ein Spiel. Am 3. Februar gastiert unser VfL Bochum im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen den aktuellen Tabellenzweiten der Fußball-Bundesliga, RB Leipzig. Während der VfL bekanntermaßen durch einen 3:0-Auswärtssieg im Ruhrstadion gegen Engers und im Elfmeterschießen kurz vor Weihnachten ins Achtelfinale hieven konnte, machten die Sachsen kurzen Prozess mit den bayrischen Mannschaften. In Runde eins wurde der 1. FC Nürnberg besiegt, in Runde zwei der FC Augsburg.

Freilos. Wenn man sich die Social-Media-Einträge unseres Gegners kurz nach der Auslosung angesehen hat, war das fast durchgängig der Ton. Natürlich ist für den Champions-League-Teilnehmer ein Zweitligist ein Dankbares Los und zum Zeitpunkt der Auslosung stand der VfL auch „nur“ auf Platz 4 in der zweiten Liga. Mittlerweile hat der VfL sich durch eine kleine Serie, auch die Niederlage gegen den KSC änderte daran nichts, auf den zweiten Platz gehievt. Ich denke beide Fanlager haben nichts dagegen, wenn dieser Tabellenplatz auch am Ende der Saison steht.

Dass ausgerechnet RB Leipzig von Skispringer Sven Hannawald gelost wurde, wo noch der SC Paderborn und Borussia Dortmund, auch aus VfL-Sicht zwei attraktivere Gegner in der Lostrommel waren ist natürlich bitter, wenn man allerdings bedenkt, wer bei der Auslosung von Runde zwei noch in der Lostrommel war und am Ende Mainz rumkam, ist das dann doch alles ausgleichend.

Die roten Bullen im Pokal

In der Saison 2011/12 qualifizierte sich der damalige Regionalligist erstmals für den DFB-Pokal und warf auch prompt den VfL Wolfsburg durch einen Dreierpack von Daniel Frahn in der ersten Runde mit 3:2 aus dem Pokal. In Runde zwei war dann mit einem 0:1 gegen den FC Augsburg Schluss, ebenso in der Folgesaison, da bereits in der ersten Runde. In der Saison 2014/15, RB Leipzig mittlerweile Zweitligist kamen Sachsen bis ins Achtelfinale gegen den späteren Sieger Wolfsburg (0:2), zuvor wurden mit dem SC Paderborn (2:1 n. V.) und Aue (3:1 n. V.) zwei Zweitligisten eliminiert. Im Folgejahr war in der zweiten Runde gegen Unterhaching Schluss, nachdem man in der ersten Runde nach Sportgerichtsentscheidung weiter, nachdem in der ersten Runde das Match gegen den VfL Osnabrück nach 1:0-Rückstand nach einem Feuerzeugwurf gegen Schiedsrichter Martin Petersen abgebrochen wurde. Auch in der Saison 2016/17 sah es nicht unbedingt aus, als würde der DFB-Pokal Leipzigs Lieblingswettbewerb werden. Bereits in der ersten Runde das Aus im Elfmeterschießen gegen Zweitligist Dynamo Dresden, in der Folgesaison das Aus in Runde zwei, ebenfalls nach Elfmeterschießen, gegen die Bayern. In Runde eins wurden noch die Sportfreunde Dormerkingen mit 5:0 besiegt.

Erstmals über das Achtelfinale kamen die Leipziger in der Saison 2018/19, als auf dem Weg ins Finale Viktoria Köln (3:1), die TSG Hoffenheim (2:0), der VfL Wolfsburg (1:0), der FC Augsburg (2:1 n. V.) und der Hamburger SV (3:1) ausgeschaltet wurden. Mit der 0:3-Finalniederlage gegen den FC Bayern wurde es nichts mit dem ersten Vereinspokal für die Unternehmenszentrale in Fuschl am See, sieht man vom Gewinn des Sachsenpokals (2011 und 2013) mal ab. Im letzten Jahr war übrigens im Achtelfinale schon wieder Schluss. Bei Eintracht Frankfurt verloren die Sachsen 3:1, nachdem man in Runde eins den VfL Osnabrück (diesmal regulär) und den VfL Wolfsburg mit 6:1 (!) ausschalten konnte.
Die roten Bullen in der Liga

Mit derzeit 38 Punkten (also zwei mehr als der VfL) stehen die Sachsen auf Tabellenplatz zwei in der Bundesliga. In den Champions-League-Rängen, allerdings auch schon sieben Punkte hinter den Bayern. Auch in der Champions League sind die Vorjahres-Halbfinalisten noch dabei, in einer Gruppe mit dem Vorjahresfinalisten Paris Saint-Germain, Manchester United und dem Erdogan-Club Basaksehir landeten sie auf dem zweiten Platz. Gegner ist am 16. Februar dann der FC Liverpool, ehe knapp ein Monat später das Rückspiel wartet. Bester Torschütze in der Liga sind gleich drei Spieler mit vier Treffern. Der Schwede Emil Forsberg, Yussuf Poulsen und der Linksverteidiger (!) Angelino, der aber gefühlt eher als Linksaußen agiert. Der „Ersatz“ für Timo Werner, Alexander Sörloth kommt in 17 Ligaspielen auf ein sagenhaftes Tor, nachdem er in der Vorsaison noch die türkische Süper Lig zerschossen hat mit 24 Treffern in 34 Spielen.

Wie spielt der VfL im Pokal?

Aufgrund zwei englischer Wochen in Folge, laut Aussage von Günna Pohl gabs das noch nie in der VfL-Historie, könnte im Bereich des Möglichen liegen, dass die Rotationsmaschine angeworfen wird. Jedoch wird Trainer Thomas Reis nimmermüde zu betonen, dass sich die Mannschaft dieses „Bonusspiel“ sich erarbeitet hat und jetzt nicht einfach wegschenken wird. Gegenüber der Aufstellung zum KSC-Spiel ist zumindest eine Änderung sicher. Manuel Riemann muss nach seiner roten Karte im Mainz-Spiel zuschauen, Zweitrunden-Held Patti Drewes wird seinen Platz einnehmen.

Bilanz RBL-VfL

Aus VfL-Sicht nicht nur ausbaufähig sondern komplett beschissen. In der Saison 2014/15 gewannen die Sachsen mit 2:0 und 1:2, in der Folgesaison 0:1 und 3:1. Seitdem gab es keine Wiedersehen mehr
Voraussichtliche Aufstellungen

Drewes – Gamboa, Bella-Kotchap, Leitsch (Decarli), Soares – Losilla, Tesche – Pantovic (Bockhorn), Zulj, Holtmann – Zoller (Ganvoula)

Gulacsi – Mukiele, Klostermann (Halstenberg), Upamecano – Kampl (Haidara) – Adams, Sabitzer, Olmo, Angelino – Poulsen (Sörloth), Nkunku

Mein Tipp: Im Pokal bin ich bis jetzt mit meinen miesen Tipps gut gefahren. Ich hab ein Gegentor gegen Engers getippt (es wurde keines), ich habe uns gegen Mainz draußen gesehen (wir kamen weiter dank Holtmann, Tesche, Pfosten, Latte und Mateta), deswegen tippe ich erneut ein 2:0-Sieg für die Gastgeber.
This contribution was last edited by bamberger1848 on Feb 1, 2021 at 6:50 AM hours