30. Spieltag: Eintracht Frankfurt - FC Augsburg

Crunchtime!

Was uns alle eint, ist die Liebe zur Eintracht, zu diesem gottverdammten Verein, der uns allwöchentlich zur Weißglut treibt und uns um Jahre altern lässt. Was wir unter der Woche erleben mussten, war ein Wirkungstreffer allererster Güte - quasi wie wenn du als Axel Schulz gegen Klitschko in den Ring steigst: Du weißt eigentlich vorher schon, dass du irgendwie dran bist, immer mal einen Haken setzt, aber wenn der Typ ein Mal durchzieht, liegst du auf den Brettern. Wir haben es geahnt, Vögel wie ich wollten es nicht wahrhaben, haben uns selbst belogen und taten dann doch überrascht, als wir das Parkett knutschten.

Ja, wir haben Hütter in einer Art und Weise verloren, die mit all den Nebengeräuschen in Form von vorschnell getätigten Aussagen nicht nur weh tut, sondern auch beispielhaft für den Verfall von Werten in diesem Business, in dem der Sport mal im Vordergrund stand, ist.

Dass dieser komplexe Vorgang etwas mit uns macht, steht völlig außer Frage. Wir alle hofften aufgrund der letzten Ergebnisse, dass die Mannschaft davon weitestgehend unberührt bleibt. Seit heute wissen wir: Ganz so einfach ist es wohl doch nicht, wenngleich es zu einfach wäre, alles auf die fehlende Sicherheit in der Trainer - und Sportvorstandfrage zu schieben.

Die „Eintracht“ steht wörtlich für einen friedlichen Zusammenhalt. Es wird weder einen einzigen Spieler, noch den Trainer interessieren, aber ich würde mir wünschen, dass wir das vorbildhaft leben.

Ich bin stocksauer auf Hütter und wünsche ihm sportlich ab kommender Saison die Krätze an den Hals, ich verstehe jeden Spieler, den die Vorgänge zuletzt dahingehend mitgenommen haben, dass sie nicht gerade leistungsfördernd waren. Aber: Wir und vorallem die Mannschaft dürfen uns dahinter nicht verstecken! Wir müssen JETZT diese Einheit bilden, die es braucht, um das Ding irgendwie durchzubringen!

Dieser Verein ist größer als alle, die derzeit den Adler mit Stolz oder auch auf Abschiedstournee tragen. Alle eint, dass sie und wir ein Ziel vor Augen haben!

„Der Meier, der ist halt einfach unvollendet. Titel holt er eh nicht, nie was gerissen, kein Nationalspieler, kein großer Verein und jetzt, wo er Torschützenkönig werden kann, verletzt er sich“ (2015)

„War eine geile Pokalsaison der Eintracht, aber jetzt, gegen Dortmund, haben sie ja erwartungsgemäß verloren. Wann sind die letztmals Pokalsieger geworden? Ewig her!“

YOU MISS 100% OF THE SHOTS YOU DON‘T TAKE (Wayne Gretzky)

Du da, der das gerade liest: Du musst dran glauben! Scheiss auf Hütter, auf alles, was gelaufen ist! 2018 hatte uns keiner auf der Rechnung, bis der Bruder den Ball lang schlug! 2015? What if god was one of us? Wir sind hier nicht bei wünsch dir was, sondern bei so isses! Fakt ist: Egal, was morgen passiert, wir werden mindestens vier Punkte Vorsprung haben, die es zu verteidigen gilt.

Als wir 2013 in die Europa League kamen, habe ich mir gegen Karabach Karten gekauft, obwohl ich es zeitlich fast nicht schaffen konnte. Einfach, weil ich dieses Flair wahrnehmen wollte, eintauchen, weil ich Schiss hatte, dass es unser erstes und letztes Europa League Heimspiel sein könnte, weil uns irgendein georgischer oder lettischer Jahrhundertkicker und Neo-Messi in bester Eintrachtmanier in der Quali mit einem Hattrick eliminiert. Ich bin wie ein Schwein bis Fulda gefahren, Strafzettel kassiert damals mit einem hässlichen blauen Polo mit knappen 60 PS, um nur irgendwie den Zug zu erreichen. Was ich damit sagen will:

Das war es wert! Es ist mal wieder Zeit für einen besonderem Moment. Ich liebe die Europa League, ich bin selbstverständlich bereit, das voll und ganz anzunehmen, aber Leute, ich will EIN MAL LIVE IM STADION DIESE HYMNE HÖREN! Egal gegen wen, egal wie es ausgeht, ich möchte es nur ein Mal mit meiner großen Vereinsliebe erleben und mit euch teilen.

Wir müssen es schaffen, die Spieler wollen es genauso, seit euch sicher. Ich bin mittlerweile zumindest in Teilen der Überzeugung, dass es heute auch an der extrem unglücklichen Konstellation lag (Spiel vs. neuen Verein des Trainers).

Augsburg hat zuletzt echt nicht die Sterne vom Himmel gespielt. Ich entschuldige mich an dieser Stelle bei allen Fuggerstädtern, dass ich null auf den Verein und die eigentlich Ansetzung eingehe, aber momentan geht es in Frankfurt um mehr. Es ist nicht nur ein Spiel, es ist unsere vielleicht einmalige Chance der Konkurrenz zu zeigen, dass wir richtige Mentalitätsmonster sind.

OUR TIME IS NOW!

Analysieren! Miteinander sprechen! Die Fehler aufarbeiten! Selbstvertrauen aufbauen! Auf den Gegner einstellen! Durchziehen, Spaß haben und SIEGEN!

Die Jungs haben es nicht plötzlich komplett verlernt, wir machen das am Dienstag.

Einfach, weil ich es will und weil wir es verdient haben VERDAMMTE SCHEISSE NOCHMAL!
This contribution was last edited by Smie1688 on Apr 18, 2021 at 12:11 AM hours