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SS Lazio   Borussia Dortmund
Simone Inzaghi S. Inzaghi Manager L. Favre Lucien Favre
€227.63m Total market value €463.70m
27.6 ø age 25.8

Gesamtbilanz: UEFA Champions League

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Champions League: Lazio Rom - Borussia Dortmund

Oct 19, 2020 - 4:12 PM hours
Champions League: Lazio Rom - Borussia Dortmund |#981
Oct 21, 2020 - 11:35 AM hours
Ich bin einfach nur noch frustriert, gestern war es seit irgendeinem Bayerndebakel in den 00er Jahren das erste Mal, dass ich ein Spiel nicht zu Ende geschaut habe sondern schon nach 25 Minuten auf Konferenz geschaltet habe. Ich konnte es einfach nicht mehr ertragen. Absoluter Schlafwagenfußball gepaart mit, horrenden Fehlpässen, kein Willen zu Gewinnen. Das Spiel hatte noch nicht mal richtig angefangen und man konnte als Zuschauer nur das Gefühl bekommen, die Mannschaft habe sich schon aufgegeben.

Früher saß ich komplett angespannt vor dem Fernseher, teilweise mit Scheiß auf der Stirn - jetzt bin ich komplett gelangweilt und surfe nebenbei im Internet. Corona und die Abwesenheit von Stimmung und Fans tut sicherlich auch seinen Teil dazubeitragen, aber dieser Fußball unter Favre holt mich einfach nicht vom Sofa runter.
Ich will jetzt gar keine Plattitüden bringen wie der Fußball passt nicht zum Ruhrgebiet/Dortmund und blablabla. Aber er passt einfach nicht zu der Mannschaft, man hat eine junge wilde Truppe die hochmotiviert ist und immer auf Vollgas spielen will (Vergleiche Haaland/Bellingham, wenn sie vorne drauf gehen und sich hilfesuchend nach hinten umgucken weil alles anderen einfach stehen) und steckt sie in ein Verwaltungskorsett auf das jeder deutsche Beamte der um Punkt 12 Uhr in das Wochenende geht stolz machen würde. Ich muss sagen und es tut mir wirklich weh, aber ich bin dem Fußball den wir spielen oder spielen wollen komplett überdrüssig geworden. Es langweilt mich einfach nur noch.

•     •     •

There are Germans in Mexico, Germans in Mexico taking over tonight, falling in love with your daughter.

Champions League: Lazio Rom - Borussia Dortmund |#982
Oct 21, 2020 - 12:10 PM hours
Zitat von Pienaar
Zitat von Sephiroth1909

Zitat von Borusse13

Zitat von Totto_09

Man muss leider konstatieren es fehlt der Biss. 95% der pässe gehen quer dadurch keine Geschwindigkeit im Spiel dadurch wenig Torchancen und hinten stellt man sich zu blöd an. Jetzt schenken wir den blauen am Wochenende 3 Punkte weil ja die Belastung so hoch ist/war . Das ganze ist mal wieder zum heulen. Aber es wundert mich nicht und ich bin leider an den Punkt angelangt, dass ich mich nichtmal mehr ärgere. Und ich stelle fest wir hätten die 120 Mio. Für Sancho nehmen sollen denn da kommt derzeit nicht viel.


Und mit den 120 Millionen hätten wir dann das nächste Supertalent geholt= Oder hätte man einfach direkt auf Bynoe Gittens gesetzt?

Sich da nach der gestrigen Partie einen Spieler rauszupicken, das ist einfach nur schwach. Das war von vorne bis hinten (mal wieder) Kollektivversagen, vereinzelnte Lichtblicke waren für mich Haaland und Brandt nach seiner Einwechslung. Auch Reyna war ganz in Ordnung.
Traurig, dass man es in der Vorbereitung als "Profi" Mannschaft nicht hinbekommt, gescheit von der 5er auf die 4er Kette zu wechseln. Nach der Umstellung war es zumindest etwas angenehmer zuzuschauen.

Bei mir ist es wie folgt:
Ich will es nicht mal als "Problem" bezeichnen. Mir waren die Spiele noch nie so gleichgültig, wie in den letzten ein-zwei Jahren (ich bin seit mehr als 20 Jahren BVB-Fan). Ich jubel nicht mehr großartig nach Toren oder Siegen, genau so wenig kratzen mich die Niederlagen. Ich bin gestern vermutlich mit einer ähnlichen Einstellung ins Spiel gegangen, wie der ein oder andere Spieler zwinker.
Woran es liegt? Keine Ahnung, vielleicht an Favres Auftritt, vielleicht an der Art des Fußballspielens, vielleicht daran, dass man seit zwei Jahren keinen Fortschritt im Verein erkennt und man eben gewisse Sachen (dämliche und schwache Auswärtsspiele, bei denen man sich ordentlich blamiert) langsam gewohnt ist.

Vor zwei Jahren hätte ich nach so einem Spiel vor Wut ein bis zwei Stunden nicht einschlafen können, wäre heute morgen ins Forum der Roten gestürmt um unseren BVB zu verteidigen. Gestern Abend bin ich seelenruhig ins Bett gegangen, noch kurz Social Media gecheckt, mitbekommen dass Emre Can anscheinend am Spieltag nichts besseres zu tun hat als Storys von sich hochzuladen, wie er im türkisblauen Meer auf seinem Boot rumschippert.
Für ein zwei Spieler tuts mir Leid, weil die vermutlich wirklich vor jedem Spiel brennen, immer gewinnen wollen und ihr bestes geben. Für den Rest aber nicht mehr.

Deswegen bin ich froh, dass zumindest ich für mich erkannt habe, dass ich momentan von diesem Verein nicht wirklich etwas zu erwarten habe. Im Verein hat hingegen wohl noch niemand die Stagnation erkannt.


Hm, ich denke nicht, dass es speziell am BVB, Favre oder sonst was liegt.

Mir selber geht es genau so und ich kenne viele Leute, unabhängig von Vereinszugehörigkeit, die den ganzen Fußballzirkus auch müde sind. Natürlich, fortschreitende Kommerzialisierung ist schon seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil - das ist per se auch legitim und akzeptiert, aber das Rad ist irgendwie so sehr überdreht, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll.

Emotionalität wurde einfach mittlerweile komplett vom Geschäft verdrängt. Da herrscht einfach keine Ko-Existenz mehr vor. Überall nur Geschacher um noch mehr und mehr Kohle, überall Schlammschlachten.
Die Spieler werden immer früher mit Millionen zugesch***en, sodass da schon Teenager Millionäre sind. Dass daraus in 95% abgehobene, arrogante Säcke werden, verwundert wohl keinen. Als Fan brauch man zig Trillionen Abos, um nen Spiel zu sehen, wenn dann der Streamingdienst auch funktioniert, und für nen potthässlichen Polyester-Lappen nen dreistelligen Betrag hinzulegen, sehe ich als vernunftsbegabtes Wesen auch nicht ein.

Identifikation? Womit denn? Ich sehe nicht mehr einen Spieler in schwatzgelb, der wirklich Leidenschaft FÜR DEN BVB mitbringt. Unsere Mentalitätsmonster Can und Haaland? Yo, die sind energiegeladen und kampfbegeistert, aber sie spielen hier, weil wir ihnen die bestmöglichen Karrierechancen bei guter Bezahlung liefern - nix anderes. Sie würden bei jedem anderen Club auch so auftreten.
Nein, ich bin nicht naiv und ich erwarte sicher nicht, dass wir jetzt 20 Großkreutze direkt von der Süd rekrutieren, aber da ist einfach gar kein Bezug mehr da.

Und selbst "superloyale" Ikonen wie Messi, treten mittlerweile ihren "Herzensverein" mit Füßen und umgekehrt. Korruption hier, Betrug da, Steuerhinterziehung dort, Sexualstraftäter hier. Keine Leute, zu denen man gern aufschauen möchte und sollte.

Vielleicht war es früher gar nicht so sehr anders und man hat es nur weniger mitbekommen, kann sein. Aber dieses ganze Business, ist doch einfach nur noch hässlich.

Samstag is Derby, nä? Wie ging das Letzte noch gleich aus? 5:0 für uns? 4:0? Joa, habs gesehen, aber wo ich früher in wilder Extase vor Freude nackt durch den Ort gerannt wär, hab ich das heutzutage einfach nur zur Kenntnis genommen und mir gedacht: Aha.

Früher habe ich mein ganzes Leben nach dem Spielplan ausgerichtet: "Samstag Abend Konzert? Nee sorry, Dortmund hat n Flutlichtspiel, da kann ich nich" Heute: Das Spiel gegen Lazio war das zweite Pflichtspiel diese Saison, das ich mir überhaupt angeschaut habe. Von "Die Mannschaft" hab ich mich übrigens schon seit langer Zeit abgewendet, weil ich mich dort in keinster Weise zugehörig und vertreten fühle.

Möglicherweise ist man auch einfach vom Produkt Fußball übersättigt. Immer mehr Turniere, belanglose Testspiele und PR-Reisen. Dazu ständige Reformen und Anpassungen. Der Fußball ist einfach nur noch künstlich und aufgeplustert.

Mir ist bewusst, dass dieser Beitrag in erster Linie mehr über mich aussagt, als über die tatsächlichen Umstände. Vielleicht hab ich mich auch bloß verändert? Möglich. Aber Hand aufs Herz: Wer liest diese Zeilen und denkt sich: "Joa, geht mir ziemlich ähnlich"? Und ich bin mir sicher, das werden einige sein.

Und das, liebe Freunde, wird irgendwann schon zum Problem. Wenn es nicht sogar schon eins ist. Der Volkssport Fußball, schafft sich immer mehr ab. Das hat nichts mit Favre, oder dem BVB oder der Bundesliga zu tun. Das geht weit über den Tellerrand hinaus. Meine Hoffnungen beruhen immer noch darauf, dass Corona dieser Branche mal den Dämpfer verpasst, den es so dringend braucht. Wie schon Ikarus erfuhr: Wenn man zu nah an der Sonne fliegt, verbrennt man sich die Flügel.

Pardon, hat nun tatsächlich wenig mit dem Spiel zu tun, aber der Aufhänger war gerade einfach gegeben. Verschiebt den Beitrag ggf bitte, werte Mods.


Erwischt..geht mir sehr ähnlich. Auch wenn ich unseren BVB gerne siegen sehe und noch jedes Tor bejubel. Aber genau solche Abende wie gestern zeigen einmal mehr in welche Richtung es geht. Ein Desinteresse an dem Fussball, aufgrund der Gründe die du genannt hast.

Guter Beitrag daumen-hoch und leider erschreckend, wie sehr das Geld solch einen traditionsreichen und emotionalen Sport kaputt macht.


Danke.

Wisst ihr, mein Punkt ist: Woher soll die Emotionalität auch kommen? Woher soll ein Funke überspringen? Es sind nicht nur die Faktoren, die ich eben nannte, denn das ist auch nur eine Seite der Medaille.

Die große Kritik ist ja die Mentalität und Einstellung. Hört man ja nun schon länger. Aber mal ehrlich: 80% der "Fans" sind für mich absolute Heuchler. Das ganze Forum bzw Internet ist voll von Leuten, die nach den "Ruhrpott-Werten" schreien, für die der BVB ja so leuchtend steht und Favre (und Tuchel und Bosz und Stöger..) würden das ja durch ihre Lethargie ausbremsen.

Es stimmt: Der Einsatz hat gestern maximal bei Bellingham und Haaland gestimmt (ist das eigentlich traurig)
Worauf ich hinaus will, die Erklärung zur Heuchler-Anschuldigung: Erinnert ihr euch noch an Nelson Valdez? Was wurde der gefeiert! Klar, für seine Rückennummer war seine Torungefährlichkeit ein böses Stigma, aber sein Einsatz! Junge, hat der Kerl sich reingeworfen und das wurde honoriert.

Da ja alle wieder diese Werte fordern, mal eine kleine Auflistung von Spielern, die diese erfüllen:
Platz 1: Marcel Schmelzer! (noch wirklich Kommentierung nötig? Wie viel absolut ungerechtfertigte Abneigung dem Burschen entgegenschlägt, geht auf keine Kuhhaut)
Sebastian Rode, André Schürrle, der eigentlich introvertierte Mo Dahoud, Thomas Delaney, Sokratis Papasthatopoulos, Adrian Ramos, Sven Bender, Nico Schulz (den vor der Verpflichtung schon alle wieder weghaben wollten) und bei Emre Can wechselt es auch ständig zwischen "Boah, is der super!" und "Katastrophe", Reus is sowieso ne Flasche und nen Rapha Guerreiro war ohnehin nen Fehlkauf.

Die Spieler sind sicherlich weder blöd, noch blind. Die lesen und hören auch, was man über sie so äußert.

Und nun mal ne Frage an die Leute, die sowas wie Empathie besitzen: Was würdet ihr denn denken, wenn ihr merkt, dass die Stimmung ständig zwischen strahlender Held und Buhmann im Sekundentakt wechselt und man so gar keinen Rückhalt und Konstanz erfährt?

Als Spieler, würde ich mir auch denken: "Für euch Fähnchen im Wind, die einem beim kleinsten Makel das Messer an die Kehle halten, soll ich mir hier den Hintern aufreißen?" Das ist keine Einbahnstraße - wir fordern viel, sind aber selbst nicht bereit, etwas zu geben.

Wenn es nach dem Großteil der User/Fans/Kritiker whatever geht, möge man doch bitte nur absolut perfekte eierlegende Roboter-Wollmilchsäue verpflichten, die aber bitte auch noch alle aus der Jugend kommen und den Club und seine Fans gefälligst bedingungslos lieben und am besten nur auf Mini-Job-Basis angestellt sein sollen.

Seid ihr schon mal an jemandem geraten, dem man es einfach nicht rechtmachen kann? Partnerschaft, Arbeitsverhältnis oder Ähnliches? Das frustriert und demotiviert. Leidenschaft und Hingabe, erstick ich damit schon im Keim.

Das Problem setzt sich aus mehreren Faktoren zusammen, aber wir sind auch ein Teil davon. Das muss mal so schonungslos gesagt werden.

•     •     •

Diplomatie ist die Kunst, mit tausend Worten zu verschweigen, was man mit einem einzigen Wort sagen könnte. - Victor Hugo

"Manchmal hab ich das Gefühl, hier wird nur noch auf die Zahlen statt auf das Feld geschaut." -dasistdochdumm

Ich weiß nicht was mich mehr frustriert, so ein Spiel wie gestern zu sehen, oder die völlig überzogenen Reaktionen hier im Forum zu lesen. Man darf ja schlecht gelaunt sein und kritisieren, aber muss man immer gleich so extrem werden, und völlig übers Ziel hinaus schießen? Wenn hier einige fordern, dass man Sancho lieber hätte verkaufen sollen, dass Reinier nichtmal die Qualität für unsere zweite Mannschaft hat, oder man Brandt sogar die charakterlichen Eigenschaft abspricht, um überhaupt Profi zu sein, dann weiß ich nicht, ob ihr den BVB wirklich unterstützen möchtet, oder ob es nur darum geht möglichst destruktiv zu sein.

Mir hat das Spiel gestern auch nicht gefallen, anstatt jetzt aber auf unseren Spielern, dem Trainer und jedem anderen draufzuhauen, kann man auch einfach mal versuchen zu sehen, dass der Spielverlauf Lazio gestern sehr entgegengekommen ist. Sie konnten einen individuellen Fehler nutzen, und sich dadurch Selbstvertrauen holen. Mit einer Führung im Rücken klappt dann auf einmal auch alles besser. Wie oft haben wir uns nach einer Führung in einen Rausch gespielt, und dann das zweite, dritte und vierte Tor geschossen? Gestern standen wir eben auf der anderen Seite. Wir waren gestern nicht gut, und das darf und soll man auch klar sagen, aber man sollte nicht wild irgendwelche Köpfe fordern.

Nüchtern betrachtet hatten wir gestern, trotz unserer ganzen Fehlpässe, dem fehlenden Biss, den individuellen Fehlern, usw. ausreichend Chancen um zumindest Unentschieden zu spielen. Nach dem Anschlusstreffer, und der Umstellung auf eine 4er-Kette, waren wir auch deutlich druckvoller, und drauf und dran den Ausgleich zu erzielen. Dass man dann direkt wieder einen Knüppel zwischen die Beine geworfen bekommt, ist man zwar irgendwo selber schuld, hilft einem aber auch nicht. Es kann eben nicht jedes Spiel ein neues Malaga sein.

Man darf jetzt nicht den Fehler machen, sich aus diesem Spiel einen Rucksack zu schnüren, der einen noch weiter belastet und runterzieht. Volle Konzentration aufs Derby. Mit einem souveränen Sieg gegen die Blauen, kann man dann auch einige Wogen glätten.
Zitat von Sephiroth1909
Zitat von Pienaar

Zitat von Sephiroth1909

Zitat von Borusse13

Zitat von Totto_09

Man muss leider konstatieren es fehlt der Biss. 95% der pässe gehen quer dadurch keine Geschwindigkeit im Spiel dadurch wenig Torchancen und hinten stellt man sich zu blöd an. Jetzt schenken wir den blauen am Wochenende 3 Punkte weil ja die Belastung so hoch ist/war . Das ganze ist mal wieder zum heulen. Aber es wundert mich nicht und ich bin leider an den Punkt angelangt, dass ich mich nichtmal mehr ärgere. Und ich stelle fest wir hätten die 120 Mio. Für Sancho nehmen sollen denn da kommt derzeit nicht viel.


Und mit den 120 Millionen hätten wir dann das nächste Supertalent geholt= Oder hätte man einfach direkt auf Bynoe Gittens gesetzt?

Sich da nach der gestrigen Partie einen Spieler rauszupicken, das ist einfach nur schwach. Das war von vorne bis hinten (mal wieder) Kollektivversagen, vereinzelnte Lichtblicke waren für mich Haaland und Brandt nach seiner Einwechslung. Auch Reyna war ganz in Ordnung.
Traurig, dass man es in der Vorbereitung als "Profi" Mannschaft nicht hinbekommt, gescheit von der 5er auf die 4er Kette zu wechseln. Nach der Umstellung war es zumindest etwas angenehmer zuzuschauen.

Bei mir ist es wie folgt:
Ich will es nicht mal als "Problem" bezeichnen. Mir waren die Spiele noch nie so gleichgültig, wie in den letzten ein-zwei Jahren (ich bin seit mehr als 20 Jahren BVB-Fan). Ich jubel nicht mehr großartig nach Toren oder Siegen, genau so wenig kratzen mich die Niederlagen. Ich bin gestern vermutlich mit einer ähnlichen Einstellung ins Spiel gegangen, wie der ein oder andere Spieler zwinker.
Woran es liegt? Keine Ahnung, vielleicht an Favres Auftritt, vielleicht an der Art des Fußballspielens, vielleicht daran, dass man seit zwei Jahren keinen Fortschritt im Verein erkennt und man eben gewisse Sachen (dämliche und schwache Auswärtsspiele, bei denen man sich ordentlich blamiert) langsam gewohnt ist.

Vor zwei Jahren hätte ich nach so einem Spiel vor Wut ein bis zwei Stunden nicht einschlafen können, wäre heute morgen ins Forum der Roten gestürmt um unseren BVB zu verteidigen. Gestern Abend bin ich seelenruhig ins Bett gegangen, noch kurz Social Media gecheckt, mitbekommen dass Emre Can anscheinend am Spieltag nichts besseres zu tun hat als Storys von sich hochzuladen, wie er im türkisblauen Meer auf seinem Boot rumschippert.
Für ein zwei Spieler tuts mir Leid, weil die vermutlich wirklich vor jedem Spiel brennen, immer gewinnen wollen und ihr bestes geben. Für den Rest aber nicht mehr.

Deswegen bin ich froh, dass zumindest ich für mich erkannt habe, dass ich momentan von diesem Verein nicht wirklich etwas zu erwarten habe. Im Verein hat hingegen wohl noch niemand die Stagnation erkannt.


Hm, ich denke nicht, dass es speziell am BVB, Favre oder sonst was liegt.

Mir selber geht es genau so und ich kenne viele Leute, unabhängig von Vereinszugehörigkeit, die den ganzen Fußballzirkus auch müde sind. Natürlich, fortschreitende Kommerzialisierung ist schon seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil - das ist per se auch legitim und akzeptiert, aber das Rad ist irgendwie so sehr überdreht, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll.

Emotionalität wurde einfach mittlerweile komplett vom Geschäft verdrängt. Da herrscht einfach keine Ko-Existenz mehr vor. Überall nur Geschacher um noch mehr und mehr Kohle, überall Schlammschlachten.
Die Spieler werden immer früher mit Millionen zugesch***en, sodass da schon Teenager Millionäre sind. Dass daraus in 95% abgehobene, arrogante Säcke werden, verwundert wohl keinen. Als Fan brauch man zig Trillionen Abos, um nen Spiel zu sehen, wenn dann der Streamingdienst auch funktioniert, und für nen potthässlichen Polyester-Lappen nen dreistelligen Betrag hinzulegen, sehe ich als vernunftsbegabtes Wesen auch nicht ein.

Identifikation? Womit denn? Ich sehe nicht mehr einen Spieler in schwatzgelb, der wirklich Leidenschaft FÜR DEN BVB mitbringt. Unsere Mentalitätsmonster Can und Haaland? Yo, die sind energiegeladen und kampfbegeistert, aber sie spielen hier, weil wir ihnen die bestmöglichen Karrierechancen bei guter Bezahlung liefern - nix anderes. Sie würden bei jedem anderen Club auch so auftreten.
Nein, ich bin nicht naiv und ich erwarte sicher nicht, dass wir jetzt 20 Großkreutze direkt von der Süd rekrutieren, aber da ist einfach gar kein Bezug mehr da.

Und selbst "superloyale" Ikonen wie Messi, treten mittlerweile ihren "Herzensverein" mit Füßen und umgekehrt. Korruption hier, Betrug da, Steuerhinterziehung dort, Sexualstraftäter hier. Keine Leute, zu denen man gern aufschauen möchte und sollte.

Vielleicht war es früher gar nicht so sehr anders und man hat es nur weniger mitbekommen, kann sein. Aber dieses ganze Business, ist doch einfach nur noch hässlich.

Samstag is Derby, nä? Wie ging das Letzte noch gleich aus? 5:0 für uns? 4:0? Joa, habs gesehen, aber wo ich früher in wilder Extase vor Freude nackt durch den Ort gerannt wär, hab ich das heutzutage einfach nur zur Kenntnis genommen und mir gedacht: Aha.

Früher habe ich mein ganzes Leben nach dem Spielplan ausgerichtet: "Samstag Abend Konzert? Nee sorry, Dortmund hat n Flutlichtspiel, da kann ich nich" Heute: Das Spiel gegen Lazio war das zweite Pflichtspiel diese Saison, das ich mir überhaupt angeschaut habe. Von "Die Mannschaft" hab ich mich übrigens schon seit langer Zeit abgewendet, weil ich mich dort in keinster Weise zugehörig und vertreten fühle.

Möglicherweise ist man auch einfach vom Produkt Fußball übersättigt. Immer mehr Turniere, belanglose Testspiele und PR-Reisen. Dazu ständige Reformen und Anpassungen. Der Fußball ist einfach nur noch künstlich und aufgeplustert.

Mir ist bewusst, dass dieser Beitrag in erster Linie mehr über mich aussagt, als über die tatsächlichen Umstände. Vielleicht hab ich mich auch bloß verändert? Möglich. Aber Hand aufs Herz: Wer liest diese Zeilen und denkt sich: "Joa, geht mir ziemlich ähnlich"? Und ich bin mir sicher, das werden einige sein.

Und das, liebe Freunde, wird irgendwann schon zum Problem. Wenn es nicht sogar schon eins ist. Der Volkssport Fußball, schafft sich immer mehr ab. Das hat nichts mit Favre, oder dem BVB oder der Bundesliga zu tun. Das geht weit über den Tellerrand hinaus. Meine Hoffnungen beruhen immer noch darauf, dass Corona dieser Branche mal den Dämpfer verpasst, den es so dringend braucht. Wie schon Ikarus erfuhr: Wenn man zu nah an der Sonne fliegt, verbrennt man sich die Flügel.

Pardon, hat nun tatsächlich wenig mit dem Spiel zu tun, aber der Aufhänger war gerade einfach gegeben. Verschiebt den Beitrag ggf bitte, werte Mods.


Erwischt..geht mir sehr ähnlich. Auch wenn ich unseren BVB gerne siegen sehe und noch jedes Tor bejubel. Aber genau solche Abende wie gestern zeigen einmal mehr in welche Richtung es geht. Ein Desinteresse an dem Fussball, aufgrund der Gründe die du genannt hast.

Guter Beitrag daumen-hoch und leider erschreckend, wie sehr das Geld solch einen traditionsreichen und emotionalen Sport kaputt macht.


Danke.

Wisst ihr, mein Punkt ist: Woher soll die Emotionalität auch kommen? Woher soll ein Funke überspringen? Es sind nicht nur die Faktoren, die ich eben nannte, denn das ist auch nur eine Seite der Medaille.

Die große Kritik ist ja die Mentalität und Einstellung. Hört man ja nun schon länger. Aber mal ehrlich: 80% der "Fans" sind für mich absolute Heuchler. Das ganze Forum bzw Internet ist voll von Leuten, die nach den "Ruhrpott-Werten" schreien, für die der BVB ja so leuchtend steht und Favre (und Tuchel und Bosz und Stöger..) würden das ja durch ihre Lethargie ausbremsen.

Es stimmt: Der Einsatz hat gestern maximal bei Bellingham und Haaland gestimmt (ist das eigentlich traurig)
Worauf ich hinaus will, die Erklärung zur Heuchler-Anschuldigung: Erinnert ihr euch noch an Nelson Valdez? Was wurde der gefeiert! Klar, für seine Rückennummer war seine Torungefährlichkeit ein böses Stigma, aber sein Einsatz! Junge, hat der Kerl sich reingeworfen und das wurde honoriert.

Da ja alle wieder diese Werte fordern, mal eine kleine Auflistung von Spielern, die diese erfüllen:
Platz 1: Marcel Schmelzer! (noch wirklich Kommentierung nötig? Wie viel absolut ungerechtfertigte Abneigung dem Burschen entgegenschlägt, geht auf keine Kuhhaut)
Sebastian Rode, André Schürrle, der eigentlich introvertierte Mo Dahoud, Thomas Delaney, Sokratis Papasthatopoulos, Adrian Ramos, Sven Bender, Nico Schulz (den vor der Verpflichtung schon alle wieder weghaben wollten) und bei Emre Can wechselt es auch ständig zwischen "Boah, is der super!" und "Katastrophe", Reus is sowieso ne Flasche und nen Rapha Guerreiro war ohnehin nen Fehlkauf.

Die Spieler sind sicherlich weder blöd, noch blind. Die lesen und hören auch, was man über sie so äußert.

Und nun mal ne Frage an die Leute, die sowas wie Empathie besitzen: Was würdet ihr denn denken, wenn ihr merkt, dass die Stimmung ständig zwischen strahlender Held und Buhmann im Sekundentakt wechselt und man so gar keinen Rückhalt und Konstanz erfährt?

Als Spieler, würde ich mir auch denken: "Für euch Fähnchen im Wind, die einem beim kleinsten Makel das Messer an die Kehle halten, soll ich mir hier den Hintern aufreißen?" Das ist keine Einbahnstraße - wir fordern viel, sind aber selbst nicht bereit, etwas zu geben.

Wenn es nach dem Großteil der User/Fans/Kritiker whatever geht, möge man doch bitte nur absolut perfekte eierlegende Roboter-Wollmilchsäue verpflichten, die aber bitte auch noch alle aus der Jugend kommen und den Club und seine Fans gefälligst bedingungslos lieben und am besten nur auf Mini-Job-Basis angestellt sein sollen.

Seid ihr schon mal an jemandem geraten, dem man es einfach nicht rechtmachen kann? Partnerschaft, Arbeitsverhältnis oder Ähnliches? Das frustriert und demotiviert. Leidenschaft und Hingabe, erstick ich damit schon im Keim.

Das Problem setzt sich aus mehreren Faktoren zusammen, aber wir sind auch ein Teil davon. Das muss mal so schonungslos gesagt werden.


Du hast ja vollkommen recht mit deinen Aussagen was das Forum betrifft. Was hier teilweise kommentiert wird, kann nur hier funktionieren.
In einer realen Diskussion würde das nicht funktionieren.
Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass irgendwelche Spieler hier lesen und sich sagen, für diese Art Fans reiße ich mir nicht den Hintern auf.
Im Bayern Forum geht es doch nach schlechten Spielen genauso zu.
Es liegt halt am Kader. Wir haben sehr viele Talente die auch super kicken, wir haben aber auch zu wenig Erfahrung. Wobei es gestern eigentlich ein ziemlich mieses Spiel der Aussenverteidigung war, wo eigentlich Erfahrung genug vorhanden war.
Offensiv war es bis zum 3:1 in der zweiten Hälfte nicht schlecht, die Gegentore waren allerdings ein Witz.
Da fehlte gestern die Defensivarbeit aus dem Mittelfeld generell, in der ersten Halbzeit.
Zitat von DM11-12
Zitat von Sephiroth1909

Zitat von Pienaar

Zitat von Sephiroth1909

Zitat von Borusse13

Zitat von Totto_09

Man muss leider konstatieren es fehlt der Biss. 95% der pässe gehen quer dadurch keine Geschwindigkeit im Spiel dadurch wenig Torchancen und hinten stellt man sich zu blöd an. Jetzt schenken wir den blauen am Wochenende 3 Punkte weil ja die Belastung so hoch ist/war . Das ganze ist mal wieder zum heulen. Aber es wundert mich nicht und ich bin leider an den Punkt angelangt, dass ich mich nichtmal mehr ärgere. Und ich stelle fest wir hätten die 120 Mio. Für Sancho nehmen sollen denn da kommt derzeit nicht viel.


Und mit den 120 Millionen hätten wir dann das nächste Supertalent geholt= Oder hätte man einfach direkt auf Bynoe Gittens gesetzt?

Sich da nach der gestrigen Partie einen Spieler rauszupicken, das ist einfach nur schwach. Das war von vorne bis hinten (mal wieder) Kollektivversagen, vereinzelnte Lichtblicke waren für mich Haaland und Brandt nach seiner Einwechslung. Auch Reyna war ganz in Ordnung.
Traurig, dass man es in der Vorbereitung als "Profi" Mannschaft nicht hinbekommt, gescheit von der 5er auf die 4er Kette zu wechseln. Nach der Umstellung war es zumindest etwas angenehmer zuzuschauen.

Bei mir ist es wie folgt:
Ich will es nicht mal als "Problem" bezeichnen. Mir waren die Spiele noch nie so gleichgültig, wie in den letzten ein-zwei Jahren (ich bin seit mehr als 20 Jahren BVB-Fan). Ich jubel nicht mehr großartig nach Toren oder Siegen, genau so wenig kratzen mich die Niederlagen. Ich bin gestern vermutlich mit einer ähnlichen Einstellung ins Spiel gegangen, wie der ein oder andere Spieler zwinker.
Woran es liegt? Keine Ahnung, vielleicht an Favres Auftritt, vielleicht an der Art des Fußballspielens, vielleicht daran, dass man seit zwei Jahren keinen Fortschritt im Verein erkennt und man eben gewisse Sachen (dämliche und schwache Auswärtsspiele, bei denen man sich ordentlich blamiert) langsam gewohnt ist.

Vor zwei Jahren hätte ich nach so einem Spiel vor Wut ein bis zwei Stunden nicht einschlafen können, wäre heute morgen ins Forum der Roten gestürmt um unseren BVB zu verteidigen. Gestern Abend bin ich seelenruhig ins Bett gegangen, noch kurz Social Media gecheckt, mitbekommen dass Emre Can anscheinend am Spieltag nichts besseres zu tun hat als Storys von sich hochzuladen, wie er im türkisblauen Meer auf seinem Boot rumschippert.
Für ein zwei Spieler tuts mir Leid, weil die vermutlich wirklich vor jedem Spiel brennen, immer gewinnen wollen und ihr bestes geben. Für den Rest aber nicht mehr.

Deswegen bin ich froh, dass zumindest ich für mich erkannt habe, dass ich momentan von diesem Verein nicht wirklich etwas zu erwarten habe. Im Verein hat hingegen wohl noch niemand die Stagnation erkannt.


Hm, ich denke nicht, dass es speziell am BVB, Favre oder sonst was liegt.

Mir selber geht es genau so und ich kenne viele Leute, unabhängig von Vereinszugehörigkeit, die den ganzen Fußballzirkus auch müde sind. Natürlich, fortschreitende Kommerzialisierung ist schon seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil - das ist per se auch legitim und akzeptiert, aber das Rad ist irgendwie so sehr überdreht, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll.

Emotionalität wurde einfach mittlerweile komplett vom Geschäft verdrängt. Da herrscht einfach keine Ko-Existenz mehr vor. Überall nur Geschacher um noch mehr und mehr Kohle, überall Schlammschlachten.
Die Spieler werden immer früher mit Millionen zugesch***en, sodass da schon Teenager Millionäre sind. Dass daraus in 95% abgehobene, arrogante Säcke werden, verwundert wohl keinen. Als Fan brauch man zig Trillionen Abos, um nen Spiel zu sehen, wenn dann der Streamingdienst auch funktioniert, und für nen potthässlichen Polyester-Lappen nen dreistelligen Betrag hinzulegen, sehe ich als vernunftsbegabtes Wesen auch nicht ein.

Identifikation? Womit denn? Ich sehe nicht mehr einen Spieler in schwatzgelb, der wirklich Leidenschaft FÜR DEN BVB mitbringt. Unsere Mentalitätsmonster Can und Haaland? Yo, die sind energiegeladen und kampfbegeistert, aber sie spielen hier, weil wir ihnen die bestmöglichen Karrierechancen bei guter Bezahlung liefern - nix anderes. Sie würden bei jedem anderen Club auch so auftreten.
Nein, ich bin nicht naiv und ich erwarte sicher nicht, dass wir jetzt 20 Großkreutze direkt von der Süd rekrutieren, aber da ist einfach gar kein Bezug mehr da.

Und selbst "superloyale" Ikonen wie Messi, treten mittlerweile ihren "Herzensverein" mit Füßen und umgekehrt. Korruption hier, Betrug da, Steuerhinterziehung dort, Sexualstraftäter hier. Keine Leute, zu denen man gern aufschauen möchte und sollte.

Vielleicht war es früher gar nicht so sehr anders und man hat es nur weniger mitbekommen, kann sein. Aber dieses ganze Business, ist doch einfach nur noch hässlich.

Samstag is Derby, nä? Wie ging das Letzte noch gleich aus? 5:0 für uns? 4:0? Joa, habs gesehen, aber wo ich früher in wilder Extase vor Freude nackt durch den Ort gerannt wär, hab ich das heutzutage einfach nur zur Kenntnis genommen und mir gedacht: Aha.

Früher habe ich mein ganzes Leben nach dem Spielplan ausgerichtet: "Samstag Abend Konzert? Nee sorry, Dortmund hat n Flutlichtspiel, da kann ich nich" Heute: Das Spiel gegen Lazio war das zweite Pflichtspiel diese Saison, das ich mir überhaupt angeschaut habe. Von "Die Mannschaft" hab ich mich übrigens schon seit langer Zeit abgewendet, weil ich mich dort in keinster Weise zugehörig und vertreten fühle.

Möglicherweise ist man auch einfach vom Produkt Fußball übersättigt. Immer mehr Turniere, belanglose Testspiele und PR-Reisen. Dazu ständige Reformen und Anpassungen. Der Fußball ist einfach nur noch künstlich und aufgeplustert.

Mir ist bewusst, dass dieser Beitrag in erster Linie mehr über mich aussagt, als über die tatsächlichen Umstände. Vielleicht hab ich mich auch bloß verändert? Möglich. Aber Hand aufs Herz: Wer liest diese Zeilen und denkt sich: "Joa, geht mir ziemlich ähnlich"? Und ich bin mir sicher, das werden einige sein.

Und das, liebe Freunde, wird irgendwann schon zum Problem. Wenn es nicht sogar schon eins ist. Der Volkssport Fußball, schafft sich immer mehr ab. Das hat nichts mit Favre, oder dem BVB oder der Bundesliga zu tun. Das geht weit über den Tellerrand hinaus. Meine Hoffnungen beruhen immer noch darauf, dass Corona dieser Branche mal den Dämpfer verpasst, den es so dringend braucht. Wie schon Ikarus erfuhr: Wenn man zu nah an der Sonne fliegt, verbrennt man sich die Flügel.

Pardon, hat nun tatsächlich wenig mit dem Spiel zu tun, aber der Aufhänger war gerade einfach gegeben. Verschiebt den Beitrag ggf bitte, werte Mods.


Erwischt..geht mir sehr ähnlich. Auch wenn ich unseren BVB gerne siegen sehe und noch jedes Tor bejubel. Aber genau solche Abende wie gestern zeigen einmal mehr in welche Richtung es geht. Ein Desinteresse an dem Fussball, aufgrund der Gründe die du genannt hast.

Guter Beitrag daumen-hoch und leider erschreckend, wie sehr das Geld solch einen traditionsreichen und emotionalen Sport kaputt macht.


Danke.

Wisst ihr, mein Punkt ist: Woher soll die Emotionalität auch kommen? Woher soll ein Funke überspringen? Es sind nicht nur die Faktoren, die ich eben nannte, denn das ist auch nur eine Seite der Medaille.

Die große Kritik ist ja die Mentalität und Einstellung. Hört man ja nun schon länger. Aber mal ehrlich: 80% der "Fans" sind für mich absolute Heuchler. Das ganze Forum bzw Internet ist voll von Leuten, die nach den "Ruhrpott-Werten" schreien, für die der BVB ja so leuchtend steht und Favre (und Tuchel und Bosz und Stöger..) würden das ja durch ihre Lethargie ausbremsen.

Es stimmt: Der Einsatz hat gestern maximal bei Bellingham und Haaland gestimmt (ist das eigentlich traurig)
Worauf ich hinaus will, die Erklärung zur Heuchler-Anschuldigung: Erinnert ihr euch noch an Nelson Valdez? Was wurde der gefeiert! Klar, für seine Rückennummer war seine Torungefährlichkeit ein böses Stigma, aber sein Einsatz! Junge, hat der Kerl sich reingeworfen und das wurde honoriert.

Da ja alle wieder diese Werte fordern, mal eine kleine Auflistung von Spielern, die diese erfüllen:
Platz 1: Marcel Schmelzer! (noch wirklich Kommentierung nötig? Wie viel absolut ungerechtfertigte Abneigung dem Burschen entgegenschlägt, geht auf keine Kuhhaut)
Sebastian Rode, André Schürrle, der eigentlich introvertierte Mo Dahoud, Thomas Delaney, Sokratis Papasthatopoulos, Adrian Ramos, Sven Bender, Nico Schulz (den vor der Verpflichtung schon alle wieder weghaben wollten) und bei Emre Can wechselt es auch ständig zwischen "Boah, is der super!" und "Katastrophe", Reus is sowieso ne Flasche und nen Rapha Guerreiro war ohnehin nen Fehlkauf.

Die Spieler sind sicherlich weder blöd, noch blind. Die lesen und hören auch, was man über sie so äußert.

Und nun mal ne Frage an die Leute, die sowas wie Empathie besitzen: Was würdet ihr denn denken, wenn ihr merkt, dass die Stimmung ständig zwischen strahlender Held und Buhmann im Sekundentakt wechselt und man so gar keinen Rückhalt und Konstanz erfährt?

Als Spieler, würde ich mir auch denken: "Für euch Fähnchen im Wind, die einem beim kleinsten Makel das Messer an die Kehle halten, soll ich mir hier den Hintern aufreißen?" Das ist keine Einbahnstraße - wir fordern viel, sind aber selbst nicht bereit, etwas zu geben.

Wenn es nach dem Großteil der User/Fans/Kritiker whatever geht, möge man doch bitte nur absolut perfekte eierlegende Roboter-Wollmilchsäue verpflichten, die aber bitte auch noch alle aus der Jugend kommen und den Club und seine Fans gefälligst bedingungslos lieben und am besten nur auf Mini-Job-Basis angestellt sein sollen.

Seid ihr schon mal an jemandem geraten, dem man es einfach nicht rechtmachen kann? Partnerschaft, Arbeitsverhältnis oder Ähnliches? Das frustriert und demotiviert. Leidenschaft und Hingabe, erstick ich damit schon im Keim.

Das Problem setzt sich aus mehreren Faktoren zusammen, aber wir sind auch ein Teil davon. Das muss mal so schonungslos gesagt werden.


Du hast ja vollkommen recht mit deinen Aussagen was das Forum betrifft. Was hier teilweise kommentiert wird, kann nur hier funktionieren.
In einer realen Diskussion würde das nicht funktionieren.
Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass irgendwelche Spieler hier lesen und sich sagen, für diese Art Fans reiße ich mir nicht den Hintern auf.
Im Bayern Forum geht es doch nach schlechten Spielen genauso zu.
Es liegt halt am Kader. Wir haben sehr viele Talente die auch super kicken, wir haben aber auch zu wenig Erfahrung. Wobei es gestern eigentlich ein ziemlich mieses Spiel der Aussenverteidigung war, wo eigentlich Erfahrung genug vorhanden war.
Offensiv war es bis zum 3:1 in der zweiten Hälfte nicht schlecht, die Gegentore waren allerdings ein Witz.
Da fehlte gestern die Defensivarbeit aus dem Mittelfeld generell, in der ersten Halbzeit.


Jap im Grunde hat man sich die Tore selbst eingeschenkt und der Gegner durfte kurz reinrollen lassen.
Mal von der Zahlenseite aus:https://mobile.twitter.com/BetweenThePosts/status/1318826041138438145

Rein von der Sicht könnte man meinen das wir eigentlich ganz gut unterwegs waren auf dem Papier aber die Tore haben wir nicht gemacht.
Zitat von DM11-12
Zitat von Sephiroth1909

Zitat von Pienaar

Zitat von Sephiroth1909

Zitat von Borusse13

Zitat von Totto_09

Man muss leider konstatieren es fehlt der Biss. 95% der pässe gehen quer dadurch keine Geschwindigkeit im Spiel dadurch wenig Torchancen und hinten stellt man sich zu blöd an. Jetzt schenken wir den blauen am Wochenende 3 Punkte weil ja die Belastung so hoch ist/war . Das ganze ist mal wieder zum heulen. Aber es wundert mich nicht und ich bin leider an den Punkt angelangt, dass ich mich nichtmal mehr ärgere. Und ich stelle fest wir hätten die 120 Mio. Für Sancho nehmen sollen denn da kommt derzeit nicht viel.


Und mit den 120 Millionen hätten wir dann das nächste Supertalent geholt= Oder hätte man einfach direkt auf Bynoe Gittens gesetzt?

Sich da nach der gestrigen Partie einen Spieler rauszupicken, das ist einfach nur schwach. Das war von vorne bis hinten (mal wieder) Kollektivversagen, vereinzelnte Lichtblicke waren für mich Haaland und Brandt nach seiner Einwechslung. Auch Reyna war ganz in Ordnung.
Traurig, dass man es in der Vorbereitung als "Profi" Mannschaft nicht hinbekommt, gescheit von der 5er auf die 4er Kette zu wechseln. Nach der Umstellung war es zumindest etwas angenehmer zuzuschauen.

Bei mir ist es wie folgt:
Ich will es nicht mal als "Problem" bezeichnen. Mir waren die Spiele noch nie so gleichgültig, wie in den letzten ein-zwei Jahren (ich bin seit mehr als 20 Jahren BVB-Fan). Ich jubel nicht mehr großartig nach Toren oder Siegen, genau so wenig kratzen mich die Niederlagen. Ich bin gestern vermutlich mit einer ähnlichen Einstellung ins Spiel gegangen, wie der ein oder andere Spieler zwinker.
Woran es liegt? Keine Ahnung, vielleicht an Favres Auftritt, vielleicht an der Art des Fußballspielens, vielleicht daran, dass man seit zwei Jahren keinen Fortschritt im Verein erkennt und man eben gewisse Sachen (dämliche und schwache Auswärtsspiele, bei denen man sich ordentlich blamiert) langsam gewohnt ist.

Vor zwei Jahren hätte ich nach so einem Spiel vor Wut ein bis zwei Stunden nicht einschlafen können, wäre heute morgen ins Forum der Roten gestürmt um unseren BVB zu verteidigen. Gestern Abend bin ich seelenruhig ins Bett gegangen, noch kurz Social Media gecheckt, mitbekommen dass Emre Can anscheinend am Spieltag nichts besseres zu tun hat als Storys von sich hochzuladen, wie er im türkisblauen Meer auf seinem Boot rumschippert.
Für ein zwei Spieler tuts mir Leid, weil die vermutlich wirklich vor jedem Spiel brennen, immer gewinnen wollen und ihr bestes geben. Für den Rest aber nicht mehr.

Deswegen bin ich froh, dass zumindest ich für mich erkannt habe, dass ich momentan von diesem Verein nicht wirklich etwas zu erwarten habe. Im Verein hat hingegen wohl noch niemand die Stagnation erkannt.


Hm, ich denke nicht, dass es speziell am BVB, Favre oder sonst was liegt.

Mir selber geht es genau so und ich kenne viele Leute, unabhängig von Vereinszugehörigkeit, die den ganzen Fußballzirkus auch müde sind. Natürlich, fortschreitende Kommerzialisierung ist schon seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil - das ist per se auch legitim und akzeptiert, aber das Rad ist irgendwie so sehr überdreht, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll.

Emotionalität wurde einfach mittlerweile komplett vom Geschäft verdrängt. Da herrscht einfach keine Ko-Existenz mehr vor. Überall nur Geschacher um noch mehr und mehr Kohle, überall Schlammschlachten.
Die Spieler werden immer früher mit Millionen zugesch***en, sodass da schon Teenager Millionäre sind. Dass daraus in 95% abgehobene, arrogante Säcke werden, verwundert wohl keinen. Als Fan brauch man zig Trillionen Abos, um nen Spiel zu sehen, wenn dann der Streamingdienst auch funktioniert, und für nen potthässlichen Polyester-Lappen nen dreistelligen Betrag hinzulegen, sehe ich als vernunftsbegabtes Wesen auch nicht ein.

Identifikation? Womit denn? Ich sehe nicht mehr einen Spieler in schwatzgelb, der wirklich Leidenschaft FÜR DEN BVB mitbringt. Unsere Mentalitätsmonster Can und Haaland? Yo, die sind energiegeladen und kampfbegeistert, aber sie spielen hier, weil wir ihnen die bestmöglichen Karrierechancen bei guter Bezahlung liefern - nix anderes. Sie würden bei jedem anderen Club auch so auftreten.
Nein, ich bin nicht naiv und ich erwarte sicher nicht, dass wir jetzt 20 Großkreutze direkt von der Süd rekrutieren, aber da ist einfach gar kein Bezug mehr da.

Und selbst "superloyale" Ikonen wie Messi, treten mittlerweile ihren "Herzensverein" mit Füßen und umgekehrt. Korruption hier, Betrug da, Steuerhinterziehung dort, Sexualstraftäter hier. Keine Leute, zu denen man gern aufschauen möchte und sollte.

Vielleicht war es früher gar nicht so sehr anders und man hat es nur weniger mitbekommen, kann sein. Aber dieses ganze Business, ist doch einfach nur noch hässlich.

Samstag is Derby, nä? Wie ging das Letzte noch gleich aus? 5:0 für uns? 4:0? Joa, habs gesehen, aber wo ich früher in wilder Extase vor Freude nackt durch den Ort gerannt wär, hab ich das heutzutage einfach nur zur Kenntnis genommen und mir gedacht: Aha.

Früher habe ich mein ganzes Leben nach dem Spielplan ausgerichtet: "Samstag Abend Konzert? Nee sorry, Dortmund hat n Flutlichtspiel, da kann ich nich" Heute: Das Spiel gegen Lazio war das zweite Pflichtspiel diese Saison, das ich mir überhaupt angeschaut habe. Von "Die Mannschaft" hab ich mich übrigens schon seit langer Zeit abgewendet, weil ich mich dort in keinster Weise zugehörig und vertreten fühle.

Möglicherweise ist man auch einfach vom Produkt Fußball übersättigt. Immer mehr Turniere, belanglose Testspiele und PR-Reisen. Dazu ständige Reformen und Anpassungen. Der Fußball ist einfach nur noch künstlich und aufgeplustert.

Mir ist bewusst, dass dieser Beitrag in erster Linie mehr über mich aussagt, als über die tatsächlichen Umstände. Vielleicht hab ich mich auch bloß verändert? Möglich. Aber Hand aufs Herz: Wer liest diese Zeilen und denkt sich: "Joa, geht mir ziemlich ähnlich"? Und ich bin mir sicher, das werden einige sein.

Und das, liebe Freunde, wird irgendwann schon zum Problem. Wenn es nicht sogar schon eins ist. Der Volkssport Fußball, schafft sich immer mehr ab. Das hat nichts mit Favre, oder dem BVB oder der Bundesliga zu tun. Das geht weit über den Tellerrand hinaus. Meine Hoffnungen beruhen immer noch darauf, dass Corona dieser Branche mal den Dämpfer verpasst, den es so dringend braucht. Wie schon Ikarus erfuhr: Wenn man zu nah an der Sonne fliegt, verbrennt man sich die Flügel.

Pardon, hat nun tatsächlich wenig mit dem Spiel zu tun, aber der Aufhänger war gerade einfach gegeben. Verschiebt den Beitrag ggf bitte, werte Mods.


Erwischt..geht mir sehr ähnlich. Auch wenn ich unseren BVB gerne siegen sehe und noch jedes Tor bejubel. Aber genau solche Abende wie gestern zeigen einmal mehr in welche Richtung es geht. Ein Desinteresse an dem Fussball, aufgrund der Gründe die du genannt hast.

Guter Beitrag daumen-hoch und leider erschreckend, wie sehr das Geld solch einen traditionsreichen und emotionalen Sport kaputt macht.


Danke.

Wisst ihr, mein Punkt ist: Woher soll die Emotionalität auch kommen? Woher soll ein Funke überspringen? Es sind nicht nur die Faktoren, die ich eben nannte, denn das ist auch nur eine Seite der Medaille.

Die große Kritik ist ja die Mentalität und Einstellung. Hört man ja nun schon länger. Aber mal ehrlich: 80% der "Fans" sind für mich absolute Heuchler. Das ganze Forum bzw Internet ist voll von Leuten, die nach den "Ruhrpott-Werten" schreien, für die der BVB ja so leuchtend steht und Favre (und Tuchel und Bosz und Stöger..) würden das ja durch ihre Lethargie ausbremsen.

Es stimmt: Der Einsatz hat gestern maximal bei Bellingham und Haaland gestimmt (ist das eigentlich traurig)
Worauf ich hinaus will, die Erklärung zur Heuchler-Anschuldigung: Erinnert ihr euch noch an Nelson Valdez? Was wurde der gefeiert! Klar, für seine Rückennummer war seine Torungefährlichkeit ein böses Stigma, aber sein Einsatz! Junge, hat der Kerl sich reingeworfen und das wurde honoriert.

Da ja alle wieder diese Werte fordern, mal eine kleine Auflistung von Spielern, die diese erfüllen:
Platz 1: Marcel Schmelzer! (noch wirklich Kommentierung nötig? Wie viel absolut ungerechtfertigte Abneigung dem Burschen entgegenschlägt, geht auf keine Kuhhaut)
Sebastian Rode, André Schürrle, der eigentlich introvertierte Mo Dahoud, Thomas Delaney, Sokratis Papasthatopoulos, Adrian Ramos, Sven Bender, Nico Schulz (den vor der Verpflichtung schon alle wieder weghaben wollten) und bei Emre Can wechselt es auch ständig zwischen "Boah, is der super!" und "Katastrophe", Reus is sowieso ne Flasche und nen Rapha Guerreiro war ohnehin nen Fehlkauf.

Die Spieler sind sicherlich weder blöd, noch blind. Die lesen und hören auch, was man über sie so äußert.

Und nun mal ne Frage an die Leute, die sowas wie Empathie besitzen: Was würdet ihr denn denken, wenn ihr merkt, dass die Stimmung ständig zwischen strahlender Held und Buhmann im Sekundentakt wechselt und man so gar keinen Rückhalt und Konstanz erfährt?

Als Spieler, würde ich mir auch denken: "Für euch Fähnchen im Wind, die einem beim kleinsten Makel das Messer an die Kehle halten, soll ich mir hier den Hintern aufreißen?" Das ist keine Einbahnstraße - wir fordern viel, sind aber selbst nicht bereit, etwas zu geben.

Wenn es nach dem Großteil der User/Fans/Kritiker whatever geht, möge man doch bitte nur absolut perfekte eierlegende Roboter-Wollmilchsäue verpflichten, die aber bitte auch noch alle aus der Jugend kommen und den Club und seine Fans gefälligst bedingungslos lieben und am besten nur auf Mini-Job-Basis angestellt sein sollen.

Seid ihr schon mal an jemandem geraten, dem man es einfach nicht rechtmachen kann? Partnerschaft, Arbeitsverhältnis oder Ähnliches? Das frustriert und demotiviert. Leidenschaft und Hingabe, erstick ich damit schon im Keim.

Das Problem setzt sich aus mehreren Faktoren zusammen, aber wir sind auch ein Teil davon. Das muss mal so schonungslos gesagt werden.


Du hast ja vollkommen recht mit deinen Aussagen was das Forum betrifft. Was hier teilweise kommentiert wird, kann nur hier funktionieren.
In einer realen Diskussion würde das nicht funktionieren.
Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass irgendwelche Spieler hier lesen und sich sagen, für diese Art Fans reiße ich mir nicht den Hintern auf.
Im Bayern Forum geht es doch nach schlechten Spielen genauso zu.
Es liegt halt am Kader. Wir haben sehr viele Talente die auch super kicken, wir haben aber auch zu wenig Erfahrung. Wobei es gestern eigentlich ein ziemlich mieses Spiel der Aussenverteidigung war, wo eigentlich Erfahrung genug vorhanden war.
Offensiv war es bis zum 3:1 in der zweiten Hälfte nicht schlecht, die Gegentore waren allerdings ein Witz.
Da fehlte gestern die Defensivarbeit aus dem Mittelfeld generell, in der ersten Halbzeit.


Ich würde meinen Allerwertesten drauf verwetten, dass die Spieler sich gelegentlich schon mal so durchlesen, was die Leute von ihnen halten. Gerade in Zeiten von Smartphone und Co. Und natürlich beeinflusst sie das auch. Und ja, selbstredend, ist das kein BVB-exklusives Problem.

Zum Thema: Du hast absolut Recht. Zwar prügeln gerade alle auf Meunier ein, der in der Tat gestern miserabel spielte, aber Rapha war mindestens genauso schlecht. Aus meiner subjektiven Wahrnehmung heraus, fand ich ihn sogar noch schwächer, als Meunier.

Ist jedoch schwer, jemanden rauszupicken, der nicht unterirdisch spielte. Lazio ließ uns wie eine Schülermannschaft aussehen.

•     •     •

Diplomatie ist die Kunst, mit tausend Worten zu verschweigen, was man mit einem einzigen Wort sagen könnte. - Victor Hugo

"Manchmal hab ich das Gefühl, hier wird nur noch auf die Zahlen statt auf das Feld geschaut." -dasistdochdumm

Quelle:
BananenTorjäger
@BananenTorj

Zu Halloween verkleide ich mich als Auswärtsspiel in der CL und erschrecke die Mannschaft vom BVB.



Glaub mehr muss man zum gestrigen Abend auch nicht sagen. Irgendwie ist die Wut über Nacht wenig verschwunden und eine Reaktion im Derby unabdingbar.

•     •     •

R.I.P. - Robert Enke

* 24.08.1977
+ 10.11.2009
Zitat von Borusse91
Quelle:
BananenTorjäger
@BananenTorj

Zu Halloween verkleide ich mich als Auswärtsspiel in der CL und erschrecke die Mannschaft vom BVB.



Glaub mehr muss man zum gestrigen Abend auch nicht sagen. Irgendwie ist die Wut über Nacht wenig verschwunden und eine Reaktion im Derby unabdingbar.


Selbst wenn eine „Reaktion“ kommt wird sich nichts ändern.

Es ist Revierderby, ja. Auf dem Papier spielen wir gegen die desolateste Bundesliga-Mannschaft, die seit 20 Spielen nicht mehr gewonnen hat und 8 Stück von Bayern fängt. Alles andere als ein deutlicher Sieg wäre zu wenig, das ist in meinen Augen keine „Reaktion“.

So wird man es aber wohl verkaufen. Nur um dann innerhalb der nächsten 14 Tage den Lazio 2.0 Auftritt hinzulegen. Dazwischen spielen wir noch gegen Arminia Bielefeld. Es ist als Trainer dieser Mannschaft quasi unmöglich drei Spiele am Stück zu verlieren. Ich freunde mich schon mal damit an, dass wir konstant unserem Top-Level hinterherlaufen, aber immer wieder ausreichend punkten, um Favre im Amt zu belassen. Für alles andere sind die Bundesliga-Gegner (und eigentlich auch die CL-Gruppe) in den meisten Fällen zu schwach.

•     •     •

Kobel - Süle, Hummels, Schlotterbeck - Guerreiro, Bellingham, Reyna, Mazraoui - Reus, Adeyemi, Haaland
Zitat von Borusse91

Quelle:
BananenTorjäger
@BananenTorj

Zu Halloween verkleide ich mich als Auswärtsspiel in der CL und erschrecke die Mannschaft vom BVB.



Glaub mehr muss man zum gestrigen Abend auch nicht sagen. Irgendwie ist die Wut über Nacht wenig verschwunden und eine Reaktion im Derby unabdingbar.


Die richtige Reaktion wäre seltener Reaktionen auf desaströse Spiele zu benötigen. Ist noch gar nicht so lange her, als das letzte Mal davon die Rede war. Das war Mitte Juni, nach dem Spiel gegen Mainz und vor Leipzig. Gebracht hat es dann etwas gegen Leipzig, als man für die goldene Ananas einen überzeugenden Sieg einfuhr, nur um die Saison dann doch noch mit einem noch übleren Spiel, als gegen Mainz , in Hoffenheim zu beenden. Die Reaktion gegen Leipzig hatte jedenfalls nur gegen Leipzig angehalten und ich erwarte auch diesmal nicht mehr, weil es dasselbe Prinzip seit Jahren ist. Reißen sich alle zusammen, funktioniert es schon irgendwie, aber auf Dauer sind zu viele Spieler in der Truppe inkompatibel und jeder Trainer scheitert im Versuch sein Ding daraus zu machen und eine Mannschaft zu formen.

Übrigens war letzte Saison das Spiel gegen Inter direkt vor dem müden Derby in der Turnhalle. Da kam auch keine Reaktion, weil man dafür jedes Spiel von jedem Spieler verlangen müsste, dass er sich aus seiner Komfortzone bewegt. Sobald sich die Komfortzone wieder einschleicht und kein Druck da ist, ist es vorbei mit der Reaktion. Das ist eher noch schlimmer geworden, da man mit Hakimi leider viel Qualität verloren hat, um ein Spiel auch mal individuell zu gewinnen, was über die letzten Jahre viel kaschiert hat - und nach wie vor viel kaschiert. Es zwickt jedenfalls seit dem Ende von Klopp immer irgendwo im Kader, trotz so vieler Veränderungen. Die richtige Reaktion wäre daher vielleicht weniger in der Mannschaft fällig, als in der Kaderzusammenstellung, um überhaupt erst mal eine Mannschaft zu bekommen.

Dann würde man vielleicht auch nicht mehr jeden Trainer verschleißen. So enttäuscht ich von Favre bin und davon ausgehe, dass nach der Saison Schluss ist, so sehr gehe ich mittlerweile leider auch davon aus, dass man selbst einen Nagelsmann hier klein bekommen würde, wenn sich nichts dramatisch ändert und vor allem auch die Alphas nicht immer die Nase gepudert bekommen, sondern mehr für das Team spielen müssen oder ansonsten falsch am Platz sind. Mir ist das jedenfalls von einigen Spieler zu viel Heroball und Theater ohne Nutzen - reicht in der Bewertung aber trotzdem, um gut wegzukommen ...
This contribution was last edited by BVBBC on Oct 21, 2020 at 3:23 PM hours
Zitat von 1a2a3a

Mal von der Zahlenseite aus:https://mobile.twitter.com/BetweenThePosts/status/1318826041138438145

Rein von der Sicht könnte man meinen das wir eigentlich ganz gut unterwegs waren auf dem Papier aber die Tore haben wir nicht gemacht.

Psst, das passt doch nicht zur Narrative vom absoluten Katastrophenauftritt gestern und das Favre an allem Schuld ist.

Ja, ich hätte mir gestern auch viel mehr Biss in den Zweikämpfen und Laufbereitschaft gewünscht, oder dass man in relativ ungefährlichen Situationen nicht mit absurden Fehlpässen die gegnerischen Tore einleitet.

Trotzdem kann man aber auch mal festhalten, dass mit der gewählten Taktik eine Vielzahl aussichtsreicher Chancen herausgespielt wurden, die eigentlich locker für drei Tore hätten reichen müssen. So schlecht kann die Vorbereitung und Einstellung auf den Gegner also nicht gewesen sein.

Bei den meisten hier scheitert es leider schon kläglich daran, dass der eigene negative, emotionale Eindruck hinsichtlich des Verlangens nach einem Spiel mit hingebungsvoller Aufopferung und sichtbarer Spielfreude ständig mit der Beurteilung von Taktik und Spielgeschehen vermischt wird.
This contribution was last edited by NeonGolden on Oct 21, 2020 at 3:24 PM hours
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