Zorc Nachfolger | Sportdirektor 2022

Feb 21, 2021 - 2:37 PM hours
Zorc Nachfolger | Sportdirektor 2022 |#61
Feb 24, 2021 - 10:24 AM hours
Zitat von gelbschreib
Zitat von mba123

Zitat von DaLuz

Zitat von Nic

Diesen Lehrgang bei der Uefa zu belegen hat Kehl sicherlich ein paar interessante Einblicke und Aspekte des Geschäfts vermittelt, mehr aber auch nicht. Eine Qualifikation für eine leitende Funktion in einem 400 Mio.-Umsatz-Unternehmen stellt dieses UEFA-Studium nicht im Ansatz dar.

Ich denke, man muss diesen Studiengang weder überhöhen noch kleinreden. Es sind immerhin Management-Einblicke von Spitzen-Wirtschaftsinstituten.

Ja, es ist "nur" eine Grundlage - und niemand hat gesagt, dass es als alleinige Qualifikation ausreicht. Kehl hat in diesem Rahmen aber auch ein Praktikum bei der DFL absolviert, er hat in der DFB-Akademie gearbeitet.

Ich sehe bei ihm das große Ganze. 17 Jahre Profikarriere, 2 Jahre spezifische Management-Theorie und 4 Jahre Praxis an der Seite eines der erfolgreichsten SpoDis der Liga sind zB. Lichtjahre mehr Erfahrung, als Zorc sie bei seinem eigenen Amtsantritt hatte. 2022 hätte sich Kehl dann 6 Jahre lang (!) ganz konkret auf diese Position vorbereitet.

Die allermeisten erfolgreichen SpoDis in der Liga wurden ins kalte Wasser geworfen und haben keinen annähernd so langen Vorlauf wie Kehl gehabt. Eberl war davor 3 Jahre Nachwuchskoordinator. Brazzo hat gar keine Qualifikationen vorzuweisen. Bobic war ein Jahr Sportvorstand in Bulgarien, bevor er SpoDi in Stuttgart wurde. Heidel war Autohändler. Marcel Schäfer ist direkt nach dem Karrierende SpoDi in Wolfsburg geworden.

Was schließen wir daraus? Qualifikationen sind wohl generell überbewertet tongue und es wird sicherlich sehr darauf ankommen, was für eine Konstellation und was für eine Verteilung der Kompetenzen man sich vorstellt und wie Kehl und/oder Mislintat mit ihren unterschiedlichen Profilen in das angestrebte Konzept passen.

Ich wollte - wie gesagt - im Wesentlichen hervorheben, dass ich persönlich die Jahre als Scout und 2 Jahre als SpoDi nicht unbedingt höher bewerten würde als 17 Jahre als Profi und die Arbeit direkt an Zorcs Seite. Geeignet sind aber sicher sowohl Mislintat als auch Kehl und beide kennen den Verein in- und auswendig, das ist aus meiner Sicht mit das wichtigste.

Für mich wäre die Schlussfolgerung, dass die Besetzung von äußerst wichtigen Positionen im Profifußball recht amatuerhaft entschieden wird. So ist mein Eindruck zumindest, da ich oft nicht nachvollziehen kann, warum gerade Sportdirektor XY die bestmögliche Entscheidung gewesen sein soll.

Mir scheint die wichtigste Aufgabe des Sportdirektors zu sein, einen starken Kader zusammenzustellen und einen passenden Trainer zu finden.
Das es für diese Kernkompetenzen ein Studium oder ähnliches geben würde, ist mir nicht bekannt. Wahrscheinlich muss das meiste Wissen dafür in Eigenregie erarbeitet werden.
Als ehemaliger Profispieler hat man sicherlich schon eine gewisse Kompetenz. Allerdings würde ich das nicht überbewerten. Die "Analysen" der Profis machen auf mich nicht den Eindruck, als würden sie tiefes Verständnis für die Zusammenhänge besitzen.
Interessanter würde ich es daher finden, den Sportdirektor mit einem ehemaligen Trainer zu besetzen. Diese scheinen mir für diesen Job viel mehr Kompetenz als die Spieler zu besitzen.
Generell könnte ich mir aber gut vorstellen, dass es ein geeigneter Weg wäre, wenn sich die Sportdirektoren langsam hocharbeiten müssten. Sich beispielsweise erst im Amteursport beweisen, um dann über die dritte oder zweite Liga zu den Bundeligisten kommen und nach herstechender Arbeit schließlich bei einem Topclub landen.
Empfinde ich jedenfalls als krasse Diskrepanz, was für einen langen, extrem schwierigen Weg die Spieler bis zum Profi gehen müssen und wie wenig der ein oder andere vorzuweisen hatte, bevor er Sportdirektor wurde. Dabei ist der Posten des Sportdirektors vermutlich sogar die wichtigste Position in den Vereinen.

An dem Plan mit Kehl gefällt mir aber, dass er eine lange Zeit mit Zorc zusammenarbeitet. Denn ich denke, es ist auch ein wichtiger Punkt, das gute Netzwerk von Zorc zu übernehmen und von dessen Erfahrungen zu profitieren.


Das Netzwerk könnte genausogut auch ein bereits als SpoDi arbeitender Kandidat übernehmen. Zumal so jemand meist bereits auch ein umfangreiches eigenes Netzwerk hat. Zumindest die Teile kann er übernehmen, die nicht nur rein an persönliche Beziehungen geknüpft sind, sondern im BVB bestehen. Ein Ex-Trainer kann eventuell auch Sinn ergeben, aber ich glaube, das funktioniert nur bedingt, da dieser sich da von eigenen sportlichen Vorstellungen lösen müsste um sich auf den Trainer einzulassen - oder aber, SpoDi (Ex-Trainer), Trainer, bzw. der ganze Verein teilen die gleichen sportlichen Vorstellungen.
Letztlich stimme ich Dir zu: Da wird viel entschieden, weil jemand mal gekickt hat. Das ist erstmal nicht zwangsläufig verkehrt wenn es nicht nur bei diesem Argument bleibt, aber wenn ich die Wahl habe zwischen einem bereits erfolgreich Arbeitenden Sportlichen Leiter mit Berufsbackground Spieleranayltik und einem ehemaligen Kicker, der hier und da mal hospitiert und ansonsten den Kader im Alltag betreut, dann komme ich auf eine ziemlich eindeutige Schlussfolgerung.

Generell stimme ich dir zu.

Bezüglich des Netzwerks bezog ich mich auf den Fall, dass der Kandidat noch nicht so sehr im Profibereich Fuß gefasst hat.
Ehrlich gesagt, weiß ich aber kaum etwas über diese Netzwerke. Vermutlich belibt davon sowieso das meiste im Verein erhalten, auch wenn der Sportdirektor geht. Aber vielleicht hängt es auch sehr von der Arbeitsweise ab und es gibt Sportdirektoren die viele persönliche Kontakte außerhalb des Vereins nutzen. Keine Ahnung.

Ansonsten würde ich, genauso wie Du, jemanden bevorzugen, der schon Sportdirektor ist und erfolgreich im Profifußball arbeitet. In diesem Fall also Mislintat.

Allerdings muss der "Talentweg" nicht falsch sein. Wenn man Kehl besondere Fähigkeiten zum Sportdirektor attestiert, kann er auch ohne entsprechende Erfahrung der bessere Kandidat sein.
Der Vergleich mit Spielertransfers hinkt zwar, aber dort ist es ganz klar, dass nicht unbedingt der Spieler der beste Kandidat ist, der bereits in der Bundesliga erfolgreich ist. Ein Talent, das gerade am Anfag der Karriere steht, war besonders bei uns oftmals die bessere Wahl.
Bei Kehl habe ich aber leider bisher nichts gesehen, was ihn nun besonders geeignet zum Zorc-Nachfolger machen würde. Das liegt natürlich daran, dass fast alles intern abläuft und ich nur wenig Kehl gehört habe.
Ich hätte mir dann aber gewünscht, dass dann die ein oder andere messerscharfe Analyse dabei gewesen wäre oder dass er erkennbar das Heft des Handelns in die Hand genommen hätte (ok, ist eine Floskel) und er damit irgendetwas positiv beeinflusste.

Das eigentliche Problem ist dann für mich, dass Kehl zumindest öffentlich wenig Überzeugendes angeboten hat. Mich hätte er beispielsweise mit großem Hintergundwissen überzeugen können. Wenn er komplexe Zusammenhänge erläutern würde und die Entscheidungen beim BVB nachvollziehbar erklären könnte, hätte er mich wahrscheinlich schon gewonnen. Dann bräuchte ich keinen Mislintat.
Zorc Nachfolger | Sportdirektor 2022 |#62
Feb 24, 2021 - 10:44 AM hours
Zitat von mba123


Das eigentliche Problem ist dann für mich, dass Kehl zumindest öffentlich wenig Überzeugendes angeboten hat. Mich hätte er beispielsweise mit großem Hintergundwissen überzeugen können. Wenn er komplexe Zusammenhänge erläutern würde und die Entscheidungen beim BVB nachvollziehbar erklären könnte, hätte er mich wahrscheinlich schon gewonnen. Dann bräuchte ich keinen Mislintat.


Dieser Punkt ist auch genau derjenige, der mich auch an der Personalie Kehl sehr zweifeln lässt.

Man bekommt wenig mit, was er denn genau macht oder verantwortet. Gleichzeitig wurden dann aber die wenigen Momente, in denen mal was an die Öffentlichkeit kam, ziemlich in den Sand gesetzt.

Da gab es einerseits die etwas merkwürdigen Aussagen Watzkes vom Jahresbeginn("brauche klare Siche ob er (Sebsastian Kehl) das alles abbilden kann"), gleichzeitig waren Kehls eigene Aussagen eher schwammig bis nichtssagend ("ich gestalte schon manche Dinge alleine"), hinzu kommt noch seine unglückliche Aussendarstellung in der sportlichen Krise.

Diese Zweifel scheinen auch mittlerweile in der Öffentlichkeit angekommen zu sein, werden durch die Gerüchte um Mislintat noch befeuert. Ich denke auch, dass mal ein großes Hintergrundinterview oder etwas in der Art Kehl da in der öffentlichen Wahrnehmung nach vorne bringen könnte bzw. überhaupt mal einen wirklichen Eindruck von seinem Handeln und seinen Vorstellungen vermitteln könnte. Bisher ist das eine Black Box.
Zorc Nachfolger | Sportdirektor 2022 |#63
Feb 24, 2021 - 10:57 AM hours
Zitat von Nic

Zitat von mba123

Das eigentliche Problem ist dann für mich, dass Kehl zumindest öffentlich wenig Überzeugendes angeboten hat. Mich hätte er beispielsweise mit großem Hintergundwissen überzeugen können. Wenn er komplexe Zusammenhänge erläutern würde und die Entscheidungen beim BVB nachvollziehbar erklären könnte, hätte er mich wahrscheinlich schon gewonnen. Dann bräuchte ich keinen Mislintat.


Dieser Punkt ist auch genau derjenige, der mich auch an der Personalie Kehl sehr zweifeln lässt.

Man bekommt wenig mit, was er denn genau macht oder verantwortet. Gleichzeitig wurden dann aber die wenigen Momente, in denen mal was an die Öffentlichkeit kam, ziemlich in den Sand gesetzt.

Da gab es einerseits die etwas merkwürdigen Aussagen Watzkes vom Jahresbeginn("brauche klare Siche ob er (Sebsastian Kehl) das alles abbilden kann"), gleichzeitig waren Kehls eigene Aussagen eher schwammig bis nichtssagend ("ich gestalte schon manche Dinge alleine"), hinzu kommt noch seine unglückliche Aussendarstellung in der sportlichen Krise.

Diese Zweifel scheinen auch mittlerweile in der Öffentlichkeit angekommen zu sein, werden durch die Gerüchte um Mislintat noch befeuert. Ich denke auch, dass mal ein großes Hintergrundinterview oder etwas in der Art Kehl da in der öffentlichen Wahrnehmung nach vorne bringen könnte bzw. überhaupt mal einen wirklichen Eindruck von seinem Handeln und seinen Vorstellungen vermitteln könnte. Bisher ist das eine Black Box.


Erinnert mich ein wenig an Sammer bei den Bayern. Da wusste auch die ganze Zeit niemand wirklich, was er so macht, was er verantwortet. Hinterher wurde seine Arbeit allerdings gelobt, weil die Bayern eben erfolgreich waren. Den haben viele User als große Hilfe erwartet, ich sehe da eher keinen hilfreichen Input. Sammer ist ja Mr. Hierarchie, Mentalität und Führungsspieler, alles Bereiche in denen wir nicht gerade herausragen. Dann muss der Brazzo übrigens ebenfalls eine super Führungsperson sein, mit dem wurden die Bayern Triple Sieger.

Wir können hier einfach gar nicht beurteilen, wie Kehl seine Arbeit erledigt. Jetzt irgendwelche Interview-Fetzen zu interpretieren, davon halte ich gar nichts. Einerseits hat Kehl eine gewisse Vita vorzuweisen, andererseits wurde er als Bindeglied zwischen Mannschaft und Management installiert. Ich denke in dem Bereich kann man ihm nichts Positives unterstellen, so wie sich die Mannschaft präsentiert. Von daher kann ich die Rufe nach anderen Alternativen gut verstehen, ob die hier dann funktionieren, ist ein anderes Thema. Heidel hat in Mainz super Arbeit geleistet und gilt auf Schalke als einer der Totengräber.

•     •     •

Aki Watzke zur Entlassung von Marco Rose: "Er ist hier nie so komplett angekommen und irgendwas war da, was dem Ganzen so ein bisschen im Wege stand. Wir wissen es ja selbst nicht so genau."

This contribution was last edited by Doc_Gonzo on Feb 24, 2021 at 11:12 AM hours
Zorc Nachfolger | Sportdirektor 2022 |#64
Feb 24, 2021 - 11:01 AM hours
Zitat von Nic
Zitat von mba123

Das eigentliche Problem ist dann für mich, dass Kehl zumindest öffentlich wenig Überzeugendes angeboten hat. Mich hätte er beispielsweise mit großem Hintergundwissen überzeugen können. Wenn er komplexe Zusammenhänge erläutern würde und die Entscheidungen beim BVB nachvollziehbar erklären könnte, hätte er mich wahrscheinlich schon gewonnen. Dann bräuchte ich keinen Mislintat.


Dieser Punkt ist auch genau derjenige, der mich auch an der Personalie Kehl sehr zweifeln lässt.

Man bekommt wenig mit, was er denn genau macht oder verantwortet. Gleichzeitig wurden dann aber die wenigen Momente, in denen mal was an die Öffentlichkeit kam, ziemlich in den Sand gesetzt.

Da gab es einerseits die etwas merkwürdigen Aussagen Watzkes vom Jahresbeginn("brauche klare Siche ob er (Sebsastian Kehl) das alles abbilden kann"), gleichzeitig waren Kehls eigene Aussagen eher schwammig bis nichtssagend ("ich gestalte schon manche Dinge alleine"), hinzu kommt noch seine unglückliche Aussendarstellung in der sportlichen Krise.

Diese Zweifel scheinen auch mittlerweile in der Öffentlichkeit angekommen zu sein, werden durch die Gerüchte um Mislintat noch befeuert. Ich denke auch, dass mal ein großes Hintergrundinterview oder etwas in der Art Kehl da in der öffentlichen Wahrnehmung nach vorne bringen könnte bzw. überhaupt mal einen wirklichen Eindruck von seinem Handeln und seinen Vorstellungen vermitteln könnte. Bisher ist das eine Black Box.

Ja, genau so ein Interview würde ich mir wünschen. Sollte doch eigentlich kein Problem sein.
Zorc Nachfolger | Sportdirektor 2022 |#65
Feb 24, 2021 - 12:18 PM hours
Ich möchte auch mal, passend zum Grillwetter, meinen Senf dazu geben.

Vorweg möchte ich die Argumentationen zum häufig genannten "Netzwerk" ein wenig relativieren.
Jeder Arbeitnehmer, jede Führungskraft muss sich sein eigenes Netzwerk aufbauen, welches mit den entsprechenden Anforderungen korreliert. Während der Mitarbeiter zu Kollegen anderen Abteilungen gute Verbindungen unterhält, ist die Führungskraft in den Führungsebenen besser vernetzt. Nichtsdestotrotz ist ein Wechsel einer Führungskraft innerhalb einer bestehenden Abteilung, bei entsprechender Kompetenz, oftmals relativ unproblematisch; die neue Führungskraft kommt zwangsläufig in Meetings usw. in den Austausch, während er gleichzeitig auf die bestehenden Netzwerke seiner Mitarbeiter zurückgreifen kann.
Analog zu unserer sportlichen Abteilung würde ein neuer sportlicher Leiter auf die bestehenden Netzwerke der langjährigen Mitarbeiter zurückgreifen, während er sich selbst mit den sportlichen Leitern anderer Vereine verständigen muss. Dabei profitiert er aber wiederum von der Arbeit seines Vorgängers: beispielsweise wären die Beziehungen vom BVB zu Real Madrid auch bei einem Wechsel nach wie vor sehr gut. Gleichzeitig bestünde durch einen neuen sportlichen Leiter auch die Chance seine bestehenden Ideen zu integrieren oder die Prozesse entsprechend zu verändern. Im Bezug auf den BVB gäbe es ja "lediglich" Positionswechsel auf der Führungsebene, während die Scouts usw. weiterhin der Person zuarbeiten.
Hier eine kurze Zusammenfassung unserer Strukturen:

Des Weiteren wird die Datenanalyse auch im Fußball immer wichtiger. Während das Argument Netzwerk vor 10, 15 Jahren sicherlich einer der wichtigsten Aspekte war, können die Vereine mittlerweile auf gigantische Datenbanken zugreifen. Hier mal ein Artikel über "Global Soccer Networks", um mal einen groben Überblick zu erhalten über welche Dimensionen wir uns mittlerweile unterhalten.

Sven Mislintat hat seiner Zeit bei uns das klassische Scouting mit den Datenanalysen kombiniert --> Dembele ist dabei sicherlich das bekannteste Beispiel.

Unabhängig davon, in welcher Form wer, wie, wem zuarbeitet, ist in meinen Augen die zukünftige Ausrichtung unseres Vereins das alles entscheidende Kriterium.
Wir sind vor ca. 2,3 Jahren an einem Punkt angekommen, an dem wir das "Alte" hinter uns gelassen haben, aber nicht wissen wie unsere Zukunft gestaltet werden soll ( siehe die vergangenen Transfer-Perioden und Trainer- sowie Systemwechsel).
Als Watzke, Zorc und Co. unseren Verein, der in Trümmern am Boden lag, übernommen haben, wurde ein ganz klares Leitbild definiert:
Unsere Vision: Wir wollen den BVB wieder an die Spitze Deutschlands führen
Unsere Mission: Wir müssen Schulden tilgen und kreativ auf dem Transfermarkt agieren (aus der Not eine Tugend machen)
Die Strategie: Junge, hungrige Spieler verpflichten

Die Fragen die wir uns Heute stellen müssen, markieren auch gleichzeitig einen Wendepunkt in der Unternehmensausrichtung: Was möchten wir sein? Wo sehen wir uns in den nächsten 10 Jahren? Wie werden wir vorgehen? Was bringt die Zukunft?
Diese Fragen müssen beantwortet werden und dafür brauchen wir ein neues Leitbild, denn wir sind nicht mehr die arme Kirchenmaus aus dem Pott, wir sind nicht mehr der Pleite BVB.
Wir sind stand heute ein hervorragend geführtes Unternehmen, mit weltweiter Bekanntheit! Wir haben ein hervorragendes Scouting und bieten den Fans und Zuschauern eine Talent-Attraktion nach der anderen!
Mit anderen Worten, wir haben all das, was vor etlichen Jahren definiert wurde nicht nur eingehalten, sondern übertroffen!
Für uns gilt es jetzt diesen Status zu zementieren, unseren Vorsprung auf die Konkurrenz auszubauen und dabei unsere erlernten Tugenden beizubehalten, während wir neue Elemente, um dies zu ermöglichen, integrieren müssen. Während dieses neue Leitbild von der Vorstandsebene ausgearbeitet und definiert werden muss, gilt für den sportlichen Bereich dies zu adaptieren und im Sinne dessen bestmöglich umzusetzen.
Ich persönlich kann mir eine Kombination aus Mislintat und Bobic gut vorstellen, analog zu strukturellen Aufbau in Frankfurt, in der man auch Kehl mit integrieren kann.
Ein Arbeitsgremium im sportlichen Bereich sehe ich in Abetracht der vielen Zukunftsthemen als unabdingbar an. Auf der einen Seite können wir mit Mislintat einen Charakter installieren, der für die Kaderplanung zuständig ist und für die "bitter" erlernten Tugenden des Scoutings etc. steht, auf der anderen Seite scheint Bobic ein, ich nenne es mal organisatorisches Management-Talent zu haben, mit dem er mehrere Personen bzw. Bereiche unter einen Hut bekommt und damit die zukünftigen sportlichen Geschicke leiten kann.
Zudem sehe ich das ganze relativ pragmatisch: Eine erfolgreich umgesetzte Zukunftsvision im sportlichen Bereich ist von viel größerer Bedeutung als ein drittes zu bezahlendes Gehalt.

•     •     •

Un cavaliere non lascia mai la sua signora
Buffon/ Zambrotta-Nesta-Cannavaro-Thuram/ Vieira-Nedved-Zidan-Camoranesi/ Del Piero - Trezeguet

This contribution was last edited by BeinGespielt on Feb 24, 2021 at 12:22 PM hours
Zorc Nachfolger | Sportdirektor 2022 |#66
Feb 24, 2021 - 12:26 PM hours
Zitat von Nic
Zitat von mba123

Das eigentliche Problem ist dann für mich, dass Kehl zumindest öffentlich wenig Überzeugendes angeboten hat. Mich hätte er beispielsweise mit großem Hintergundwissen überzeugen können. Wenn er komplexe Zusammenhänge erläutern würde und die Entscheidungen beim BVB nachvollziehbar erklären könnte, hätte er mich wahrscheinlich schon gewonnen. Dann bräuchte ich keinen Mislintat.


Dieser Punkt ist auch genau derjenige, der mich auch an der Personalie Kehl sehr zweifeln lässt.

Man bekommt wenig mit, was er denn genau macht oder verantwortet. Gleichzeitig wurden dann aber die wenigen Momente, in denen mal was an die Öffentlichkeit kam, ziemlich in den Sand gesetzt.

Da gab es einerseits die etwas merkwürdigen Aussagen Watzkes vom Jahresbeginn("brauche klare Siche ob er (Sebsastian Kehl) das alles abbilden kann"), gleichzeitig waren Kehls eigene Aussagen eher schwammig bis nichtssagend ("ich gestalte schon manche Dinge alleine"), hinzu kommt noch seine unglückliche Aussendarstellung in der sportlichen Krise.

Diese Zweifel scheinen auch mittlerweile in der Öffentlichkeit angekommen zu sein, werden durch die Gerüchte um Mislintat noch befeuert. Ich denke auch, dass mal ein großes Hintergrundinterview oder etwas in der Art Kehl da in der öffentlichen Wahrnehmung nach vorne bringen könnte bzw. überhaupt mal einen wirklichen Eindruck von seinem Handeln und seinen Vorstellungen vermitteln könnte. Bisher ist das eine Black Box.


Ich bin offengestanden hin und her gerissen, ob ich öffentliche Äußerungen in so ein Urteil einbeziehen will. Unterbewusst tue ich es wahrscheinlich, da Kehl zuletzt viel Unsinn (nach?-) geplappert hat.
Einerseits will ich ihm daraus nicht unmittelbar einen Strick drehen - es ist nicht sein Job den Trainer zu erklären oder die Transferstrategie (glaub ich jedenfalls)
Andererseits hätte er, wenn er an dieser Stelle sichtbar für die Presse auch eine starke Figur abgegeben hätte, natürlich auch im Verein Punkte sammeln können. Schließlich gehört das Erläutern der BVB-Strategie im sportlichen Bereich zu den Aufgaben, die Zorcs Position mit sich bringt.
(Andererseits sagen die mittlerweile drei Teufelchen auf meiner Schulter dass Kehl mit dem artigen nachplappern vermutlich auch Punkte gesammelt hat...)

Jedenfalls würde ich das nicht als Ausschlussgrund sehen. Problematisch ist nur, dass wenn ich einen sehr guten anderen Kandidaten habe, für Kehl unterm Strich nur Stallgeruh spräche. Den hat Mislintat aber auch.

•     •     •

// insert random smart statement here //
Zorc Nachfolger | Sportdirektor 2022 |#67
Feb 24, 2021 - 12:44 PM hours
Mein persönlicher Favorit wäre Fredi Bobic. Er hat sowohl bei den Spieler- als auch bei den Trainerentscheidungen nahezu immer sehr gute Entscheidungen getroffen.

Spieler:
- Haller
- Jovic
- Kostic
- Rebic
- Silva
- N'Dicka
- Younes scheint der nächste Glücksgriff zu sein

Speziell bei Silva hat Bobic seine Kreativität bewiesen, da dieser eigentlich zu teuer für Frankfurt gewesen wäre, aber auch viele andere Spieler wurden für eine verhältnismäßig geringe Ablöse verpflichtet und gleichzeitig enorm weiterentwickelt, so dass sich deren Marktwert massiv erhöht hat.

Auch bei seinen Trainerentscheidungen lag er genau richtig:
Kovac und Hütter sind zwei hervorragende Trainer, die Eintracht Frankfurt zu einem Topverein entwickelt haben.

Eine Doppellösung mit Bobic und Kehl könnte ich mir durchaus vorstellen, zumal beide ehemaliger Dortmunder Spieler sind und somit auch eine gewisse Verbundenheit zu dem Verein haben.


Mislintat wäre sicherlich ebenfalls eine gute Lösung, allerdings sehe ich hier nicht die hohe Trefferquote wie bei Bobic.
Gonzalez bspw. wurde noch von Reschke verpflichtet, somit sind die Toptransfers von Mislintat:
- Silas
- Kalajdzic

Auch bei der Trainerentscheidung von Tim Walter lag er nicht richtig. Das soll seine Leistungen keineswegs schmälern, zumal viele Potenzialspieler sicherlich früher oder später durchstarten werden, dennoch sehe ich zumindest Fredi Bobic als bessere Lösung.
Zorc Nachfolger | Sportdirektor 2022 |#68
Feb 24, 2021 - 12:52 PM hours
Zitat von Patty
Mein persönlicher Favorit wäre Fredi Bobic. Er hat sowohl bei den Spieler- als auch bei den Trainerentscheidungen nahezu immer sehr gute Entscheidungen getroffen.

Spieler:
- Haller
- Jovic
- Kostic
- Rebic
- Silva
- N'Dicka
- Younes scheint der nächste Glücksgriff zu sein

Speziell bei Silva hat Bobic seine Kreativität bewiesen, da dieser eigentlich zu teuer für Frankfurt gewesen wäre, aber auch viele andere Spieler wurden für eine verhältnismäßig geringe Ablöse verpflichtet und gleichzeitig enorm weiterentwickelt, so dass sich deren Marktwert massiv erhöht hat.

Auch bei seinen Trainerentscheidungen lag er genau richtig:
Kovac und Hütter sind zwei hervorragende Trainer, die Eintracht Frankfurt zu einem Topverein entwickelt haben.

Eine Doppellösung mit Bobic und Kehl könnte ich mir durchaus vorstellen, zumal beide ehemaliger Dortmunder Spieler sind und somit auch eine gewisse Verbundenheit zu dem Verein haben.


Mislintat wäre sicherlich ebenfalls eine gute Lösung, allerdings sehe ich hier nicht die hohe Trefferquote wie bei Bobic.
Gonzalez bspw. wurde noch von Reschke verpflichtet, somit sind die Toptransfers von Mislintat:
- Silas
- Kalajdzic

Auch bei der Trainerentscheidung von Tim Walter lag er nicht richtig. Das soll seine Leistungen keineswegs schmälern, zumal viele Potenzialspieler sicherlich früher oder später durchstarten werden, dennoch sehe ich zumindest Fredi Bobic als bessere Lösung.


Ist ein bisschen unsinnig, die Transfers eines Zweitligisten mit denen eines Europa League Teilnehmers zu vergleichen, oder? Zumal Bobic seit 5 Jahren im Amt ist und Mislintat knapp 2 Jahre in Stuttgart arbeitet.
Was ist denn mit Anton, Kobel, Endo? Dazu hat Mislintat noch einen ganzen Sack Talente billig geholt: Mola, Coulibaly, Klimowicz, Massimo, Ahamada oder Churlinov. Jede wette, dass von denen noch zwei oder drei richtig steil gehen und dem VfB viel Geld bringen.

Von daher kann man gerne pro Bobic sein, aber dieser Vergleich ist schon etwas sinnlos. Wenn sich der VfB in der Bundesliga etabliert, könnte man auch wieder andere Spieler holen, die man in der 2. Liga oder als Aufsteiger gar nicht bekommen konnte.

•     •     •

Aki Watzke zur Entlassung von Marco Rose: "Er ist hier nie so komplett angekommen und irgendwas war da, was dem Ganzen so ein bisschen im Wege stand. Wir wissen es ja selbst nicht so genau."
Zorc Nachfolger | Sportdirektor 2022 |#69
Feb 28, 2021 - 8:29 PM hours
Zitat von Kicker.de

Die Entscheidung ist gefallen: Nach kicker-Informationen wird Sebastian Kehl im Sommer 2022 die Nachfolge von Michael Zorc als Sportdirektor von Borussia Dortmund antreten.

Bislang ist der 41-Jährige als Lizenzspielleiter für alle Belange rund um die Profi-Mannschaft zuständig.

Auch wenn die Verträge noch nicht unterzeichnet sind: Die Weichenstellung auf der wichtigsten Position im sportlichen Bereich schafft Klarheit und gibt dem BVB die gewünschte Planungssicherheit für die kommenden Jahre. Der seit 2018 in seiner aktuellen Funktion tätige Kehl ist seit einiger Zeit Favorit auf den Posten, schließlich arbeitet er bereits jetzt eng mit Zorc zusammen, ist bei allen wichtigen Entscheidungen eingebunden und übernahm in den vergangenen Monaten mehr und mehr Verantwortung.

In der Endphase der Entscheidung gab es weitere gute Gespräche zwischen Kehl und den Verantwortlichen rund um Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, der Ex-Nationalspieler überzeugte mit seinem Ehrgeiz und seinen Konzepten. Intern hat er auf seiner jetzigen Position bereits viel angestoßen, war unter anderem in der Frühphase der Corona-Pandemie verantwortlich für die Umsetzung des Hygiene-Konzepts und setzte in der medizinischen Abteilung Änderungen durch. Auch bei der Entscheidung für den Gladbacher Marco Rose als neuen Cheftrainer ab Sommer war Kehl eine Triebfeder.

https://www.kicker.de/zorc-nachfolger-kehl-wird-2022-bvb-sportdirektor-798547/artikel




Also schaut eher nicht nach einer Doppellösung mit Mislintat oder Konsorten aus.

•     •     •

R.I.P. - Robert Enke

* 24.08.1977
+ 10.11.2009

This contribution was last edited by Borusse91 on Feb 28, 2021 at 8:30 PM hours
Zorc Nachfolger | Sportdirektor 2022 |#70
Feb 28, 2021 - 11:34 PM hours
Noch nicht entschieden ist bei der Dortmunder Borussia, welches Konstrukt in der sportlichen Führung nach der Ära Zorc greifen soll. Werden die Aufgaben, die derzeit von Kehl und Zorc erfüllt werden, ab Sommer 2022 auf mehr als nur zwei Kräfte verteilt? Holt sich der BVB einen externen Neuzugang an Bord oder schafft gar eine neue Planstelle? Diese Gedankenspiele sind nach Informationen der Ruhr Nachrichten Teil der nun folgenden Gespräche. Zuletzt streckte der Verein seine Fühler nach Sven Mislintat aus.
Die Ruhrnachrichten berichten dagegen anders als der Kicker, dass in der Sache noch keine endgültige Entscheidung getroffen wurde, ob "One-Man"-Army oder Doppellösung. Mittlerweile ist ja auch der Posten eines "Sportvorstandes" (in dem Fall dann sowas wie Bobic bei Frankfurt oder Schneider bei Schalke ugly ) plus eben ein Sportdirektor (Kehl) en vogue.

•     •     •

R.I.P. - Robert Enke

* 24.08.1977
+ 10.11.2009

This contribution was last edited by Borusse91 on Feb 28, 2021 at 11:34 PM hours
  Post options
Do you really want to delete the complete thread?

  Moderator options
Do you really want to delete this post?
  Alert this entry
  Alert this entry
  Alert this entry
  Bookmark
  Subscribed threads
  Entry worth reading
  Entry worth reading
  Entry worth reading
  Post options
Use the thread search if you want to move this thread to a different thread. Click on create thread if you want to turn this post into a stand-alone thread.