Maximilian Beier [14]

Maxi ist mir seiner Statur doch durch die "Knochenmühle" zweite Bundesliga gegangen, da mache ich mir keine Sorgen. Und wie schon geschrieben wurde, Thomas Müller ist ja auch ein Schlaks und spielt schon jahrelang nahezu verletzungsfrei drei Wettbewerbe pro Saison + Nationalmannschaft. Wichtig für Maxi ist denke ich jetzt soviel Spielzeit wie möglich zu bekommen, und mit seinem Auftritt am Samstag hat er genug Gründe geliefert, diese auch zu bekommen.

Nach Wagners Weggang hat unser Superstürmer Kramaric deutlich seltener zugeschlagen. Wagner hat die großen Abwehrspieler auf sich gezogen und damit Kramaric viele Räume gegeben.

Das gleiche macht gerade Weghorst. Was der mannschaftsdienlich Räume für seine Mitspieler aufreißt ist einfach unglaublich. Nur Weghorst hat Beier die großen Räume und seine Torchancen zu verdanken.

Erst einmal natürlich eine super Nachricht! Maxi ist der größte Lichtblick der bisherigen Saison und verdient die Aufmerksamkeit zu 100%. Die Frage die im Raum steht ist leider wieder wie hoch diesmal die AK angesetzt ist. Verlängern schön und gut, wenn man allerdings jeden Sommer sein Tafelsilber für Schnäppchenpreise abgibt, wird man den ewigen Kreislauf von "sind aber auf Transfereinnahmen angewiesen" nie durchbrechen können.

Ich frage mich allgemein, ob wir in Hoffenheim auf alle Ewigkeiten das selbe Konzept weiterfahren wollen, oder ob es vielleicht auch mal einen Ansatz gibt um junge, talentierte Spieler mehr als ein-zwei Saisons zu behalten und eine schlagkräftige Truppe aufzubauen...

Natürlich sind die Preise die wir für die von dir genannten Spieler bekommen haben kein Kleingeld, allerdings meiner Meinung nach, gemessen an dem was der Markt sonst so hergeben könnte, trotzdem unter Wert. Hier wird sich gerne wenn es um Neuzugänge geht über den "überhitzten Markt" aufgeregt, und die Unsummen die im Umlauf sind, gleichzeitig findet man es aber stark wenn die eigenen besten Spieler für vergleichsweise "normale" Preise wechseln.

Wir sind trotz allem der Verein in der Bundesliga mit dem größten Transferüberschuss, die Frage die im Raum steht ist nur inwiefern uns dieses Geld auch sportlichen Erfolg garantiert. Jedes Jahr ein Plus zu haben ist schön und gut, wenn wir dadurch jedoch auch immer wieder Stammkräfte ersetzen und uns sportlich neu orientieren müssen ist das eher semiproduktiv. Junge Spieler wie Baumgartner, Rutter und jetzt Beier sind neben der sportlichen Komponente auch absolute Fanlieblinge (gewesen), Spieler welche junge Leute zum Fan machen, ins Stadion locken und damit das mittel- und langfristige Wachsen des Vereins ungemein vorantreiben.

Die Vorgabe von Hopp war vor einer Saison noch das Wieder-erschließen des oberen Tabellendrittels, einer Planung die sich mMn durch permanenten Leistungsträgerverlust zu gunsten einer positiven Bilanz leider beißt.

Warum dürfen andere Einnahmequellen nicht auch mal gesteigert werden? Sind TV-Gelder, Gelder aus Wettbewerbsteilnahmen und Merchandise-/Ticketing-Einnahmen in Stein gemeißelt und die einzige Stellschraube sind Transfererlöse? RolloTSG hat es doch schön angesprochen, eine sportliche und sympathiemäßige Entwicklung einer starken Truppe steigert doch alle anderen Einnahmenposten langfristiger und nachhaltiger als immer nur schnelle Transfererlöse im niedrigen zweistelligen Bereich. Und auch bei den Transfererlösen: Solche Transfers wie ein Kolo Muani von Frankfurt sind doch bei uns gar nicht möglich, da ab einer Angebotsschwelle von 20-30 Millionen praktisch jeder sofort weg ist.

Ich verstehe zwar, dass die zahlungskräftigen Clubs aus England ordentlich zur Kasse gebeten werden sollen.. aber wäre es nicht sinnvoller, die nationale Konkurrenz zur Kasse zu bitten, wenn da einer Beier haben will?

Wenn er in England kickt, kann es uns im Endeffekt egal sein wo..
Wechselt er innerhalb der Buli treffen wir zweimal im Jahr auf ihn, desweiteren beeinflusst er auch mit seinen Toren gegen andere Teams wo für uns die Reise hingeht.

Würde für mich also mehr Sinn machen, wenn man sagt.. innerhalb der Bundesliga ab 40 Mio nach England darf er schon für 35..

Das kann man doch immer noch selbst entscheiden.

Diese AK gilt doch grundsätzlich (nach dem Bericht) für alle. 30 Millionen sind selbst für England relativ viel, für die Bundesliga happig.

Mit fällt in diesem Zusammenhang auf, dass viele scheinbar den Spielerwillen vergessen. Wenn es nach der TSG ginge, gäbe es sicher gar keine, oder utopisch hohe AK. Wenn wir das aber so hart durchziehen, schießen wir uns selbst ins Bein, weil Spieler entweder gar nicht kommen oder halt nicht verlängern. In meiner Erinnerung wurden AKs in der jüngeren Vergangenheit vor allem bei Verlängerungen eingesetzt und nicht schon beim initialen Wechsel zu uns.

Das Geschrei will ich nicht sehen, wenn Baumi, Demirbay, Raum, Beier etc. ablösefrei oder für einen Kleckerbetrag ein Jahr vor Vertragsende wechseln. In Gladbach kann man sehr gut sehen, was passiert, wenn Spieler nicht verlängern wollen und der Verein keinen Cent mehr sieht, weil es haufenweise ablösefreie Wechsel oder Panikverkäufe gibt. Wir hingegen schaffen es (fast) immer unsere Leistungsträger zu verlängern, wenn auch nur, um noch mehr Geld zu verdienen. Nichtsdestotrotz ist das nicht selbstverständlich.
This contribution was last edited by riohero10 on Oct 26, 2023 at 7:56 AM hours

Demirbay ist der einzige der genannten Spieler, der über eine Ausstiegsklausel gewechselt ist. Bei Raum hatte man ihn aus der zweiten Liga geholt und trotz 4 Jährigem Vertrag sofort nach einem halben Jahr verlängert um ihn dann doch unter der AK zu verkaufen. Baumi ging auch fast 10 Millionen unter seiner AK. Finde das sind jetzt abgesehen von Demirbay nicht unbedingt die Beispiele für besonders tolle AK-Politik. Die absoluten Brechertransfers wie Firmino, Joelinton oder (wenn die Boni eintreten) Rutter, waren immer die ohne AK. Und auch die haben teilweise trotz Leistungsträgereigenschaft zwischenzeitlich verlängert. Der BVB hatte damals Anfang der 2010er-Jahre die AK-Problematik erkannt und seitdem eine Null-Toleranz-Politik gegen AKs gefahren. AKs gibt es nicht mehr und fertig. Ergebnis waren Verkäufe wie Sancho oder Bellingham. Klar hat der BVB eine ganz andere Anziehungskraft auf Spieler, aber 1. gibt es auch dort immer noch den nächsten Schritt zu einem absoluten Topverein, den sich der ein oder andere Spieler gerne über eine AK freihalten würde und 2. auch wenn man zu Vereinen wie Freiburg oder Frankfurt schaut, sieht man diese ständigen AKs nicht. Und wir sind nun wahrlich auch nicht dafür bekannt, Spielern Steine in den Weg zu legen, wenn das Angebot wirtschaftlich passt, so dass man hier unbedingt eine AK bräuchte, weil man sonst nie von Hoffenheim wegdürfte. Es ist also durchaus schon auch ein gewisser eigener Entscheidungsspielraum dabei, welche Politik man zum Thema AK fahren will.

Das wird doch alles heißer gekocht als gegessen. Das ist seine erste Saison als Stammspieler in der Bundesliga und man sieht doch deutlich, dass er weder der Liga, noch unserem Verein entwachsen ist.

Man muss doch nur mal einen Blick auf andere deutsche Stürmer werfen, die aus der Bundesliga zu einem englischen Topclub gewechselt sind. Da haben wir zum einen Timo Werner, der in seiner damals letzten Saison bei RB 34 Tore geschossen und 13 weitere vorbereitet hat. Zum anderen hat es Kai Havertz auf die Insel gezogen, nachdem er vier volle Saisons Stammspieler in der Bundesliga war und in den letzten beiden Spielzeiten jeweils 27 Scorerpunkte gesammelt hat. Die sind damals beide meilenweit vor dem heutigen Beier gewesen, trotzdem hatten/haben sie große Probleme.

Er hat hier seinen Vertrag verlängert, er hat wohl eine AK, die über die Jahre eher niedriger als höher wird, er ist noch kein fertiger Spieler und der ganze Medienrummel ist ihm sichtlich unangenehm. Warum sollte er dann zu einem Verein wie Liverpool wechseln? Bei konstanter Entwicklung kann er diesen Transfer locker auch 2025 machen, dann ist er nicht einmal 23 und kostet den aufnehmenden Verein höchstens genauso viel wie ein Jahr zuvor.
This contribution was last edited by mxmlhr on Dec 9, 2023 at 10:44 AM hours

Ich glaube keiner hätte Maxi Beier diese Entwicklung zugetraut.
Auch nicht im Verein, sonst wäre ein Mergim Berisha eher nicht verpflichtet worden.

Sein Gamechanger war die Einwechslung und Performance gegen Heidenheim. Dieses Momentum hat er sehr gut für sich nutzen können.

16 Scorer (laut Kicker) bei 19 Spielen (davon vier mal eingewechselt) lassen sich sehen für die erste Bundesliga Saison.

Erinnert so ein wenig an Joelinton, welcher bei seiner Leihe zu Rapid Wien auch nicht herausgestochen hat, aber dann bei seiner Rückkehr durchgestartet ist, obwohl keiner daran geglaubt hat.

Ich würde mir dennoch für Beiers Zukunft einen anderen Weg wünschen, als einen Verkauf nach einer Saison.
Für einen Verein auf einer höheren Stufe als Hoffenheim fehlt ihm noch ein wenig die Konstanz und Genauigkeit vor dem Tor. Auch wenn das Meckern auf hohem Niveau ist, aber um eben dieses Niveau geht es dann letztendlich auch bei einem etwaigen Interesse von besseren Vereinen (Ausnahme: England, da geht es nur ums Geld).

Im Sommer werden bei uns im Sturm die Karten neu gemischt.
Eine Verpflichtung von Weghorst schließe ich aus, sodass die Konkurrenz stand jetzt eher weniger, als mehr wird und somit die Entwicklungschancen bei der TSG für Beier sehr gut aussehen würden und einen Wechsel im Sommer umso unwahrscheinlicher machen.

Übrigens: Bei 12 verbleibenden Spielen in dieser Saison könnte sogar noch der ein oder andere interne Bundesliga Rekord gebrochen werden:
Meiste Tore in einer Saison: Andrej Kramaric (20 Tore 20/21) - noch 10 Tore
Meiste Vorlagen in einer Saison: David Raum (13 Vorlagen (21/22) - noch 7 Vorlagen
Meiste Scorer in einer Saison: Roberto Firmino (28 Scorer 13/14) - noch 12 Scorer