23. Spieltag: SV Sandhausen - VfL Osnabrück

Abstiegskampf pur am 23. Spieltag der laufenden Saison! Am Hardtwald empfängt der 16., der SV Sandhausen, den 15., den VfL Osnabrück.
Beide Teams haben unlängst letzte Woche ihren Trainer vor die Tür gesetzt um den im Fachjargon sogenannten "Impuls" zu setzen. Dieser blieb letztendlich auf beiden Seiten aus.
Unser aller geliebter Verein aus der Hasestadt hat unter U19-Coach Flo Fulland sich dem letztjährigen Bundesliga-Anklopfer 1. FC Heidenheim mit 1:2 geschlagen geben. Danach ist sich die lokale Fachpresse ein mal mehr einig: Verbesserungen waren zu erkennen. Wie lange unter Ex-Coach Marco Grote auch. Zu einem Punktgewinn hat es dennoch nicht gereicht. Ob Flo Fulland auch am Sonntag an der Seitenlinie stehen wird, ist ungewiss oder wie Niko Kovac sagen würde: Stand heute, steht er an der Linie.

Bei den Gastgebern des kommenden Gegners steht mit Ex-Sechser Stefan Kulovits ein ebenfalls unerfahrener Mann an der Linie, der sich mit dem gleichen Ergebnis dem Bundesliga-Absteiger SC Paderboring geschlagen geben musste. Kulovits wurde jedoch schon das Vertrauen für das sogenannte "Sechs Punkte Spiel" ausgesprochen.

Personell muss der Verein, der Leiden schafft auf die personifizierte 100 Millionen Ausstiegsklausel, Ludovit Reis, verzichten, der ebenso wie Innenverteidiger Timo Eule Beermann seinen fünften Karton gesehen hat. Mag es nach den SKY-Kommentatoren gehen werden exorbitant hohe Ausstiegsklauseln fortan nur noch Reis-Klauseln genannt. Faktisch steht der Reis-Klausel-Zähler über den, der bisher gespielten Spieltage. Schon jetzt freue ich mich am Meisten darauf, wenn er einen weiteren Punkt dazu bekommt. Wenn es derzeit schon keinen weiteren Grund zur Freude gibt.

Wie könnten Sie spielen? Über den SV Sandhausen mag ich mir kein Urteil bilden, da ich mindestens so weit weg bin von der taktischen Ausrichtung des SVS wie Ludovit Reis von seiner Ausstiegsklausel.
Flo Fulland hingegen hat es gegen Heidenheim mit einer neuen Ausrichtung versucht. In einem defensiven 3-4-2-1 hat er sein Team auf den Rasen gestellt. Dabei agierte er mit einer verkappten Doppel-10, die auch der Jürgen Klopp Osnabrücks, Daniel Thioune, letztes Jahr mehr oder weniger erfolgreich mit dem mittlerweile ja schon vom SV Sandhausen zum 1. FC Kaiserslautern abgewanderten Anas Ouahim und Niklas Schmidt versucht hat.
Als asymmetrisch abkippender modifizierten Linksverteidiger agierte dabei Marc Heider, der mit seinen 34 Jahren problemlos die neue Position adaptiert hat. Dabei sollte sich Mario Richter langsam Gedanken um seinen Job machen, wenn einer wie Heidi im hohen Alter noch mal auf neue Positionen schielt.
Letztendlich kann ich es auch nicht sagen, wie wir gegen Sandhausen spielen. Ich möchte nur elf Spieler sehen, die sich für den Verein zerreißen. Wer das sein mag, wir werden es sehen.

NfdV!
This contribution was last edited by bremerbruecke on Feb 22, 2021 at 11:34 AM hours