Andere Sportarten

Apr 9, 2023 - 8:05 AM hours
Ihr möchtet über Rugby diskutieren? Den neusten Transfer in der DEL? NBA, NFL und NHL sind keine komischen Abkürzungen? Und was letztens beim Golf abging muss unbedingt diskutiert werden?

Dann ist das ab sofort der Thread wo ihr über sämtliche Sportarten diskutieren könnt, außer Fußball.

P.S. Wäre super wenn wir die beiden BVB Sportarten (Frauen Handball und Tischtennis) im entsprechenden Thread diskutieren können, da gibts ja den BVB Bezug.

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Weidenfeller | Klos | de Beer |
Dede | Kohler | Heinrich | J. Cesar | Sammer | Subotic | Piszczek | Schmelzer |
Großkreutz | Bender | Sahin | Kehl | Gündogan | Kringe | Ricken | Rosicky | Reuter | Freund | Zorc | Reinhardt | Blaszczykowski
Frei | Koller | Chapuisat | Riedle | Dickel |

Zukunft: Hummels | Reus |

---WESTFALENSTADION---

"Wie soll ich einem Blinden erklären, was Farbe ist?" - Jürgen Klopp auf die Frage eines Schalke 04-Fans, wie man deutscher Meister wird.

This contribution was last edited by DortmunderJunge on Apr 9, 2023 at 9:29 AM hours
Andere Sportarten |#1
Apr 9, 2023 - 11:26 AM hours
Zitat von BVBBC

Zitat von WalterFroschsErbe



Ich sehe da nicht so sehr ein Argument im virtue signalling, sondern im signalling ggü. den eigenen Spielern, Staff und Stars, die sich deutlich für compete till the end ausgesprochen haben.

Ich verstehe das Argument mit der ex-interim optimalität, mich stört aber, wie sehr man Dallas zugesteht, das Fenster minimal klein zu schneiden.
Viel wahrscheinlicher halte ich es, dass Dallas fortwährend die Zielfunktion ändert und nie konsistent handelt. Weswegen ich das FO grob umstrukturieren würde.



Hatten wir im Prinzip ja schon zur Deadline, da die nötigen Folgetrades unverständlicherweise ausblieben. Zwar konnte man nicht wissen, wie schlimm das Ganze kollabiert, aber man wusste zumindest, dass es nicht optimal aussieht. Selbst die Metriken sahen Dallas zur Deadline bei 95% PO Teilnahme. Trotzdem soll das keine Ausrede für das FO sein. Da wird sicher einiges passieren müssen, was man denke ich aber erst nächste Woche wissen wird. Kidd hat ja schon seine Andeutungen gemacht, auch wenn er natürlich nicht sonderlich konkret wurde und den vorherigen Aussagen, wonach sein Job sicher sei, nicht zu trauen ist. Im Moment rechne ich daher mit dem großen Besen, was auch gerechtfertigt ist.


Alleine dass Kidd die Jobsicherheit ausgesprochen wurde ist schon wieder besorgniserregend.
Da kann man nur hoffen dass die Investigation nach seiner Aussage über das verordnete Tanking ihn final die Stelle kosten wird. Kidd mag ein ordentlicher Co-Trainer sein der eine gute Beziehung zu seinen Spielern haben mag, aber da hört es dann auch auf. Als Headcoach ist er völlig ungeeignet.

Und die Prognosen wie schlimm das kollabieren würde, gab es nach dem Trade bereits zu Hauf.

Sicherlich überwiegend weil man von Kyries off-court Verhalten ausging, aber auch schon damals wurde zurecht darauf hingewiesen, dass der fit zwischen Luka und Kyrie furchtbar ist. Offensiv mag das noch klappen, aber selbst da gilt, dass beide Spieler am Besten sind wenn sie den Ball in der Hand halten und es gibt nun mal nur einen. Off-Ball sind beide deutlich schwächer und defensiv sind die beiden eben wirklich katastrophal.

Dass man für so eine Personalie letztlich sein gesamtes Pulver verfeuert war an Kurzsichtigkeit kaum zu überbieten und ich bleibe dabei, dass das der Anfang vom Ende der Ära Luka in Dallas sein würde.




Postseason Spiele lassen sich durch nichts ersetzen und ich sehe auch nicht welche anderen Teams mit zwei All Stars so etwas tun. Man hat sie jetzt zusammen und jetzt eine Chance zu testen, ob es das Potenzial und den Willen gibt mir dieser Doncic Irving Kombination irgendwas zu reißen. Niemand kann glauben, dass eine Saison später durch einen mittleren First round Pick-getradet oder nicht-die Welt grob anders aussieht.


So etwas gab es immer wieder, dass Teams sich Mid-Season mit Superstar Trades verrannt haben. Shaq nach Phoenix bspw., was unter D'Antoni wenig Sinn gemacht hat und Marion kostete, der im System viel wertvoller war. Das beste RS Team hatte man damit dann in den PO jede Chance genommen. Die Knicks haben solche oder ähnliche Geschichten auch schon hinbekommen. Die Warriors hatten sogar 4 All-Stars in der 19-20 Saison und wurden Letzter im Westen, wegen Verletzungen dieser Spieler. Ist ja auch nicht gerade so, dass das bei den Mavs gar kein Faktor war, da Doncic schon länger nicht mehr fit wirkte und auch Irving angeschlagen spielte. Dazuhin sind die Bulls zwar im Play-In, aber die wollten sich ohne ihre 2 All-Stars ebenfalls die Chancen im Draft verbessern, falls sie nicht in die Playoffs kommen. Wenn man Holiday auf der 5 spielen muss, um noch zu verlieren, ist das jedenfalls alles andere als ein top Zeugnis für die Bulls.


Der Bulls Pick ist gerade mal Top 4 protected. Dass man da seine Chancen auf den Pick verbessern wollte, sehe ich nicht mal. Da ging es eher darum die Stars zu schonen für das Play-In Spiel gegen Toronto.
Lediglich Vucevic wurde auf eigenen Wunsch eingesetzt weil er erstmals in seiner Karriere die 82 Spiele Saison absolvieren wollte.


Zumindest in der Guardrotation der Mavs scheint daher qualitativ einiges vorhanden zu sein, selbst ohne einige Starter (fand bspw. auch das Spiel von Lawson nicht uninteressant, der bislang in der Rotation komplett unterging, aber 3&D Potenzial hat), zumal niemand davon redet, dass man nur über den Draft eine Chance hat, um wieder ein Contender zu werden. Wer weiß schließlich, ob der Pick in der Draft Nacht in einen Deal eingebunden wird. Das werden die Mavs jetzt auch noch nicht wissen. Dazuhin werden Hardaway, Bullock, Bertans und McGee ziemlich sicher auf dem Tradeblock stehen und mit Wood wird man wohl zumindest versuchen ein S&T hinzubekommen, falls der nächste Coach ihn nicht sogar halten möchte.

Bezüglich deines ersten Satzes, gilt in der NBA meines Erachtens immer noch: the winner takes it all. Es geht nur darum Contender zu sein oder zu werden. Bist du es nicht, musst du schauen, wie du es werden kannst und der wichtigste Aspekt dafür ist nun mal, dass der Weg nicht komplett verbaut wird. Was bringt es Dallas, wenn sie es noch in die Playoffs geschafft hätten und dann womöglich per Sweep rausgehen? Völlig egal, ob in Runde 1 oder 2, die Berichterstattung rund um sie wäre nahezu dieselbe, weil der Irving Deal nicht den gewünschten Effekt hatte.


Ich denke die Annahme, dass man durch Luka und Kyrie Contender wird geht bereits fehl. Die beiden passen nicht wirklich zusammen und für die Rolle des 2. Spielmachers ist Kyrie auch nicht von seinem Ego her geeignet.

Ich bin gespannt ob er überhaupt in Dallas verlängert, wobei selbst das ja nicht bedeuten würde, dass er langfristig bleibt. Absolut denkbar dass er sich den Max geben lässt und sobald der Trade wieder möglich ist, den Trade fordert. Wir haben jetzt bei den Cavs, Celtics und Nets gesehen dass es für Kyrie immer nur darum geht was Kyrie will und er das absolut ohne Scheu verfolgt.

Ob man jetzt den Playoff-Push hätte versuchen sollen oder nicht ist nicht mal die große Diskussion wert.
Man wird jetzt abwarten müssen wo der eigene Pick landet und vor allem was Kyrie in der Off-Season macht.

Gleichzeitig ist aber der Trainer so schwach und das Front-Office so wenig bewiesen während Cuban ungeheuer sprunghaft in seinen eigenen Entscheidungen ist dass ich arg dran zweifele dass die Mavs ein ordentliches Team zusammenstellen können werden.

Es ist ja nicht so als wären Bullock, Hardaway und Bertans gern gesehene Trade Bausteine, sondern eher Spieler die underperformt haben. Bertans hat noch 2 Jahre Vertrag, wobei das letzte immerhin nicht voll garantiert ist und Hardaways Vertrag ist so strukturiert dass er jedes Jahr billiger wird, aber gut werden diese Deals dadurch dennoch nicht.

Dass dieses FO auf die Idee kam dass man McGee einen 3 Jahresvertrag geben müsse sorgt jedenfalls nicht für mehr Vertrauen bei mir.


Das macht diese Entscheidung umso problematischer, wie man auch an deiner Argumentation merkt, weil es eine rationale Seite gibt, die die Kaderentwicklung ohne Emotionen betrachtet und eine Seite, bei der sich mehr um Vertrauen in die Franchise dreht. Ansonsten denke ich, dass Doncic bei allen Entscheidungen mit im Boot saß, die zur aktuellen Situation geführt haben. Er wollte Irving, obwohl er wusste, wer dafür gehen muss. Er wollte nicht tanken, als es schwierig wurde noch einen guten Spot zu erreichen, hat sogar mit Verletzung gespielt, was in den USA auch wieder zu Diskussionen führte, weil man schon Doncics Defensivprobleme komplett auf seine Fitness zurückführt.

Daher nimmt man ihn jetzt gerade ordentlich in die Verantwortung und Doncic würde in Sachen Legacy einiges riskieren, wenn er ausgerechnet jetzt geht. Zumal es gerade eh kein Team gibt, das die Assets hat. Es gibt daher klügere Zeitpunkte, um eine Tradeforderung zu stellen, weswegen die Mavs noch etwas Zeit haben sollten, um die Dinge wieder zu begradigen. Die kritische Personalie ist und bleibt Irving sowie die Frage, wie man ihn und Doncic mit Spacing, Rebounding und Defense umgibt.


Mal nur auf diesen Auszug bezogen, ich denke selbst die Mavs Fans würden langsam Verständnis dafür haben wenn Luka weg wollen würde, weil Cuban und das FO nicht erst seit Luka es nicht hinbekommen gescheite Teams zusammenzustellen. Man war durch Dirk verwöhnt, aber Dirk ist die Ausnahme, der die Loyalität zeigt.

Mit Brunson hat man den 2. Fall Nash zu verantworten, laut Windhorst und Co. werden Aussagen raus gekramt, wonach Brunsons Vater vor seinem Durchbruch erklärte dass Brunson gewillt war einen Vertrag bei Dallas zu unterschreiben, aber die Mavs gezögert haben.

Jetzt erneut so ein high-risk trade, der das Team Qualität und vor allem Handlungsfähigkeit in der Zukunft gekostet hat, wenn Kyrie nicht verlängert sehe ich ehrlich gesagt nicht wie die Mavs irgendwie ein Team zusammenstellen wollen, dass auch nur nährungsweise die Bezeichnung "Contender" bekommen könnte.

Ich denke Luka wird jetzt noch nicht den Trade in der Off-Season fordern, aber das kommt früher oder später.
Wenn Kyrie für die 30 Mio die die Lakers ihm bieten können dort unterschreiben sollte und die Mavs ohne was im Gegenzug dastehen sollten, wird Luka das Team nächste Saison erneut auf seine Schultern heben und seine Redemption Season spielen, aber ich denke spätestens 2025 hören wir den Wechselwunsch.

Dazu kommt, dass die Teams es vielleicht Luka nicht so übel nehmen würden das sinkende Schiff zu verlassen wie damals die Cavs Lebron, aber Cuban sehr wohl, weil es stellvertretend für seine miserable Personalpolitik im Verein stünde.

Luka hatte ja genug Kram auch jenseits des Feldes um die Ohren. Der Rechtsstreit mit seiner Mutter um seine Marke, Namensrechte, Stiftung usw. scheinen an ihm zu zehren und dazu kam, dass er jetzt 3 Jahre mehr oder weniger durch gespielt hat. Regular Season, Playoffs und Nationalteam. Dass er physisch und psychisch auf dem Zahnfleisch geht hat man schon gemerkt. Umso beeindruckender dass er solche Stats erzeugen konnte.
This contribution was last edited by DrBall on Apr 9, 2023 at 11:28 AM hours
Andere Sportarten |#2
Apr 9, 2023 - 12:47 PM hours
@DrBall

Bezüglich FO wird man in den nächsten Tagen denke ich schon alles wissen. Vielleicht sogar schon morgen oder wann auch immer die Exit Interviews angesetzt sind. Ich traue den Aussagen, dass Kidd bleibt, wie gesagt nicht. Allein schon, weil sie rund um das Kings Spiel stattfanden und der Strategiewechsel danach, in Abhängigkeit vom Thunder Sieg, kam. Dass man in den letzten 1,5 Jahren brutal viele Fehler gemacht hat - die Konsequenzen haben müssen -, stellt ansonsten auch niemand in Abrede, aber das heißt für mich trotzdem nicht, dass das Team kein Potenzial hat, um wieder einen Contender daraus zu machen. Vielleicht überschätze ich die Potenziale zwar, aber man hat talentierte Jungs in der Hinterhand, die in größeren Rollen aufblühen können und der Draft, sollte man den Pick behalten, bietet einige Möglichkeiten, um sich mit oder ohne Irving besser aufzustellen.

Persönlich halte ich beide Wege für gangbar. Ich sehe es jedenfalls nicht so kritisch, dass Doncic und Irving nicht miteinander können. Gerade offensiv gab es keine Probleme. Irving hat sich schon desöfteren als Off-Guard bewiesen, der übernehmen kann und Doncic hat dann auch kein Problem das zu akzeptieren. Doncic hat sowohl neben Brunson als auch neben Dinwiddie gezeigt, dass ihm ein zweiter Playmaker neben ihm gut tut. Auch Dragic im Nationalteam ist ein ähnlicher Fall gewesen - dessen Nicht-Verpflichtung auch ein Fehler der abgelaufenen Saison war. Irving hat in meinen Augen dabei sogar offensiv geschafft, womit Dinwiddie Probleme hatte, weil dieser die Offense ohne Doncic nicht besonders gut am Leben halten konnte, sondern hauptsächlich neben ihm funktionierte oder wenn ein weiterer Lead Guard neben ihm war, wie eben Brunson im Vorjahr. Dallas hatte defensiv mit und ohne Doncic Probleme, war offensiv aber auch mit Dinwiddie zu abhängig von Doncic. So gesehen kann ich sogar ein wenig den Bedarf für Irving nachvollziehen, auch wenn ich den Deal nicht gemacht hätte und die Geschichte natürlich nur ein Resultat dessen ist, wie man bei Brunson versagt hat. Da glaube ich Cuban auch kein Wort, was er zuletzt von sich gab, um den Eltern die Schuld zu geben. Das hat er schon höchstpersönlich versaut und ich gehe mit, dass das eine Kategorie ist, wie bei Nash.

Im Prinzip war Irving daher offensiv ein durchaus erfolgreicher Reparaturversuch des Fehlers. Dummerweise kann man keinen Sport auf die Offense isolieren, was das Problem an der Geschichte war, bei dem man auch absehen konnte, dass die Probleme defensiv zunehmen, aber sicher nicht, dass die Mavs noch komplett aus dem Play-In Bereich rutschen. Die Auswirkungen auf die Defense waren jedenfalls schwerwiegender als man erwarten konnte, weil der Finney-Smith Abgang Perimeter Defense, Rebounding und somit vor allem das Posession Game weit mehr geschädigt hat, als man erwarten konnte. Dallas hat im Grunde immer weit weniger Würfe als der Gegner gehabt und musste die Spiele somit über Effizienz gewinnen, womit man die eh schon 3er lastige Offense weiter strapaziert, mit der man im Grunde vor allem über die Effzienz gewinnt. Die Probleme hat Irving aber nicht verstärkt, da er defensiv nicht schlechter ist als die anderen Guards, sondern das Problem war hauptsächlich, dass man nach Irving einfach gar nichts mehr machte und Finney-Smith nicht ersetzte.

Man war selbst mit F-S ja schon dünn aufgestellt, was die Bereiche Forwards, 3&D und Rebounding betrifft. Bullock und Kleber konnten die Vorsaison zudem nicht ansatzweise bestätigen und Green ist zwar meistens sehr gut gewesen, gegen größere Spieler aber nicht der Richtige, gegen die er aber zwangsläufig häufig ran musste. Das Versagen der Mavs lag in meinen Augen vor allem darin, dass sie die Defense hinten und vorne nicht verstärkt haben und mit McGee eine sehr komische Idee verfolgten, gerade wenn man die gute Defense im Vorjahr bedenkt, die komplett darauf beruhte, dass man am Perimeter massig Druck machte und Doncic so häufig gut im Post verstecken konnte, wo er als Defender nicht schlecht ist, weil er Größe und Masse ausspielen kann. Das geht aber in einem Multi-Guard-Lineup eben nur mit einem sehr variablen Center und das ist McGee halt nicht und den hat man auch nicht geholt. Auch Wood ist in der Beziehung ein schwieriger Trade gewesen.

Man hat F-S auch nicht ersetzt, sondern die Guards immer größer spielen lassen, was nicht funktioniert hat, insbesondere ohne einen fitten Kleber, der als Anker immer dringend benötigt wurde, von dem man nach dem F-S Abgang aber noch abhängiger wurde als eh schon. Immer schwierig, wenn man sich von verletzungsanfälligen Spielern abhängig macht. Trotzdem glaube ich, dass man mit nur 2 passenden Spielern wieder auf das 21/22 Niveau in der Defense kommen kann. Einer muss F-S ersetzen und der andere sollte eine gewisse Unabhängigkeit von diesem Spieler sowie von Kleber schaffen. Wenn einer davon schon über den Draft machbar ist, umso besser, da man dann vielleicht sogar etwas Speck auf die Hüften bekommen kann, indem man 3 Spieler daraus macht. Dabei muss man meines Erachtens auch keine Stars holen, sondern Rollenspieler, weswegen ich es erst für unmöglich halte, wenn man es endgültig versaut. Daher gibt es meines Erachtens eben auch noch den Weg mit Irving.

Der andere Weg ist ein weiterer Trade von Irving. Auch der ist möglich und vielleicht sogar der einfachere Weg, wenn auch der peinlichere, aber womöglich auch der wahrscheinlichere. Ich gehe schließlich davon aus, dass Irving seinen Max haben will und den können ihm so im Moment eigentlich nur die Mavs bieten und sie haben sich auch entsprechend weit aus dem Fenster gelehnt, dass sie ihm den Max leider geben müssen, wie auch schon bei Porzingis. Die Lakers machen mir bezüglich Irving im Moment somit keine Sorgen. Das Team ist sehr gut aufgestellt und sie wären gut beraten, wenn sie es zurückbringen. Angesichts der Verträge dort, ist das aber quasi unmöglich, wenn sie Irving holen. Sowohl dann, wenn sie Irving per S&T akquieren als auch erst recht über Cap Space. Ernsthafte S&T Kandidaten oder womöglich später in der Saison, sind für mich im Moment eigentlich nur die Heat (Paket rund um Lowry und Herro), Suns (Paket rund um Paul und Ayton) und Clippers (Rollenspieler + Picks), in der Reihenfolge. Dazu kommen vielleicht noch Darkhorses, wie die Magic oder Raptors, falls diese einen Push wagen, die dafür im Gegenzug ziemlich interessante Spieler zurückschicken könnten. Dazu sollte man die Hornets im Blick behalten, die mit Rozier und Hayward Möglichkeiten bieten, um die Trades rund zu machen. Dallas könnte also selbst bei einem Irving Abgang noch weich fallen - auch dank der guten Entwicklung von Hardy und Green, die denke ich noch nicht zu Ende ist - und sich strukturell besser aufstellen. Somit ist die Situation nicht ganz so schlimm, wie bei Porzingis.

Tatsache ist aber sicherlich, dass man beide Wege mit maximaler Konsequenz gehen müsste und das hat das FO bislang nicht bewiesen und ich traue es ihm auch nicht zu. Ich habe es Pelinka aber auch nicht zugetraut und die Lakers haben zur Tradedeadline auf einmal nur noch sinnvolle Sachen gemacht. Von dem her mal abwarten, da es genug Grund für Misstrauen gibt, aber auch einige Gründe, die Hoffnung zulassen. Gespannt bin ich vorrangig darauf, wer der nächste Coach wird. Kidd hat diese Saison sehr viel Blödsinn gemacht in meinen Augen, da er immer wieder dieselben problematischen Lineups brachte, beim In-Game-Coaching regelmäßig übertölpelt wurde und viel zu viel Heroball spielen ließ, anstatt vernünftige Systeme auszuarbeiten. Der Markt scheint im Moment allerdings ziemlich übersichtlich zu sein und vor allem Pace and Space Coaches bereitzuhalten, wie Hammon oder Atkinson (der wohl sowieso nur eine Option wäre, wenn Irving weiterverschifft wird). Das wäre somit schon ein ziemlicher Paradigmenwechsel, für ein Team mit sehr langsamer Pace und erst recht für Doncic. Das macht Dallas denke ich umso unberechenbarer für den Augenblick, weil FO, Coach, Draft Pick, Irving Entscheidung und Trades enorm viele Variablen mit hohen Unsicherheiten bedeuten. Im Grunde ist man bei Doncic gerade auch nur save, weil kein Team die Trade Munition für ihn hat. Das könnte sich aber schon nächstes Jahr ändern.
This contribution was last edited by BVBBC on Apr 9, 2023 at 12:55 PM hours
Andere Sportarten |#3
Apr 9, 2023 - 1:19 PM hours
@BVBBC @DrBall

Wir können das sicher am besten vom richtigen Satz aus diskutieren: Winner takes it all.
Und da wird in meinen Augen die Zukunft zu schwach abdiskontiert.
Für Dallas wird auch in Zukunft nichts ohne Doncic gehen. Ist aus dieser Perspektive die Entscheidung richtig? Wenn er überall mit im Boot saß--und seinen Willen bekommen hat--definitiv, ja. Um die öffentliche Wirkung geht es mir überhaupt nicht. Die Chance auf eine Playoffserie und das mind Set prinzipiell Contender in einer solchen schlagen zu können, ist enorm wichtig für die Weichenstellungen im Sommer.
Vor allem in einer Serie gemeinsam auf dem Platz zu stehen und sehen was geht und was fehlt. Grundsätzlich hat man dem Team ja irgendwie genug on-man defense zu getraut--sonst holt man den Irving Vertrag nicht und gibt dafür DFS her.
Daher passt es für mich nicht zusammen, dass man bei Spiel 81 den Stecker zieht. Denn, man weiß nicht, ob Doncic a) Geduld hat, b) fit genug wird/bleibt, c) Kyries Ego Mal wieder explodiert, d) dieser Draft vielleicht nicht nur tief, sondern transformativ ist. Was ist wenn Wemby bei Spurs, oder Rockets der Baustein zum neuen Westriesen ist? Und dann kommt nach wie vor noch das Risiko, dass man die 80% treffen und gut picken und/oder traden muss.

Ich bin nicht überzeugt, dass die Mavs näher an contention gekommen sind. Gegenüber dem worst Case--kein pick, keine playins--schon, aber nur ein wenig. Und der worst Case war eben mit Wahrscheinlichkeit behaftet und nicht mit Sicherheit (das wäre dann wirklich virtue signalling gewesen).
Andere Sportarten |#4
Apr 9, 2023 - 2:24 PM hours
Zitat von WalterFroschsErbe
@BVBBC @DrBall

Wir können das sicher am besten vom richtigen Satz aus diskutieren: Winner takes it all.
Und da wird in meinen Augen die Zukunft zu schwach abdiskontiert.
Für Dallas wird auch in Zukunft nichts ohne Doncic gehen. Ist aus dieser Perspektive die Entscheidung richtig? Wenn er überall mit im Boot saß--und seinen Willen bekommen hat--definitiv, ja. Um die öffentliche Wirkung geht es mir überhaupt nicht. Die Chance auf eine Playoffserie und das mind Set prinzipiell Contender in einer solchen schlagen zu können, ist enorm wichtig für die Weichenstellungen im Sommer.
Vor allem in einer Serie gemeinsam auf dem Platz zu stehen und sehen was geht und was fehlt. Grundsätzlich hat man dem Team ja irgendwie genug on-man defense zu getraut--sonst holt man den Irving Vertrag nicht und gibt dafür DFS her.
Daher passt es für mich nicht zusammen, dass man bei Spiel 81 den Stecker zieht. Denn, man weiß nicht, ob Doncic a) Geduld hat, b) fit genug wird/bleibt, c) Kyries Ego Mal wieder explodiert, d) dieser Draft vielleicht nicht nur tief, sondern transformativ ist. Was ist wenn Wemby bei Spurs, oder Rockets der Baustein zum neuen Westriesen ist? Und dann kommt nach wie vor noch das Risiko, dass man die 80% treffen und gut picken und/oder traden muss.

Ich bin nicht überzeugt, dass die Mavs näher an contention gekommen sind. Gegenüber dem worst Case--kein pick, keine playins--schon, aber nur ein wenig. Und der worst Case war eben mit Wahrscheinlichkeit behaftet und nicht mit Sicherheit (das wäre dann wirklich virtue signalling gewesen).


Einen Spieler interessieren seine Entscheidungen eigentlich herzlich wenig wenn es um seine Zukunft geht.

Daher, dass Doncic im Kyrie Deal involviert war und sein okay gegeben hat, ist vor dem Hintergrund dessen dass Dallas enorme Probleme hat Spieler mit All-Star/All-NBA Level Talent zu bekommen nur verständlich, aber die Off-Court Probleme und der defensive fit der beiden ist ja auch nicht wegzudiskutieren.

Wenn man Doncic die Wahl gegeben hätte ob Kyrie, Brown, LaVine oder Siakam geholt werden, würde ich behaupten wäre Kyrie wohl nur auf Platz 4 der Liste gelandet.

Auch die "Winner takes it all" Einstellung halte ich für falsch. Es braucht zumindest eine mittelfristige Perspektive, weil man andernfalls zu viel für irgendwelche Kurzzeit Moves investiert und anschließend teilweise auf Jahre die Suppe auszulöffeln hat, die man sich eingebrockt hat, nur weil man overpaced hat.

In der aktuellen Situation in der sich die Mavs befinden kann ich sogar verstehen, dass sie eher versuchen für den Top 10 Pick zu tanken als einen Playoff-Push zu versuchen, aber gleichzeitig hätten sie sich niemals in die aktuelle Situation bringen dürfen.

Im Endeffekt hat mMn der Kyrie Trade die Weichen für das Ende von Doncic in Dallas gestellt.

Den Mavs fehlen nun schlichtweg die Assets für die bedeutenden Moves.
Hätte man unter normalen Umständen den 29er Pick behalten und der 23er Pick wäre transferiert, hätten die Mavs die Gelegenheit gehabt 24, 26, 28, 30 für den nächsten wechselwilligen Superstar zu bündeln und diesen neben Luka aufstellen können. Mit Bertans, Hardaway und McGee hätte man die nötigen Verträge gehabt um auch ein Topgehalt aufnehmen zu können, ohne das Team zu schwächen.

Dann hätte man den Kern aus Doncic, Co-Star, DFS auf dem Feld und eine Bank aus Dinwiddie, Hardy, Green, Kleber, Wood gehabt was sich eigentlich ganz ordentlich ließt, zumal der nötige Capspace vorhanden gewesen wäre um Wood als 3. Option zu binden, der ja in der Offense gut mit Doncic harmonierte.

So? Haben die Mavs den 23er Pick, gehört 24 den Knicks, damit bleiben den Mavs 26 oder 27 als tradebare Picks weil 29 ja nun den Nets gehört. Für wen soll das reichen?

Zumal wenn Doncic 25 / 26 den Trade fordern sollte die Mavs plötzlich im Rebuild wären und wenn dann 2 zukünftige Picks wo anders liegen, ist der Rebuild gleich ein ganz anderes Kaliber.

Sieht man ja aktuell bei den Bulls und auch die Nets können davon ein Lied singen. Ich bin auch gespannt ob da nicht entsprechend was auf die Wolves zukommt.

Ich glaube nicht dass die Mavs mit einem Top 10 Pick einen derart transformativen Spieler bekommen, der plötzlich den Kader umkrempelt. Diese Spieler sind selbst in der Spitze selten genug um unmittelbar einen Impact auf das Team zu haben und wir haben bei Green gesehen dass so ein Spieler schnell mal 2 Jahre reifen muss, ehe er halbwegs eine Hilfe ist.

Im besten Fall erstehen die Mavs damit ein Trade Asset mehr, aber für einen hinteren Top 10 Pick allein bekommt man auch keine Stars. Wenn der Pick nun aus den Top 10 hinaus fällt, hat man natürlich erst Recht verloren. Zumindest kann man dann nochmal 24 und 26 bündeln und als Paket für irgendwen bieten, aber gleichzeitig denke ich wird man auch Wood gehen lassen, weil dieses Frontoffice einfach unfähig zu sein scheint und Kidd mit Wood nicht warm wurde.

Das Scoring, Floor-Spacing und die Lob-Gefahr wird man sich dann wieder teuer einkaufen müssen oder schlichtweg drauf verzichten und dann fehlt dieses Element wieder.


Ich bin wirklich gespannt was die Mavs in der Off-Season machen werden. Ich erwarte aber nichts positives.

Es gibt leider einfach sehr schwach geführte Teams, oftmals ist der Owner dafür der Hauptverantwortliche. Das trifft bei den Mavs und den Bulls leider zu und 2 Teams die ich eigentlich recht gerne sehe.
Andere Sportarten |#5
Apr 9, 2023 - 4:29 PM hours
Zitat von WalterFroschsErbe

@BVBBC @DrBall

Was ist wenn Wemby bei Spurs, oder Rockets der Baustein zum neuen Westriesen ist? Und dann kommt nach wie vor noch das Risiko, dass man die 80% treffen und gut picken und/oder traden muss.



Um mal wieder vom Thema Mavs wegzukommen, weil wir sonst denke ich die Diskussion im Kreis drehen, auf Basis zu vieler Variablen und das Thema grundsätzlich in den nächsten Wochen, trotz der Playoffs - oder gerade deswegen - wahrscheinlich sowieso omnipräsent bleiben wird, mit Exit Interviews und Lottery: ich gehe fest davon aus, dass Wembanyama transformativ sein wird, aber die Frage ist, wie schnell.

Die Rockets sind im Moment ein Team mit hochinteressanten Bausteinen, aber auch noch einigen gravierenden Unwuchten. Vor allem auf der 1 fehlt ihnen Struktur und auch wenn Wembanyama neben Sengün vorstellbar ist, so scheint mir das nicht sonderlich sinnvoll. Mit Green, Smith, Eason und Sengün hat man einen hochinteressanten Kern, auf den Positionen 2-5. Allerdings ist Porter nicht der passende PG für dieses Team, weil er zu wenig Struktur ins Spiel bringen kann, die Defense nicht passt und die Jungs allesamt noch hochgradig turnoveranfällig sind. Smith müsste zudem nochmal einen größeren Sprung im Sommer machen, um konstanter zu werden. Die Rockets wären daher mit Wembanyama nicht fertig, sondern müssten aus Porter und wahrscheinlich auch Sengün einen passenden PG ertraden. Das ist sicherlich möglich, aber ohne diesen Step könnte die Entwicklung auch mit Wembanyama noch etwas dauern.

Die Hornets hätten mit Ball schon einen passenden 1er, könnten mit der Erfahrung von Rozier und Hayward sowie der etwaigen Rückkehr von Bridges könnte das ein gefährlich gut zusammengestelltes Team sein, das direkt einen Impact auf den Osten hätte, mit Playoffpotenzial. Allerdings eben nur unter den Bedingungen, dass man an der 1 wählen kann und Bridges zurückkehrt, was beides hochgradig unsicher ist. Gerade der Umgang mit der Bridges Situation ist schwierig und solange Jordan noch etwas zu sagen hat, kann es auch gut passieren, dass man Wembanyama gar nicht an der 1 nehmen würde, selbst wenn sie den Pick bekommen können.

Bei den Magic sehe ich es ähnlich. Die sind mit Carter Jr. auf der 5 schon extrem gut besetzt, aber Wembanyama wäre in jeder Beziehung nochmal ein Upgrade. Mit Wagner und Banchero hat man zudem 2 Spieler, die mehr als solide Forwards darstellen und bei den Guards hat man zumindest gute Rollenspieler, aber keinen Topspieler, weswegen die Magic wahrscheinlich nicht komplett unglücklich wären, wenn sie "nur" einen der Thompson Zwillinge (bevorzugt Amen) bekämen. Mit Wembanyama müsste man wohl noch bei den Guards entsprechende Trades machen, um ein Topteam werden zu können, weil man in den nächsten Drafts bereits zu gut wäre, um noch mit hoher Wahrscheinlichkeit den passenden Spieler zu bekommen. Die Magic haben allerdings das Tradematerial.

Den Jazz würde ich einen ungewöhnlichen Weg zutrauen, indem sie teilweise mit Kessler auf der 5, Wembanyama auf der 4 und Markkanen auf der 3 planen würden sowie teilweise in einer Rotation auf 4 und 5, wenn an der 1 picken dürften. Mit Agbaji und Clarkson hat man zudem schon 2 gute Teile für die Guardrotation. Das hat also ein Potenzial, ähnlich dem der Cavs vor dem Markkanen Abgang, wobei ich in dem Fall nicht davon ausgehen würde, dass es zu einem Markkanen Abgang käme. Denn man wird ihn sowie die jungen Bigs ziemlich sicher als Zugpferd in der FA nutzen wollen, auch wenn Salt Lake nicht die größte FA Destination ist. Wenn aber jemand einen Kern hat, mit dem sich Cap Space nutzen ließe, dann wohl am ehesten die Jazz. Vor allem ein Trent Jr. könnte in der Variante ein Target sein, das viel Sinn ergibt, wenn man oberhalb der Schmerzgrenze der Raptors bietet - könnte auch für die Magic eine Geschichte sein. Darüber hinaus hat man noch jede Menge Trade Assets, um bspw. einen Rozier zu bekommen. Damit wären die Jazz defensiv sofort eines der Topteams der Liga und auch offensiv vermutlich nicht gerade schlecht. Vermutlich sind die Jazz das Team, bei dem Wembanyama direkt am meisten Impact hätte.

Mehr noch als bei den Blazers, denen Wembanyama zwar ebenfalls gut stehen würde und der sie im Westen wieder gefährlich machen könnte. Portland hat an sich viele gute Rollenspieler, aber keine klare Nummer 2 neben Lillard. Dazu wäre Wembanyama defensiv sofort ein Upgrade zu Nurkic und wenn dann auch noch Sharpe einen Schritt macht, dann ist auch Portland ein Team, dem alles zuzutrauen ist, wenn sie fit bleiben. Zumal man mit Simons und Nurkic eventuell Trades einfädeln kann, um nochmal einen Spieler dazu zu holen, der auch nochmal Impact hat. Die Fitness von Lillard war in den letzten Jahren aber nie besonders verlässlich und die Timeline von ihm und Wembanyama passt nicht gut zusammen, weswegen ein etwaiges Fenster brutal eng zu erwarten ist.

Bei den Wizard fände ich Wembanyama schwer einzuschätzen, da ich das Team nicht verstehe, indem ich es an sich ordentlich bis gut zusammengesetzt empfinde, abgesehen von der Perimeter Defense, die extrem schwach ist. Allerdings wäre Wembanyama neben Porzingis nicht uninteressant zu sehen und vor allem schwer zu verteidigen, während die Rimprotection wohl ähnlich stark wäre, wie im obigen Fall in Utah. Perimeter Defense Tiefe und Trade Assets, um etwas daran zu ändern, wären vermutlich aber nicht genug, um ein bedingungsloses Topteam aus ihnen zu machen, wenn sie an der 1 picken dürften. Vermutlich daher auch ein Team, das mit einem niedrigeren Pick besser fahren würde und wohl auch eher auf einen der Thompson Zwillinge aus ist.

Die Pistons sind meines Erachtens immer noch ganz an Anfang ihres Rebuilds. Ivey, Cunningham und Duren sind für mich allesamt nur Rollenspieler, wenn sie nicht in gewissen Bereichen größere Sprünge machen - vor allem Cunningham im Bereich Availability. Für die restliche Center Armada und Bogdanovic, der nicht in die Timeline passt, wird man wahrscheinlich auch keine Toptalente zurückbekommen, sondern eher Picks anhäufen. Landet Wembanyama dort, wird es denke ich noch einige Zeit länger dauern, bis die Pistons überhaupt in Playoff-Nähe kommen, wobei sie zumindest mal den ersten Cornerstone hätten.

Den Spurs fehlt es auf der 1 und den großen Positionen, womit sie auf dem Flügel zwar gut und tief besetzt sind, wodurch sie wenig ertraden müssen, was schwer zu bekommen ist, aber trotzdem noch 1-2 Drafts brauchen, um den Kader zu komplementieren. Wembanyama würde nur Letzteres angehen, aber man wäre auch da denke ich noch weit weg, weil ich mir nicht sicher bin, wie hoch das Ceiling der aktuellen Talente ist. Die sind gut, aber ob wenigstens einer mehr als ein überdurchschnittlicher Rollenspieler werden kann, ist für mich immer noch unsicher.

Indiana wäre auch ein hochspannendes Team für Wembanyama. Man hat 2 starke PG, den Flügel und mit Turner einen der besten Shotblocker der Liga. Was fehlt, ist Helpside Perimeter Defense und ein Go-to-Scorer. Wembanyama würde beides bedienen und Carlisle dürfte, angesichts der Erfahrungen mit Nowitzkie, wahrscheinlich einer der besten Coaches für Wembanyama sein. Die Pacers hätten mit Wembanyama auf einmal den stärksten jungen Kern der Liga, auch wenn sie wahrscheinlich nicht sofort oben angreifen können, weil die Spielerentwicklung noch nicht so weit ist, wie bei Utah und Portland.

Beim Rest sind die Wahrscheinlichkeiten auf den Toppick endgültig so gering, dass man das denke ich nicht diskutieren braucht. Ich würde aber mal vermuten, dass ein Wembanyama in Dallas obige Einschätzungen der Mavs wohl massiv verändern würde. Für NOLA würde das natürlich auch gelten.

Unterm Strich glaube ich daher, dass Wembanyama bei den Jazz, Blazers und Pacers sofort die Liga verändern könnte. Bei ein paar Teams nur vielleicht sofort, bei den meisten aber wohl eher erst mittel- bis langfristig.
This contribution was last edited by BVBBC on Apr 9, 2023 at 4:31 PM hours
Andere Sportarten |#6
Apr 9, 2023 - 7:29 PM hours
Zitat von BVBBC
Zitat von WalterFroschsErbe

@BVBBC @DrBall

Was ist wenn Wemby bei Spurs, oder Rockets der Baustein zum neuen Westriesen ist? Und dann kommt nach wie vor noch das Risiko, dass man die 80% treffen und gut picken und/oder traden muss.



Um mal wieder vom Thema Mavs wegzukommen, weil wir sonst denke ich die Diskussion im Kreis drehen, auf Basis zu vieler Variablen und das Thema grundsätzlich in den nächsten Wochen, trotz der Playoffs - oder gerade deswegen - wahrscheinlich sowieso omnipräsent bleiben wird, mit Exit Interviews und Lottery: ich gehe fest davon aus, dass Wembanyama transformativ sein wird, aber die Frage ist, wie schnell.

Die Rockets sind im Moment ein Team mit hochinteressanten Bausteinen, aber auch noch einigen gravierenden Unwuchten. Vor allem auf der 1 fehlt ihnen Struktur und auch wenn Wembanyama neben Sengün vorstellbar ist, so scheint mir das nicht sonderlich sinnvoll. Mit Green, Smith, Eason und Sengün hat man einen hochinteressanten Kern, auf den Positionen 2-5. Allerdings ist Porter nicht der passende PG für dieses Team, weil er zu wenig Struktur ins Spiel bringen kann, die Defense nicht passt und die Jungs allesamt noch hochgradig turnoveranfällig sind. Smith müsste zudem nochmal einen größeren Sprung im Sommer machen, um konstanter zu werden. Die Rockets wären daher mit Wembanyama nicht fertig, sondern müssten aus Porter und wahrscheinlich auch Sengün einen passenden PG ertraden. Das ist sicherlich möglich, aber ohne diesen Step könnte die Entwicklung auch mit Wembanyama noch etwas dauern.

Die Hornets hätten mit Ball schon einen passenden 1er, könnten mit der Erfahrung von Rozier und Hayward sowie der etwaigen Rückkehr von Bridges könnte das ein gefährlich gut zusammengestelltes Team sein, das direkt einen Impact auf den Osten hätte, mit Playoffpotenzial. Allerdings eben nur unter den Bedingungen, dass man an der 1 wählen kann und Bridges zurückkehrt, was beides hochgradig unsicher ist. Gerade der Umgang mit der Bridges Situation ist schwierig und solange Jordan noch etwas zu sagen hat, kann es auch gut passieren, dass man Wembanyama gar nicht an der 1 nehmen würde, selbst wenn sie den Pick bekommen können.

Bei den Magic sehe ich es ähnlich. Die sind mit Carter Jr. auf der 5 schon extrem gut besetzt, aber Wembanyama wäre in jeder Beziehung nochmal ein Upgrade. Mit Wagner und Banchero hat man zudem 2 Spieler, die mehr als solide Forwards darstellen und bei den Guards hat man zumindest gute Rollenspieler, aber keinen Topspieler, weswegen die Magic wahrscheinlich nicht komplett unglücklich wären, wenn sie "nur" einen der Thompson Zwillinge (bevorzugt Amen) bekämen. Mit Wembanyama müsste man wohl noch bei den Guards entsprechende Trades machen, um ein Topteam werden zu können, weil man in den nächsten Drafts bereits zu gut wäre, um noch mit hoher Wahrscheinlichkeit den passenden Spieler zu bekommen. Die Magic haben allerdings das Tradematerial.

Den Jazz würde ich einen ungewöhnlichen Weg zutrauen, indem sie teilweise mit Kessler auf der 5, Wembanyama auf der 4 und Markkanen auf der 3 planen würden sowie teilweise in einer Rotation auf 4 und 5, wenn an der 1 picken dürften. Mit Agbaji und Clarkson hat man zudem schon 2 gute Teile für die Guardrotation. Das hat also ein Potenzial, ähnlich dem der Cavs vor dem Markkanen Abgang, wobei ich in dem Fall nicht davon ausgehen würde, dass es zu einem Markkanen Abgang käme. Denn man wird ihn sowie die jungen Bigs ziemlich sicher als Zugpferd in der FA nutzen wollen, auch wenn Salt Lake nicht die größte FA Destination ist. Wenn aber jemand einen Kern hat, mit dem sich Cap Space nutzen ließe, dann wohl am ehesten die Jazz. Vor allem ein Trent Jr. könnte in der Variante ein Target sein, das viel Sinn ergibt, wenn man oberhalb der Schmerzgrenze der Raptors bietet - könnte auch für die Magic eine Geschichte sein. Darüber hinaus hat man noch jede Menge Trade Assets, um bspw. einen Rozier zu bekommen. Damit wären die Jazz defensiv sofort eines der Topteams der Liga und auch offensiv vermutlich nicht gerade schlecht. Vermutlich sind die Jazz das Team, bei dem Wembanyama direkt am meisten Impact hätte.

Mehr noch als bei den Blazers, denen Wembanyama zwar ebenfalls gut stehen würde und der sie im Westen wieder gefährlich machen könnte. Portland hat an sich viele gute Rollenspieler, aber keine klare Nummer 2 neben Lillard. Dazu wäre Wembanyama defensiv sofort ein Upgrade zu Nurkic und wenn dann auch noch Sharpe einen Schritt macht, dann ist auch Portland ein Team, dem alles zuzutrauen ist, wenn sie fit bleiben. Zumal man mit Simons und Nurkic eventuell Trades einfädeln kann, um nochmal einen Spieler dazu zu holen, der auch nochmal Impact hat. Die Fitness von Lillard war in den letzten Jahren aber nie besonders verlässlich und die Timeline von ihm und Wembanyama passt nicht gut zusammen, weswegen ein etwaiges Fenster brutal eng zu erwarten ist.

Bei den Wizard fände ich Wembanyama schwer einzuschätzen, da ich das Team nicht verstehe, indem ich es an sich ordentlich bis gut zusammengesetzt empfinde, abgesehen von der Perimeter Defense, die extrem schwach ist. Allerdings wäre Wembanyama neben Porzingis nicht uninteressant zu sehen und vor allem schwer zu verteidigen, während die Rimprotection wohl ähnlich stark wäre, wie im obigen Fall in Utah. Perimeter Defense Tiefe und Trade Assets, um etwas daran zu ändern, wären vermutlich aber nicht genug, um ein bedingungsloses Topteam aus ihnen zu machen, wenn sie an der 1 picken dürften. Vermutlich daher auch ein Team, das mit einem niedrigeren Pick besser fahren würde und wohl auch eher auf einen der Thompson Zwillinge aus ist.

Die Pistons sind meines Erachtens immer noch ganz an Anfang ihres Rebuilds. Ivey, Cunningham und Duren sind für mich allesamt nur Rollenspieler, wenn sie nicht in gewissen Bereichen größere Sprünge machen - vor allem Cunningham im Bereich Availability. Für die restliche Center Armada und Bogdanovic, der nicht in die Timeline passt, wird man wahrscheinlich auch keine Toptalente zurückbekommen, sondern eher Picks anhäufen. Landet Wembanyama dort, wird es denke ich noch einige Zeit länger dauern, bis die Pistons überhaupt in Playoff-Nähe kommen, wobei sie zumindest mal den ersten Cornerstone hätten.

Den Spurs fehlt es auf der 1 und den großen Positionen, womit sie auf dem Flügel zwar gut und tief besetzt sind, wodurch sie wenig ertraden müssen, was schwer zu bekommen ist, aber trotzdem noch 1-2 Drafts brauchen, um den Kader zu komplementieren. Wembanyama würde nur Letzteres angehen, aber man wäre auch da denke ich noch weit weg, weil ich mir nicht sicher bin, wie hoch das Ceiling der aktuellen Talente ist. Die sind gut, aber ob wenigstens einer mehr als ein überdurchschnittlicher Rollenspieler werden kann, ist für mich immer noch unsicher.

Indiana wäre auch ein hochspannendes Team für Wembanyama. Man hat 2 starke PG, den Flügel und mit Turner einen der besten Shotblocker der Liga. Was fehlt, ist Helpside Perimeter Defense und ein Go-to-Scorer. Wembanyama würde beides bedienen und Carlisle dürfte, angesichts der Erfahrungen mit Nowitzkie, wahrscheinlich einer der besten Coaches für Wembanyama sein. Die Pacers hätten mit Wembanyama auf einmal den stärksten jungen Kern der Liga, auch wenn sie wahrscheinlich nicht sofort oben angreifen können, weil die Spielerentwicklung noch nicht so weit ist, wie bei Utah und Portland.

Beim Rest sind die Wahrscheinlichkeiten auf den Toppick endgültig so gering, dass man das denke ich nicht diskutieren braucht. Ich würde aber mal vermuten, dass ein Wembanyama in Dallas obige Einschätzungen der Mavs wohl massiv verändern würde. Für NOLA würde das natürlich auch gelten.

Unterm Strich glaube ich daher, dass Wembanyama bei den Jazz, Blazers und Pacers sofort die Liga verändern könnte. Bei ein paar Teams nur vielleicht sofort, bei den meisten aber wohl eher erst mittel- bis langfristig.


Bei Wemby bleibt bei mir erst mal der Zweifel, dass sein Körper die NBA Belastung aushalten wird.

Ich meine es gab nur sehr wenige Spieler dieser Größe, die Spielzeiten ohne längere bzw. wiederholte Ausfälle gemeistert haben.

Er ist ca. 2,26m groß.

Um mal ein paar Starspieler dieses Kalibers aufzuzählen:

Ming (2,29m)
Porzingis (2,21m)
Manute Bol (2,31m)
Bradley (2,29m)
Eaton (2,24m)
Smits (2,24m)
Sampson (2,24m)
Arvydas Sabonis (2,21m)
Ilgauskas (2,21m)

So viele dieser Spieler hatten Spielzeiten wo lange Ausfälle hinzu kamen und wirklich "lange" Karrieren hatten lediglich Bradley, Eaton, Smits, Ilgauskas und selbst da sprechen wir von 800 - 900 Spielen in der Karriere und zB. bei Bradley waren das in 14 Jahren "nur" 8 Jahre wo er mehr als 60 Spiele absolviert hat (wobei da auch 2 auf die Zeit zum Karriereende fallen, wo er nur noch 12 Minuten im Schnitt spielte).

Yao Ming, hatte eine 8 jährige Karriere in der NBA, wobei er im letzten Jahr 5 Spiele machte.
4 Jahre wo er mehr als 70 Spiele absolvierte, 3 um die 50.

Chet Holmgreen der bereits vor seiner 1. Saison komplett mit einer Fußverletzung ausfiel.

Ich befürchte hier einen 2. Zion.
Ein Spieler der absolut dominant auf seiner Position sein kann und das Team auf ein wesentlich höheres Level heben könnte, der aber viel zu oft ausfällt um tatsächlich einen entscheidenden Einfluss nehmen zu können und wo man nur auf die eine oder andere Spielzeit hoffen kann, wo der Sturm im Wasserglas stattfindet und man das Team um ihn herum und ihn fit beisammen halten kann und um den Titel spielt.

Unterm Strich sehe ich bei ihm eine Rolle ähnlich wie Kevin Durant.
Ich denke dass Wemby offensiv als 3 oder 4 spielen wird und defensiv als 4 oder 5.
Auch wenn sein Tempo und seine enorme Reichweite für die Größe beeindruckend sind, wird er denke ich mit "normalen" SFs seine Probleme bekommen, sodass ich noch nicht glaube dass er die 3 auch defensiv spielen wird.

Defensiv könnte ich mir vorstellen, dass man sich da an den Cavs orientiert die ja mit Mobley und Allen auch 2 lange Spieler auflaufen lassen, wobei Wemby in der Rolle von Mobley sich wieder finden würde. Dass er defensiv als 5 aufläuft kann ich mir eigentlich noch nicht so ganz vorstellen, weil man denke ich verhindern wollen wird, dass Wemby in zu viele physisch fordernde Situationen hinein muss und gerade wenn seine Gegenspieler 30 Kg mehr auf die Wage bringen.

Der Fit ist an vielen Stellen vorhanden wie du schon schreibst, der Impact hängt aber ganz massiv von seiner availability ab. Schafft er es dauerhaft Gesund zu bleiben, kann er alles erreichen, wenn er entsprechend an sich arbeitet.

Wenn Teams Wemby landen, dann kommt es drauf an, wo sie in ihrer Entwicklung stehen wie du schon sagtest.

Pacers, Rockets, Magic, Spurs, Hornets, Pistons sind alle im Rebuild und da passt Wemby in die Timeline.
Wobei bei den Hornets mit einem auch anfälligen Ball natürlich ein wackliges Duo entstehen könnte.

Wizards, Blazers wären Kandidaten um dann wirklich in den Rebuild zu gehen und von diesem andauernden Retooling weg zu kommen. Die Blazers hätten mit Wemby und Sharpe ein wahnsinniges Duo und könnten Dame in weitere Assets verwandeln, die Wizards entsprechend Beal wobei die sowieso keinen besonderen Plan zu verfolgen scheinen.

Die Jazz Einschätzung teile ich.
Andere Sportarten |#7
Apr 9, 2023 - 8:03 PM hours
Zitat von DrBall
Zitat von BVBBC

Zitat von WalterFroschsErbe

@BVBBC @DrBall

Was ist wenn Wemby bei Spurs, oder Rockets der Baustein zum neuen Westriesen ist? Und dann kommt nach wie vor noch das Risiko, dass man die 80% treffen und gut picken und/oder traden muss.



Um mal wieder vom Thema Mavs wegzukommen, weil wir sonst denke ich die Diskussion im Kreis drehen, auf Basis zu vieler Variablen und das Thema grundsätzlich in den nächsten Wochen, trotz der Playoffs - oder gerade deswegen - wahrscheinlich sowieso omnipräsent bleiben wird, mit Exit Interviews und Lottery: ich gehe fest davon aus, dass Wembanyama transformativ sein wird, aber die Frage ist, wie schnell.

Die Rockets sind im Moment ein Team mit hochinteressanten Bausteinen, aber auch noch einigen gravierenden Unwuchten. Vor allem auf der 1 fehlt ihnen Struktur und auch wenn Wembanyama neben Sengün vorstellbar ist, so scheint mir das nicht sonderlich sinnvoll. Mit Green, Smith, Eason und Sengün hat man einen hochinteressanten Kern, auf den Positionen 2-5. Allerdings ist Porter nicht der passende PG für dieses Team, weil er zu wenig Struktur ins Spiel bringen kann, die Defense nicht passt und die Jungs allesamt noch hochgradig turnoveranfällig sind. Smith müsste zudem nochmal einen größeren Sprung im Sommer machen, um konstanter zu werden. Die Rockets wären daher mit Wembanyama nicht fertig, sondern müssten aus Porter und wahrscheinlich auch Sengün einen passenden PG ertraden. Das ist sicherlich möglich, aber ohne diesen Step könnte die Entwicklung auch mit Wembanyama noch etwas dauern.

Die Hornets hätten mit Ball schon einen passenden 1er, könnten mit der Erfahrung von Rozier und Hayward sowie der etwaigen Rückkehr von Bridges könnte das ein gefährlich gut zusammengestelltes Team sein, das direkt einen Impact auf den Osten hätte, mit Playoffpotenzial. Allerdings eben nur unter den Bedingungen, dass man an der 1 wählen kann und Bridges zurückkehrt, was beides hochgradig unsicher ist. Gerade der Umgang mit der Bridges Situation ist schwierig und solange Jordan noch etwas zu sagen hat, kann es auch gut passieren, dass man Wembanyama gar nicht an der 1 nehmen würde, selbst wenn sie den Pick bekommen können.

Bei den Magic sehe ich es ähnlich. Die sind mit Carter Jr. auf der 5 schon extrem gut besetzt, aber Wembanyama wäre in jeder Beziehung nochmal ein Upgrade. Mit Wagner und Banchero hat man zudem 2 Spieler, die mehr als solide Forwards darstellen und bei den Guards hat man zumindest gute Rollenspieler, aber keinen Topspieler, weswegen die Magic wahrscheinlich nicht komplett unglücklich wären, wenn sie "nur" einen der Thompson Zwillinge (bevorzugt Amen) bekämen. Mit Wembanyama müsste man wohl noch bei den Guards entsprechende Trades machen, um ein Topteam werden zu können, weil man in den nächsten Drafts bereits zu gut wäre, um noch mit hoher Wahrscheinlichkeit den passenden Spieler zu bekommen. Die Magic haben allerdings das Tradematerial.

Den Jazz würde ich einen ungewöhnlichen Weg zutrauen, indem sie teilweise mit Kessler auf der 5, Wembanyama auf der 4 und Markkanen auf der 3 planen würden sowie teilweise in einer Rotation auf 4 und 5, wenn an der 1 picken dürften. Mit Agbaji und Clarkson hat man zudem schon 2 gute Teile für die Guardrotation. Das hat also ein Potenzial, ähnlich dem der Cavs vor dem Markkanen Abgang, wobei ich in dem Fall nicht davon ausgehen würde, dass es zu einem Markkanen Abgang käme. Denn man wird ihn sowie die jungen Bigs ziemlich sicher als Zugpferd in der FA nutzen wollen, auch wenn Salt Lake nicht die größte FA Destination ist. Wenn aber jemand einen Kern hat, mit dem sich Cap Space nutzen ließe, dann wohl am ehesten die Jazz. Vor allem ein Trent Jr. könnte in der Variante ein Target sein, das viel Sinn ergibt, wenn man oberhalb der Schmerzgrenze der Raptors bietet - könnte auch für die Magic eine Geschichte sein. Darüber hinaus hat man noch jede Menge Trade Assets, um bspw. einen Rozier zu bekommen. Damit wären die Jazz defensiv sofort eines der Topteams der Liga und auch offensiv vermutlich nicht gerade schlecht. Vermutlich sind die Jazz das Team, bei dem Wembanyama direkt am meisten Impact hätte.

Mehr noch als bei den Blazers, denen Wembanyama zwar ebenfalls gut stehen würde und der sie im Westen wieder gefährlich machen könnte. Portland hat an sich viele gute Rollenspieler, aber keine klare Nummer 2 neben Lillard. Dazu wäre Wembanyama defensiv sofort ein Upgrade zu Nurkic und wenn dann auch noch Sharpe einen Schritt macht, dann ist auch Portland ein Team, dem alles zuzutrauen ist, wenn sie fit bleiben. Zumal man mit Simons und Nurkic eventuell Trades einfädeln kann, um nochmal einen Spieler dazu zu holen, der auch nochmal Impact hat. Die Fitness von Lillard war in den letzten Jahren aber nie besonders verlässlich und die Timeline von ihm und Wembanyama passt nicht gut zusammen, weswegen ein etwaiges Fenster brutal eng zu erwarten ist.

Bei den Wizard fände ich Wembanyama schwer einzuschätzen, da ich das Team nicht verstehe, indem ich es an sich ordentlich bis gut zusammengesetzt empfinde, abgesehen von der Perimeter Defense, die extrem schwach ist. Allerdings wäre Wembanyama neben Porzingis nicht uninteressant zu sehen und vor allem schwer zu verteidigen, während die Rimprotection wohl ähnlich stark wäre, wie im obigen Fall in Utah. Perimeter Defense Tiefe und Trade Assets, um etwas daran zu ändern, wären vermutlich aber nicht genug, um ein bedingungsloses Topteam aus ihnen zu machen, wenn sie an der 1 picken dürften. Vermutlich daher auch ein Team, das mit einem niedrigeren Pick besser fahren würde und wohl auch eher auf einen der Thompson Zwillinge aus ist.

Die Pistons sind meines Erachtens immer noch ganz an Anfang ihres Rebuilds. Ivey, Cunningham und Duren sind für mich allesamt nur Rollenspieler, wenn sie nicht in gewissen Bereichen größere Sprünge machen - vor allem Cunningham im Bereich Availability. Für die restliche Center Armada und Bogdanovic, der nicht in die Timeline passt, wird man wahrscheinlich auch keine Toptalente zurückbekommen, sondern eher Picks anhäufen. Landet Wembanyama dort, wird es denke ich noch einige Zeit länger dauern, bis die Pistons überhaupt in Playoff-Nähe kommen, wobei sie zumindest mal den ersten Cornerstone hätten.

Den Spurs fehlt es auf der 1 und den großen Positionen, womit sie auf dem Flügel zwar gut und tief besetzt sind, wodurch sie wenig ertraden müssen, was schwer zu bekommen ist, aber trotzdem noch 1-2 Drafts brauchen, um den Kader zu komplementieren. Wembanyama würde nur Letzteres angehen, aber man wäre auch da denke ich noch weit weg, weil ich mir nicht sicher bin, wie hoch das Ceiling der aktuellen Talente ist. Die sind gut, aber ob wenigstens einer mehr als ein überdurchschnittlicher Rollenspieler werden kann, ist für mich immer noch unsicher.

Indiana wäre auch ein hochspannendes Team für Wembanyama. Man hat 2 starke PG, den Flügel und mit Turner einen der besten Shotblocker der Liga. Was fehlt, ist Helpside Perimeter Defense und ein Go-to-Scorer. Wembanyama würde beides bedienen und Carlisle dürfte, angesichts der Erfahrungen mit Nowitzkie, wahrscheinlich einer der besten Coaches für Wembanyama sein. Die Pacers hätten mit Wembanyama auf einmal den stärksten jungen Kern der Liga, auch wenn sie wahrscheinlich nicht sofort oben angreifen können, weil die Spielerentwicklung noch nicht so weit ist, wie bei Utah und Portland.

Beim Rest sind die Wahrscheinlichkeiten auf den Toppick endgültig so gering, dass man das denke ich nicht diskutieren braucht. Ich würde aber mal vermuten, dass ein Wembanyama in Dallas obige Einschätzungen der Mavs wohl massiv verändern würde. Für NOLA würde das natürlich auch gelten.

Unterm Strich glaube ich daher, dass Wembanyama bei den Jazz, Blazers und Pacers sofort die Liga verändern könnte. Bei ein paar Teams nur vielleicht sofort, bei den meisten aber wohl eher erst mittel- bis langfristig.


Bei Wemby bleibt bei mir erst mal der Zweifel, dass sein Körper die NBA Belastung aushalten wird.

Ich meine es gab nur sehr wenige Spieler dieser Größe, die Spielzeiten ohne längere bzw. wiederholte Ausfälle gemeistert haben.

Er ist ca. 2,26m groß.

Um mal ein paar Starspieler dieses Kalibers aufzuzählen:

Ming (2,29m)
Porzingis (2,21m)
Manute Bol (2,31m)
Bradley (2,29m)
Eaton (2,24m)
Smits (2,24m)
Sampson (2,24m)
Arvydas Sabonis (2,21m)
Ilgauskas (2,21m)

So viele dieser Spieler hatten Spielzeiten wo lange Ausfälle hinzu kamen und wirklich "lange" Karrieren hatten lediglich Bradley, Eaton, Smits, Ilgauskas und selbst da sprechen wir von 800 - 900 Spielen in der Karriere und zB. bei Bradley waren das in 14 Jahren "nur" 8 Jahre wo er mehr als 60 Spiele absolviert hat (wobei da auch 2 auf die Zeit zum Karriereende fallen, wo er nur noch 12 Minuten im Schnitt spielte).

Yao Ming, hatte eine 8 jährige Karriere in der NBA, wobei er im letzten Jahr 5 Spiele machte.
4 Jahre wo er mehr als 70 Spiele absolvierte, 3 um die 50.

Chet Holmgreen der bereits vor seiner 1. Saison komplett mit einer Fußverletzung ausfiel.

Ich befürchte hier einen 2. Zion.
Ein Spieler der absolut dominant auf seiner Position sein kann und das Team auf ein wesentlich höheres Level heben könnte, der aber viel zu oft ausfällt um tatsächlich einen entscheidenden Einfluss nehmen zu können und wo man nur auf die eine oder andere Spielzeit hoffen kann, wo der Sturm im Wasserglas stattfindet und man das Team um ihn herum und ihn fit beisammen halten kann und um den Titel spielt.



Ist sicherlich ein hohes Risiko. Höher als bei anderen Picks, wobei ich mir noch nicht sicher bin, wer an 2 und 3 die beste Wahl ist. Bin jedenfalls von Henderson auch noch nicht so recht überzeugt und finde eigentlich 5 Spieler im Grundsatz vielversprechender oder mit geringeren Risiken versehen. Miller ist in der March Madness auch ziemlich untergegangen, weswegen die Draftposition von Wembanyama eigentlich keine Frage darstellen sollte. Allgemein glaube ich, dass der Draft tief ist, aber mit hohem Fokus auf Upsidepicks, von denen wahrscheinlich nur 2-3 Franchisespielerpotenzial haben. Wembanyama muss trotz aller Risiken daher an der 1 weg, weil du mit ihm ein ähnliches Fenster bekommen kannst, wie die Rockets seinerzeit mit Yao.



Unterm Strich sehe ich bei ihm eine Rolle ähnlich wie Kevin Durant.
Ich denke dass Wemby offensiv als 3 oder 4 spielen wird und defensiv als 4 oder 5.
Auch wenn sein Tempo und seine enorme Reichweite für die Größe beeindruckend sind, wird er denke ich mit "normalen" SFs seine Probleme bekommen, sodass ich noch nicht glaube dass er die 3 auch defensiv spielen wird.

Defensiv könnte ich mir vorstellen, dass man sich da an den Cavs orientiert die ja mit Mobley und Allen auch 2 lange Spieler auflaufen lassen, wobei Wemby in der Rolle von Mobley sich wieder finden würde. Dass er defensiv als 5 aufläuft kann ich mir eigentlich noch nicht so ganz vorstellen, weil man denke ich verhindern wollen wird, dass Wemby in zu viele physisch fordernde Situationen hinein muss und gerade wenn seine Gegenspieler 30 Kg mehr auf die Wage bringen.

Der Fit ist an vielen Stellen vorhanden wie du schon schreibst, der Impact hängt aber ganz massiv von seiner availability ab. Schafft er es dauerhaft Gesund zu bleiben, kann er alles erreichen, wenn er entsprechend an sich arbeitet.

Wenn Teams Wemby landen, dann kommt es drauf an, wo sie in ihrer Entwicklung stehen wie du schon sagtest.

Pacers, Rockets, Magic, Spurs, Hornets, Pistons sind alle im Rebuild und da passt Wemby in die Timeline.
Wobei bei den Hornets mit einem auch anfälligen Ball natürlich ein wackliges Duo entstehen könnte.

Wizards, Blazers wären Kandidaten um dann wirklich in den Rebuild zu gehen und von diesem andauernden Retooling weg zu kommen. Die Blazers hätten mit Wemby und Sharpe ein wahnsinniges Duo und könnten Dame in weitere Assets verwandeln, die Wizards entsprechend Beal wobei die sowieso keinen besonderen Plan zu verfolgen scheinen.

Die Jazz Einschätzung teile ich.


Die beste Rolle dürfte vermutlich teamabhängig sein. Ich denke auch, dass er in Lineups mit einem weiteren Big besser aufgehoben ist, kann mir aber auch Smallballvarianten mit ihm auf der 5 vorstellen, weil er offensiv genug Skills und Länge hat, um massige und unbewegliche Center vom Feld zu spielen, für die er genauso ein Mismatch ist, wie umgekehrt, wodurch vermutlich die Offensivqualität das jeweilige Matchup entscheidet. Zumal er viele davon trotzdem sehr gut verteidigen können sollte, weil nur noch wenige ein gutes Post Game haben, die dann auch noch defensiv dagegen halten könnten.

Gegen wesentlich kleinere Forwards oder kleinere Bigs dürfte er aber wahrscheinlich erst mal größere Vorteile haben, wobei er ja selbst die meisten Center um mindestens 10cm überragt. Sobald er aber nur noch 15-20 kg zu wenig hat, wird es vermutlich auch auf der 5 für alle reichen, zumal ich mir vorstellen könnte, dass das auch zur Verletzungsvorbeugung ein gutes Ziel sein sollte. Aber sicherlich schwer zu sagen, ob er damit letztendlich auf der 4 oder 5 am besten aufgehoben ist, weil die Entwicklung vom Team bestimmt werden wird, das ihn draftet.

Wegen der potenziellen Verletzungsanfälligkeit und den bereits ausgeprägten Skills glaube ich übrigens nicht, dass irgendein Team an der 1 in den Rebuild gehen würde. Sollten Blazers oder Wizards an der 1 ziehen dürfen, gehen die meines Erachtens ziemlich sicher zurück zu Win now. Mit allen Konsequenzen. Allgemein: selbst wenn Availability nie ein Problem werden sollten, gehe ich davon aus, dass man an der 1 ziemlich schnell in ein Fenster kommen wollen wird, in dem man etwas zu melden hat. Allein wegen der Risiken und der Ansprüche, die so ein Generational Talent auslöst. Der Zion Vergleich könnte an der Stelle daher sehr gut passen, auch wenn er körperlich so ziemlich das krasse Gegenteil ist, trotz positioneller und Skill-Überschneidungen.
Andere Sportarten |#8
Apr 9, 2023 - 8:54 PM hours
Tipps für heute Abend:

Pelics Win @ Wolvs
Lakers Win vs. Utah
Clipper Win @ Suns
GSW Win @ Portland

Damit hätten wir gesetzt:

Clippers vs. Suns (könnte auch ein Finale sein - sensationelle erste Runde!)
GSW vs. Kings (4:1 für GSW)

Play-Ins: tippe auf Lakers Sieg vs. Pelicans und Pelicans Sieg im Spiel um Platz 8. Daher:

Lakers vs. Memphis
Pelicans vs. Denver

---

Tolle erste Runde mit sehr viel Upset-Potential.

•     •     •

"Der natürliche Grundzustand des Fußballfans ist bittere Enttäuschung, egal wie es steht." - Nick Hornby (Fever Pitch)

Nur der BVB!
Andere Sportarten |#9
Apr 9, 2023 - 9:02 PM hours
Hoffe irgendwie auf die Rockets...

? - Kpj - Smith - Wemby - sengün

fände ich schon extrem spannend.
Würde dann voraussichtlich Green sogar wegtraden um mich auf der Pg Position richtig aufzustellen. Kpj auf den Sg Spot setzen, wo er um einiges besser aufgehoben sein sollte.
Die Kombi aus Sengün und Wemby würde mich auf lange Sicht interessieren.
Durch den Green Trade würde ich dann auch mit Wemby sozusagen als Go to Guy gehen.

Pacers wäre ähnlich stark, sollte er dort landen.
Könnte gleich auch diese Go to Guy Rolle erhalten und als Team schnell vieles stimmig werden um mitzumischen.

Pistons, Spurs, Hornets noch nicht so wirklich Winning Basketball vermutlich, könnte für Ihn aber auch erstmal nicht verkehrt sein.

Bei dem Rest könnte dann auch die Rolle spannend werden.

Direkt mal ein Tipp für den Rookie of the Year 24
Chet Holmgreen hatte genug Zeit im Kraftraum, könnte Wemby in die Tasche stecken Lachend
Obwohl hinter SGA auch nicht so einfach grins
Andere Sportarten |#10
Apr 9, 2023 - 9:11 PM hours
Zitat von KiwiDenny
Tipps für heute Abend:

Pelics Win @ Wolvs
Lakers Win vs. Utah
Clipper Win @ Suns
GSW Win @ Portland

Damit hätten wir gesetzt:

Clippers vs. Suns (könnte auch ein Finale sein - sensationelle erste Runde!)
GSW vs. Kings (4:1 für GSW)

Play-Ins: tippe auf Lakers Sieg vs. Pelicans und Pelicans Sieg im Spiel um Platz 8. Daher:

Lakers vs. Memphis
Pelicans vs. Denver

---

Tolle erste Runde mit sehr viel Upset-Potential.


Würde ähnlich tippen, aber wenn ich es mir wünschen dürfte würde ich dann gern die Lakers gegen Denver sehen wollen und Memphis gegen die Pelicans.

Trau auch den Kings ne Überraschung gegen die gsw zu Lachend
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