33. Spieltag: SV Meppen - 1.FC Magdeburg

Mittwoch, 21.04.2021, 19.00 Uhr
Hänsch-Arena, Meppen

Am 33. Spieltag der Saison 2020/21 in der 3. Liga gastiert der 1. FC Magdeburg beim SV Meppen. Von den bisherigen drei Auswärtsfahrten in das Emsland ist der Club immer mit drei Punkten im Gepäck zurückgekehrt, während in den vier Heimspielen gegen den SVM noch kein einziges Tor gelang. Beim letzten Duell in der Hänsch-Arena im August 2019 drehten Manfred Osei Kwadwo per Doppelpack und Christian Beck einen Pausenrückstand, für den der Ex-Magdeburger Julius Düker verantwortlich war. Während der 25-jährige in der Vorsaison noch regelmäßig, wenn auch zumeist von der Ersatzbank aus, zum Einsatz kam und sich mit fünf Toren und zwei Vorlagen als zuverlässiger Joker erwies, hatte er aufgrund von verletzungsbedingten Ausfällen und einem Schicksalsschlag in der Familie in dieser Spielzeit andere Herausforderungen zu bewältigen. Deshalb kam er beim 0:3 gegen Wiesbaden in der Vorwoche erst zum sechsten Mal unter Trainer Torsten Frings zum Einsatz.

Die deutliche Niederlage im heimischen Stadion bedeutete das Aus für den 78-maligen Nationalspieler, dem es nicht gelang, seine Mannschaft kontinuierlich zu entwickeln. Zu Saisonbeginn trat Frings das Erbe des langjährigen Erfolgstrainers Christian Neidhart beim SVM an und legte einen verheerenden Fehlstart mit sechs Niederlagen aus den ersten acht Spielen hin. Danach führten 13 Corona-Fälle in der Mannschaft zu einer dreiwöchigen Spielpause, aus der man mit einer weiteren Niederlage gegen Wiesbaden hervorging und auf den letzten Tabellenplatz zurückfiel. Von diesem Tiefpunkt aus konnte drei der folgenden vier Spiele gewonnen werden, unter anderem gegen die Spitzenteams aus Ingolstadt und Rostock. Die Leistungen der Frings-Elf blieben allerdings weiterhin schwankend und führten zu vier sieglosen Spielen im Januar. Auf gelegentliche Erfolge wie gegen Mannheim und Bayern München II folgten herbe Rückschläge wie das 0:4 gegen Uerdingen. In der Gesamtbilanz stehen 11 Siege, 3 Remis und 17 Niederlagen für Frings zu Buche und mit 32:51 Toren weist der SVM das schlechteste Torverhältnis der Liga auf. Dies waren genügend Gründe für die Beurlaubung des Cheftrainers, obwohl man noch drei Punkte vor den Abstiegsplätzen liegt.

Nachdem der schon seit 2015 als Co-Trainer tätige Mario Neumann die Mannschaft am vergangenen Sonntag beim 0:0 in Ingolstadt betreute, wurde gestern Rico Schmitt als neuer Cheftrainer vorgestellt, der nach Erzgebirge Aue, Hallescher FC, VfR Aalen und Carl Zeiss Jena bereits die fünfte Amtszeit in der 3. Liga antritt. Darüber hinaus scheiterte er 2015 mit den Offenbacher Kickers in den Aufstiegsspielen am 1. FC Magdeburg. Allerdings ist noch unklar, ob er bereits am Mittwoch an der Seitenlinie stehen darf.

Verletzungsbedingt nicht zur Verfügung stehen bei den Gastgebern der etatmäßige Rechtsverteidiger Yannik Osée wegen Knieproblemen und der ehemalige Club-Verteidiger Steffen Puttkammer aufgrund eines Muskelfaserrisses. Letzterer ist einer von sechs Spielern, die mit drei Treffern die vereinsinterne Torschützenliste anführen. Auch Winterneuzugang Tom Boere konnte dieser mangelnden Abschlussqualität mit zwei erzielten Toren nur bedingt abhelfen. Als Vorlagengeber ragen in der Offensive René Guder (6 Assists) und Luka Tankulic (5 Assists) heraus.

Die seit drei Spielen torlosen Meppener treffen auf einen 1. FC Magdeburg, der in den letzten fünf Partien kein einziges Gegentor hinnehmen musste. Auch wenn Schlussmann Morten Behrens beim 0:0 gegen Zwickau wieder deutlich mehr auf der Linie gefordert wurde und ihm das Torgestänge sowie die mangelnde Präzision der gegnerischen Angreifer beim letzten Pass zugutekam, hielten sich die Elbestädter erneut schadlos. Diese Stabilität muss im anstehenden Punktspiel über die gesamte Spieldauer ohne Alexander Bittroff bewiesen werden, der in den vergangenen Wochen ein wesentlicher Bestandteil in der aufstrebenden Mannschaft von Christian Titz war. Für ihn wird wohl erneut Brian Koglin in die Abwehrzentrale rücken. Im Übrigen wird es darauf ankommen, wieder mehr offensive Durchschlagskraft zu erlangen und die Offensivspieler um Baris Atik in bessere Abschlusspositionen zu bringen als es gegen Zwickau der Fall war, damit die Blau-Weißen den nächsten Schritt in Richtung Klassenerhalt gehen können.