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19.Splt: Wolfsburg - Gladbach

Jan 30, 2006 - 11:33 AM hours
19.Splt: Wolfsburg - Gladbach |#41
Feb 6, 2006 - 7:06 AM hours
Vor dem Länderspiel: Dieter Eilts liegt in Sachen Mike Hanke richtig


(rau) Bei Dieter Eilts trifft Mike Hanke wie am Fließband. Vielleicht war es ein gutes Omen, dass der Coach der U-21-Nationalmannschaft im Vorfeld des Länderspiels am 28. Februar in der VW-Arena (gegen Lettland, 20.15 Uhr) gestern zuschaute. „Vielleicht macht Mike ja sein erstes Tor in Wolfsburg“, orakelte Eilts vorher….
Eilts in der VW-Arena – nicht zum ersten Mal. Gegen Frankfurt schaute Eilts erstmals ein Spiel in der VW-Arena, war da schon angetan: „Wie alle neuen Stadien eine erstklassige Anlage!“ Diesmal nahm der Ex-Nationalspieler alles noch einmal genauer in Augenschein. Sein Wunsch: „Dass wir gegen Lettland am 28. Februar eine gute Kulisse haben!“ Für seine Auswahl sei es gegen Lettlands A-Nationalmannschaft ein wichtiger Test – der vorletzte vor der EM in Portugal. Und er beobachtete gestern einen wichtigen Spieler genau. Den Routinier der DFB-U-21: Mike Hanke. 26 Spiele, 14 Tore – damit ist der Wolfsburger Rekordhalter dieses Teams. Und nicht nur das: „Mike ist Führungsspieler auf und neben dem Platz.“ Hankes anderes großes Plus: „Er ist einer, der nie aufgibt.“
Gegen Lettland, da legt sich Eilts vorher fest, „wird er spielen. Es sei denn, er wird wegen Stürmernot von Jürgen Klinsmann für die A-Nationalelf angefordert.“
Dass der Wolfsburger den Sprung mit Klinsmanns Team zur WM noch schaffen kann, schließt Eilts nicht aus. Vor dem Anpfiff gestern urteilte er: „Mike hat in Dortmund ein phantastisches Tor gemacht, stark gespielt, ich glaube, er hat seinen Hänger aus der Hinrunde überwunden!“ Auch mit dieser Prognose lag der Ex-Nationalspieler richtig.




19.Splt: Wolfsburg - Gladbach |#42
Feb 6, 2006 - 8:36 AM hours

Zweitliga-Fans in der Arena

Rund um den VfL: Schalke-Coach Mirko Slomka spionierte gestern

Wolfsburg gegen Mönchengladbach – aber von der Tribüne ertönten auch Sprech-Chöre für Hansa Rostock und Eintracht Braunschweig. Wie das? Das Zweitliga-Duell der beiden Klubs war ausgefallen. Etwa 200 Fans beider Teams reisten kurzerhand nach Wolfsburg – schauten sich in der Arena Erstliga-Fußball an.
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Trainer-Prominenz in der VW-Arena: Schalke-Coach Mirko Slomka, Hertha-Trainer Falko Götz (am Samstag in Wolfsburg zu Gast) und Duisburgs Co Heiko Scholz betrieben gestern beim Spiel gegen Gladbach Gegner-Beobachtung.
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Unverhofftes Wiedersehen: Eigentlich hatte sich VfL-Physiotherapeut Jörg Drill darauf eingestellt, Stürmer Nando Rafael erst nächsten Samstag wieder zu treffen. Beide kennen sich aus gemeinsamen Tagen bei Hertha BSC. Doch Rafael wechselte vergangene Woche nach Gladbach – und schenkte seinem Spezi Drill schon gestern sein Trikot.
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Auf Einladung der VW-Sportförderung besuchten der Vorstand des Stadtsportbundes Wolfsburg sowie Mitarbeiter des Sportamtes der Stadt Wolfsburg gestern das VfL-Spiel gegen Mönchengladbach. Sportförderungs-Chef Axel Diedrich: „Mit dieser Einladung verbinde ich ein Dankeschön für die in der Vergangenheit sowie zukünftig geleistete Arbeit für den Sport in Wolfsburg.“
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VfL-Teammanager Roy Präger gehörte zu den Promis, die am Samstag beim Benefiz-Abend im City-Hotel Journal für den an spinaler Muskelatropie erkrankten Yannik Spyra Spenden sammelten. Spontane Idee: Präger ludt Spyra in die Arena ein – gestern begleitete der 15-jährige Nordsteimker (früher Fußballer beim SSV Vorsfelde) den Teammanager beim Bundesliga-Spiel gegen Gladbach.

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Aus den Vereinsfarben des VfL entstanden später auch die Stadtfarben der Stadt Wolfsburg!
187. TM.de-User
19.Splt: Wolfsburg - Gladbach |#43
Feb 6, 2006 - 8:37 AM hours



Erster Sieg seit dem 15. Oktober (1:0 beim HSV), erstmals seit dem 26. November (0:0 gegen Bielefeld) keinen Gegentreffer kassiert und von Rang 14 auf Platz 12 gestiegen – nach vier Pleiten in Folge hat sich der VfL mit dem 2:0 gegen Gladbach wieder ein bisschen Luft verschafft in der Tabelle.
Pablo Thiam ist zurück vom Afrika-Cup, Christopher Lamprecht (Platzwunde) dürfte für Leverkusen ebenso wieder ein Thema sein wie Levan Tskitishvili, der nach einer Adduktoren-Zerrung heute wieder ins Mannschafts-Training zurückkehrt. Zu früh kommt die Partie bei Bayer für Maik Franz (nach Virus-Erkrankung noch zu schwach) und Matthias Langkamp (Nasenbeinbruch), Peter van der Heyden (fünfte Gelbe) ist gesperrt.


Peter v. d.
Heyden,
Linksverteidiger
des VfL


Nach vier Niederlagen in Folge der erste Sieg – aber in Leverkusen müssen Sie jetzt zuschauen…
Ich bin enttäuscht, dass ich die fünfte Gelbe Karte in dieser Saison gesehen habe. Als der Gladbacher auf mich zukam, wusste ich: Das war’s für mich! Ich bin sauer.

Sauer, weil die Gelbe Karte sie wieder zurückwirft?
Ja, denn so viele Spiele habe ich ja wegen Verletzungen zuletzt nicht machen können. Dabei brauche ich die Spiele, um wieder richtig zurückkommen zu können.

Zurück ist der VfL – wie groß ist die Erleichterung nach dem Sieg?
Es wurde ja auch Zeit, wir mussten ja schließlich lange darauf warten. Aber wir haben unter Augenthaler auch hart gearbeitet – und sind endlich dafür belohnt worden.

Was ist in der Rückrunde noch drin für den VfL?
Wir haben die Qualität, um in der Tabelle wieder nach oben zu klettern. Wir haben gegen Gladbach gezeigt, dass wir kämpfen können. Auch von der Organisation auf dem Platz hat’s gestimmt. Aber das muss jetzt so bleiben.
„Aber heute sind doch alle Diskotheken geschlossen…“
VfL-Stürmer Mike Hanke auf die Frage, ob er nach dem ersten Sieg seit dem 15. Oktober feiern gehen wird.






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19.Splt: Wolfsburg - Gladbach |#44
Feb 6, 2006 - 8:37 AM hours



Klimo und Hanke treffen: Da lobt Gladbachs Köppel

VfL-Trainer Augenthaler happy: „Mannschaft hat sich Sieg verdient“

(eh/rs) Die Angst vor dem Absturz, vier Spiele in Folge verloren – es lastete großer Druck auf den Spielern des VfL Wolfsburg. Aber da ist ja noch einer, der auch unter solch einem enormen Druck trifft: Diego Klimowicz.
Gestern traf er zum elften Mal, zum elften Mal breitete er nach seinem Tor seine Arme aus, jubelte so schön wie kein anderer beim VfL. „Das war ein ganz besonderes Spiel, wenn man über drei Monate lang ohne Sieg ist“, sagte der Argentinier, „aber die Mannschaft war von der ersten bis zur letzten Minute voll konzentriert.“ Vor allem waren aber – wie schon beim Rückrunden-Start in Dortmund – Klimo und sein Sturmpartner Mike Hanke da. Wieder trafen beide, aber diesmal reichte es zum Sieg. „Wolfsburgs Angreifer haben in dieser Partie den Unterschied ausgemacht. Klimowicz und Hanke haben nicht nur getroffen, sondern sie haben auch die Bälle gut behauptet“, lobte selbst Gladbachs Trainer Horst Köppel.
Dem musste VfL-Trainer Klaus Augenthaler nichts mehr hinzufügen. „Das erste Spiel zu Hause nach so einer langen Leidenszeit – die Mannschaft hat sich diesen Sieg wirklich verdient“, freute sich der VfL-Coach über das Erfolgserlebnis. Ein Erfolgserlebnis, bei dem Kevin Hofland die Binde trug. Der Holländer, der Pablo Thiam als Kapitän gestern vertrat: „Es war eine Ehre für mich. Aber wenn der Thiam zurückkommt, trägt er wieder die Binde. Kein Problem für mich. Wichtiger ist doch dieser Sieg.“
Ein Erfolg, der zeigte, dass die Mannschaft den Ernst der Lage begriffen hat. Hofland: „Alle haben für die drei Punkte gearbeitet. Wir sind zwar noch nicht da, wo wir hin wollen. Aber wir sind auf dem richtigen Weg.“



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19.Splt: Wolfsburg - Gladbach |#45
Feb 6, 2006 - 8:38 AM hours


Van der Leegte: Erstes Spiel, ganz viel Lob!

Auch Stürmer Hoogendorp feiert sein Debüt

(eh) Sie hatten gute Laune und ließen sich nach dem 2:0-Sieg gegen Gladbach bei den Interviews nach ihren Premieren für den VfL ganz viel Zeit: Tom van der Leegte und Rick Hoogendorp, die beiden neuen Holländer des Wolfsburger Fußball-Bundesligisten.
Mittelfeldspieler van der Leegte stand wie angekündigt in der Startelf, bekam gleich viel Lob – und staunte hinterher nicht schlecht. „In Deutschland ist das Tempo höher, die Räume auf dem Platz enger – aber das passt zu mir“, sagte van der Leegte, der am rechten Handgelenk ein Schweißband trug. Darunter sechs Lederbänder. „Meine Glücksbringer, diese Bänder trage ich schon seit Jahren“, verriet der 28-Jährige, dessen Freundin Barbara und viele Freunde aus Holland auf der Tribüne die Daumen drückten. Mussten sie gar nicht, denn van der Leegte überzeugte mit körperbetontem Spiel, war sich für keinen Zweikampf zu schade. VfL-Trainer Klaus Augenthaler: „Er hatte in Holland in dieser Saison sieben Gelbe Karten bekommen – jetzt hat er sich seine erste in der Bundesliga abgeholt.“ Van der Leegte lächelnd: „So bin ich halt.“
Kurz vorm Ende ließ Auge dann auch den zweiten neuen Holländer ran – Stürmer Hoogendorp führte sich gut ein. Gleich mit einer guten Chance. „Ich habe gesehen, dass der Torwart auf dem Weg in die kurze Ecke war. Aber den Ball habe ich nicht richtig getroffen“, trug’s Hoogendorp mit Fassung – und versprach: „Nächstes Mal mache ich es besser!“



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19.Splt: Wolfsburg - Gladbach |#46
Feb 6, 2006 - 8:39 AM hours


1. Minute: Abgeblockte Menseguez-Flanke, Alex schießt aus 16 Metern volley vorbei – ein erstes Achtungszeichen nach nur 30 Sekunden.
2.: Kluge ist halblinks durch, zieht aus spitzem Winkel ab – Jentzsch pariert.
18.: Hanke lässt für Klimowicz durch, der zögert am 16er zu lange, wird dann abgeblockt, der Ball landet als Kerze beim völlig frei vorm Tor stehenden Neziri – doch statt ihn anzunehmen, köpft er ihn unbedrängt in die Arme von Gladbach-Keeper Keller.
22.: Starker Menseguez-Pass in die Spitze auf Klimowicz, der will rechts aus spitzem Winkel abziehen – Zé Antonio grätscht den Ball zur Ecke.
27.: Van-der-Leegte-Ecke flach von rechts, alle verpassen, Hofland nimmt den Ball an – und schießt aus 14 Metern knapp links vorbei.
41.: Klimowicz lässt den Ball auf Hanke abtropfen, der spitzelt ihn sofort zurück in die Spitze; Klimowicz ist schneller als Zé Antonio, drischt das Leder aus acht Metern rein – 1:0.
64.: Menseguez-Ecke von rechts, Gladbach wehrt ab, van der Leegte köpft den Ball direkt wieder in die Spitze, wo fünf Meter vorm Tor Hanke lauert – Brustannahme, Drehschuss ins kurze Eck, 2:0.
72. Durcheinander im Gladbacher Strafraum nach VfL-Ecke, Klimowicz zieht aus 15 Metern halbrechts volley mit links ab – Keller hält mit Mühe.
78.: Menseguez setzt sich links stark durch, die Flanke nach innen gerät etwas zu lang, Klimowicz verzieht seinen Volley-Schuss.
87.: Van der Heyden foult Polanski an der Auslinie, sieht dafür seine fünfte Gelbe Karte – Sperre.
88.: Jansen schießt vom linken Strafraum-Eck, alle verpassen, der Ball landet im Netz – doch Schiri Kinhöfer gibt den Treffer nicht, weil der im Abseits stehende Strasser Jentzsch die Sicht verdeckt hatte.
90.+1: Klimowicz hat an der Strafraumgrenze freie Bahn – sein Schuss landet aber in den Armen von Keller.
In der Offensive war Wolfsburg den Gästen deutlich überlegen, hatte bei den Torschüssen (19:9!) und bei den Ecken (6:3) ein klares Plus +++ Ausgeglichen ging es bei den Flanken (13:13) und bei den Ballkontakten (jeweils 50%) zu +++ Während Wolfsburg mehr Zweikämpfe gewann (52% zu 48%), hatten die Gladbacher ein Plus bei den Fouls (24:20) +++ Auffällig: Die VfLer rannten nicht ein einziges Mal ins Abseits +++ Die meisten Torschüsse hatte VfLer Klimowicz (8), die meisten Torschussvorlagen sein Teamkollege Menseguez (6) +++ Zweikampfstärkster Spieler war VfLer Klimowicz (61%), die meisten Ballkontakte (72) hatte Karhan +++

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19.Splt: Wolfsburg - Gladbach |#47
Feb 6, 2006 - 1:13 PM hours
Wolfsburg: Manager Fuchs sieht Trend bestätigt - 06.02.2006 11:34
Starker Hanke - der Befreiungsschlag

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Der Befreiungsschlag im ersten Heimspiel unter Klaus Augenthaler ist gelungen. 2:0 gegen Mönchengladbach - der Vorsprung auf Abstiegsplatz 16 ist auf fünf Zähler angewachsen, der Anschluss ans Mittelfeld gleichzeitig wieder hergestellt.
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Voller Einsatz: Wolfsburgs Mike Hanke."Es gab in dieser Phase in einem solchen Heimspiel nichts anderes als drei Punkte", atmete Kevin Hofland tief durch, während Manager Klaus Fuchs einen Trend bestätigt sieht: "Schon beim 2:3 in Dortmund haben wir einen ersten Schritt gemacht. Gegen Gladbach haben wir daran angeknüpft."

Erfolgsgarant für die Wolfsburger war gestern Abend das Sturmpaar Mike Hanke und Diego Klimowicz - der Effekt des Wintertransfers von Rick Hoogendorp? Der Niederländer stand zwar nicht in der Startelf, machte den Etablierten aber ganz offensichtlich Beine. Ein Umstand, der bei Klimowicz eigentlich gar nicht nötig ist. Elf der 21 VfL-Saisontore gehen nun auf das Konto des 31-jährigen Argentiniers. Sein 1:0 nach herrlicher Vorlage von Hanke als weiteres Argument für einen neuen Vertrag? Bis 2007 wurde der Kontrakt mit dem Torjäger bereits per Option verlängert, Klimowicz aber wünscht sich einen Rentenvertrag bei den Niedersachsen, sagt nach vier Jahren VfL: "Ich würde meine Karriere gern hier beenden." Fuchs gibt sich bislang reserviert: "Wir werden im Frühjahr sicher Zeit haben zu reden." Knackpunkt: Klimowicz zählt zu den Topverdienern.

Noch stärker als der Argentinier trat gestern Hanke auf, der nicht nur durch Tor und Torvorlage, sondern auch immenses Laufpensum glänzte. Kurios: Sein sechster Saisontreffer war der erste in einem Heimspiel und wie für Klimowicz bereits der zweite in 2006. Der gestrige Abend - auch der Befreiungsschlag für den im ersten Halbjahr insgesamt enttäuschenden Ex- Schalker? Schon der Mittwoch wird weiteren Aufschluss geben. Beim Duell der Enttäuschten zwischen Leverkusen und dem VfL wollen die Grün-Weißen weiteren Boden gutmachen. Mit Klimowicz und Hanke als gesetztem Sturmduo. Hoogendorp bleibt vorerst nur die Rolle als Druckmittel.





19.Splt: Wolfsburg - Gladbach |#48
Feb 6, 2006 - 4:01 PM hours
Wölfe jubeln wieder






Hit-Radio Antenne präsentiert die AUDIO-Pressekonferenz nach dem Heimspiel des VfL Wolfsburg gegen Borussia Mönchengladbach.



Wolfsburg - Fast hätten sie vergessen, wie sich Gewinner fühlen. Dreieinhalb Monate nach dem letzten Bundesliga-Sieg in Hamburg (1:0) fuhr der VfL am Sonntag (05.02.06) gegen Borussia Mönchengladbach endlich wieder einen "Dreier" ein und sorgte damit gleich beim Heimdebüt von Trainer Klaus Augenthaler für den Befreiungsschlag. "Ich muss der Mannschaft ein Kompliment machen. Die Spieler haben das umgesetzt, was ich in der Woche im Training gesehen habe. Nach der langen Leidenszeit haben wir uns den Sieg redlich verdient", analysierte "Auge" zufrieden. Seine Schützlinge hatten den Gästen von Anfang an den Schneid abgekauft und spielerisch wie kämpferisch überzeugt. Lohn der vorbildlichen Arbeit: Der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz ist auf fünf Zähler angewachsen, der Kontakt zum Mittelfeld als Tabellenzwölfter wieder hergestellt.



Im ersten Spiel nach dem Abgang von Andres D'Alessandro war Augenthalers Plan mit vier Mittelfeldspielern auf einer Linie sofort aufgegangen. Miroslav Karhan als Abräumer und Organisator hatte die meisten Ballkontakte (72) und überzeugte genauso wie Neuzugang Tom Van der Leegte, der sich mit seiner bissigen und agressiven Spielweise prächtig in Szene setzte und reibungslos integrierte. Beide stabilisierten die Defensive und kurbelten die Wolfsburger Offensive immer wieder an. Meist ging es dabei über die rechte Seite, wo Alex und Juan Menseguez harmonisch und schnörkellos kombinierten und bei ihren schnellen Flankenläufen oft einen Abnehmer im Angriff fanden. Alex zeigte sich stark verbessert gegenüber seinen bisherigen Auftritten im VfL-Dress, stand defensiv gut und hatte die erste Gelegenheit der Partie (1.). Menseguez wirbelte wie zu besten Zeiten und war überall zu finden. Der Argentinier bereitete die meisten Torschüsse vor (6).



Hanke und Klimowicz - das passt!



Da auch die Wölfe-Defensive um den zurückgekehrten Abwehrchef Kevin Hofland - am Sonntag erstmals mit der Kapitänsbinde - kompakt stand und wenig zuließ, war es nur eine Frage der Zeit, wann der Führungstreffer für die Gastgeber fallen würde. Dass der viel umjubelte Schütze zum elften Mal Diego Klimowicz hieß, war dabei keine Überraschung. Wie bereits in fünf Partien zuvor brachte die argentinische Torgarantie seine Farben mit 1:0 in Führung (41.). Profitiert hatte der Sturmtank bei seinem wunderschönen 50. Bundesligator im 120. Pflichtspiel von einem langen Pass Facundo Quirogas und von Mike Hanke, der ihm den Ball mustergültig in den Lauf legte. "Diego und ich können harmonieren, das hat man heute gesehen", lobte Hanke das Zusammenspiel mit seinem Kollegen. Die beiden Angreifer, die schon in Dortmund getroffen hatten, gaben 14 von 19 Wolfsburger Torschüssen ab und waren ständig anspielbereit. "Die Stürmer von Wolfsburg waren heute brandgefährlich. Das war wohl der Knackpunkt", erkannte auch Gladbach-Coach Horst Köppel lobend an.



Lediglich zu Beginn der zweiten 45 Minuten hatten die Grün-Weißen Schwierigkeiten, ins Spiel zu finden. Köppels Team erspielte sich eine optische Überlegenheit, Torchancen gegen die nun etwas nachlässige VfL-Abwehr kamen dennoch nicht zustande - zu harmlos gestalteten die Gladbacher ihre Angriffsbemühungen. Außer dem Warnschuss von Peer Kluge (2.), einem nicht gegebenen Abseitstor von Marcell Jansen (88.) und einigen ungefährlichen Versuchen aus der Distanz (73., 85., 90.) hatte Gladbach nicht viel zu bieten und Simon Jentzsch im Wolfsburger Kasten dafür einen angenehmen Arbeitstag. Ganz im Gegensatz zu seinem Gegenüber Kasey Keller, der wieder zunehmend zur Zielscheibe Wolfsburger Angriffe wurde. So feuerten Hanke und Kollegen auch in der zweiten Hälfte so lange auf das gegnerische Gehäuse, bis ein Tor fiel. Vorbereiter beim 2:0 war Van der Leegte, Vollender Hanke. Zum ersten Mal traf der Youngster vor eigener Kulisse und setzte damit ein Ausrufezeichen hinter seine tadellose Leistung. Nationalmannschafts-Konkurrent Oliver Neuville blieb dagegen blass. "Für Mike freut es mich, dass er seinen Heimkomplex losgeworden ist", war auch "Auge" froh, dass der Knoten endlich geplatzt war und jetzt nicht mehr "nur" die fünf Auswärtstore des Angreifers zu Buche stehen.



Umstellung durch Sperre



Nach 83 Minuten verließ Hanke unter großem Beifall vorzeitig den Platz, auf dem er zuvor mit Finten, Kampf und Ballsicherheit so überzeugt hatte. Eingewechselt wurde Rick Hoogendorp, der in seinem ersten Einsatz für den VfL gleich da weitermachte, wo Hanke aufgehört hatte: mit einem Torschuss (86.). Vielleicht hat auch die Konkurrenz mit dem holländischen Wintereinkauf Hanke in seinem 75. Bundesligaeinsatz zu Höchstleistungen angestachelt. Auf jeden Fall zeichnete der 21-Jährige mit einem Tor und einer Vorlage maßgeblich für den dritten "Zu-Null"-Sieg der aktuellen Spielzeit verantwortlich. "Das war eine richtig gute Leistung der ganzen Mannschaft. So soll's weitergehen", gab der "Machtwinner" die Lobeshymnen gleich an seine Mannschaftskameraden weiter. Gefordert sind diese bereits wieder am kommenden Mittwoch (08.02.06, 20.00 Uhr) bei Bayer Leverkusen, dem früheren Arbeitgeber von Augenthaler. "Wenn wir so weiter machen, können wir auch in Leverkusen was holen", fordert der Coach die Bestätigung der Glanzleistung bei Teil I der Englischen Woche. Schade, dass Peter Van der Heyden nicht dabei sein kann. Der Belgier holte sich gegen die Borussia seine fünfte Gelbe Karte ab und zwingt Augenthaler unfreiwillig zu Umstellungen in der zuletzt sattelfesten Defensive.




19.Splt: Wolfsburg - Gladbach |#49
Feb 6, 2006 - 10:31 PM hours
Augenthaler reagiert gelassen auf Wolfsburg-Sieg



Von Michael Rossmann, dpa


Wolfsburg (dpa) - Betont gelassen, fast schon knurrig reagierte Klaus Augenthaler auf den ersten Sieg des VfL Wolfsburg nach dreieinhalb Monaten Durststrecke.

Der neue Coach zeigte nicht das kleinste Anzeichen von Begeisterung, während die VfL-Fans das Ende der Negativ-Serie von neun sieglosen Spielen in der Fußball- Bundesliga ausgiebig und lautstark feierten. Dabei hätte Augenthaler nach dem 2:0-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach durchaus Grund zur Genugtuung, denn er hatte nicht nur wegen der neuen Taktik wesentlichen Anteil am ersten Erfolg in seinem zweiten VfL-Spiel.

«Aggressivität und Einsatzwillen sind Grundtugenden des Fußballs», betonte Augenthaler, der nach dem Scheitern bei Bayer Leverkusen nun einen zweiten Versuch bei einem Werksclub unternimmt. Bereits am Mittwoch, wenn der Weltmeister von 1990 mit seinem neuen Team zum brisanten Duell in Leverkusen antritt, sollen die VfL-Profis nachlegen. «Zum Feiern müssen wir noch öfter gewinnen», sagte Augenthaler nach dem geglückten Heimdebüt.

Weniger zurückhaltend als der knorrige Bayer zeigte sich Mike Hanke. «Der Trainer hat schon Riesenarbeit geleistet», lobte der Stürmer, der das Tor von Diego Klimowicz (41. Minute) vorbereitet hatte und zum 2:0 (64.) traf. Das veränderte Training und die Herangehensweise des Nachfolgers von Holger Fach «hat sich schon ausgezahlt», schwärmte der Nationalspieler.

Die meisten VfL-Profis scheinen froh zu sein, dass der unnahbar und arrogant wirkende Fach sowie der noch unbeliebtere Manager Thomas Strunz im Dezember den Club verlassen mussten. Respekt erarbeitete sich Augenthaler zudem, als er sich angesichts der Mätzchen von Andres D'Alessandro kompromisslos zeigte und den ebenso exzentrischen wie teuren Argentinier für die erste Partie in Dortmund nicht nominierte - und wenige Tage später nach England ausleihen ließ.

Gegen Mönchengladbach trat der VfL, der nun im 4-4-2-System ohne klassischen Regisseur spielt, als geschlossene Einheit auf und zeigte sich so engagiert wie selten zuvor in dieser Saison. Für die Spieler ist es zudem ein völlig neues Gefühl, dass ihr neuer Trainer ausgiebiges Taktiktraining betreibt. «Da werden das Verschieben auf dem Platz und die Laufwege genau geübt und besprochen», berichtete Hanke.

Die Wolfsburger spielten gegen die harmlosen Mönchengladbacher so schnörkellos wie Augenthaler in der Öffentlichkeit auftritt. Der für D'Alessandro verpflichtete Niederländer Tom van der Leegte, von Augenthaler «Kampfschwein» getauft, erfüllt nach den ersten Eindrücken genau dieses Anforderungsprofil.

Das war nicht immer schön und selten spektakulär, scheint aber auf Dauer effektiver zu sein als das Hoffen auf die seltenen Geniestreiche von D'Alessandro. Ob neue Taktik, Aggressivität und Geschlossenheit tatsächlich reichen, um dauerhaft den Niederungen der Tabelle zu entfliehen, wird sich allerdings erst zeigen, wenn der VfL auf stärkere Gegner als die Borussia trifft.






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