Sun, Jan 17, 2021
1.FC Heidenheim 1846
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Info

1.FC Heidenheim 1846   SV Darmstadt 98
Frank Schmidt F. Schmidt Manager M. Anfang Markus Anfang
€61.05m Total market value €40.85m
26.2 ø age 26.7

Gesamtbilanz: 2. Bundesliga

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16. Spieltag: 1.FC Heidenheim 1846 - SV Darmstadt 98

Jan 14, 2021 - 7:19 AM hours
So Kinners,

bevor wir zu unserem Spiel kommen, muss man ja fast ein paar Worte zu Kiel verlieren. Absoluten Respekt. Sonst fallen ja immer die klassischen Sätze, "Alles reingeworfen, über sich hinaus gewachsen etc." Mussten sie gar nicht mal, sie haben es von Anfang bis Ende einfach sehr diszipliniert gespielt, natürlich mit einer Portion Glück, aber auch immer dem Glauben, dass sie ihre Chance bekommen werden und vor dem großen FCB nicht in Angst erstarren müssen.

Tja, Heidenheim ist natürlich nicht Bayern, aber die Konstellation ist doch ähnlich, sehe uns da auch als Außenseiter. Sie sind 10ter, 4 Punkte vor uns, was sich aber eher auf ihre Auswärtsschwäche zurückführen lässt. In der Heimtabelle sind sie dagegen ungeschlagen, 2ter mit einer Bombenbilanz von 5-3-0 und davon 5 zu Null Spielen. Zuletzt haben sie mit 4:0 in Sandhausen natürlich eine derbe Klatsche erlitten, wobei man auch längere Zeit mit nur 10 Mann aufgrund der roten Karte gg Sessa spielen musste. Ich tippe mal, dass Kerschbaumer diesen ersetzen wird. Ansonten ist sicherlich auf ihren Topscorer Kühlwetter zu achten, der mit 9 Buden und 3 Vorlagen der absolute Go2guy ist. Also, wird ne Mammutaufgabe, da Heidenheim nach der letzten Leistung sicherlich Schaum vorm Mund haben wird.

Topscorer, sicherlich auch bei uns das Thema, denn unserer wird definitiv ausfallen. Es wird gespannt zu sehen sein, ob Anfang wie am Ende gg Hannover, auf eine Doppelspitze setzen wird, oder doch bei dem bisherigen System mit einer bleiben wird. Es dürften sich eigentlich nur Platte und Seydel für vorne anbieten, Berko oder Honsak halte ich eher für Notlösungen.

Aber viel wichtiger ist für mich, an sich zu glauben. Wir haben ein gutes System, ja, es passieren noch Fehler, aber trotz dieser, hat mir gg 96 die Giftigkeit, Galligkeit, der Glauben, dass man es gewinnen bzw. noch drehen kann, gefehlt. Auch wenn sie es zum Ende versucht haben, diese Gier von Anfang an, wie eben gestern Kiel, die muss über das ganze Spiel zu spüren sein. In dieser zweiten Liga entscheiden manchmal Kleinigkeiten, aber diese muss man sich auch erarbeiten bzw. erzwingen!

Also, wir sind nicht Holstein, wir sind die Lilien! Aber das sollten wir genauso zeigen! Let´s go!
Show results 1-3 of 3.
Na, dann will ich mich mal so richtig unbeliebt machen, weil ich nicht uneingeschränkt in den Chor der Kritiker einstimme. Die allem Anschein nach erwartet haben, dass unsere Lilien (ausgerechnet) in Heidenheim was reißen. Ohne einige nicht ganz unwichtige Spieler, die verletzungsbedingt ausfallen. Realismus? Fehlanzeige!

Stattdessen werden die Forderungen nach einem Trainerwechsel lauter, die Forderungen nach Kampf und Biss. Wie wär’s auch noch mit ausschließlich langen Bällen und einer Prise Hoffnung, dass schon mal einer davon ins gegnerische Tor fällt? Schuster reloaded soll uns also voranbringen? Na, dann viel Vergnügen. Hinzu kommen die Kassandrarufe vom drohenden Abstieg, der für einige Foristen schon ausgemachte Sache zu sein scheint. Nur zur Erinnerung: Zum Jahresende gab es einige Foristen, die schon heftig nach oben geschielt hatten augen-zuhalten

Natürlich ist (zum Teil auch massive) Kritik angebracht, besonders an der Zahl der Gegentore und vor allem an ihrem Zustandekommen – womit ich nicht den dritten Heidenheimer Treffer meine, sondern die beiden folgenschweren Standards davor. Dass (mindestens) ein Abwehrspieler den gegnerischen Mittelstürmer (wie beim 1:0 nicht geschehen) aufzunehmen hat, sollte man einem Fußballprofi bitte nicht mehr beibringen müssen. Diese Tiefschlafphasen unserer Defensive sind in der Tat hochgradig nervig.

Ich vermisse Führungsspieler und denke wehmütig an unseren unvergessenen Capitano Aytac Sulu zurück. Fabian Holland ist nicht der Typ dafür, seine Nebenleute mal ordentlich wachzurütteln. Und Tobi Kempe ist zu weit vorne positioniert, um unserem defensiven Hühnerhaufen mal Beine zu machen. Von Höhni könnte ich mir das zwar vorstellen, aber allem Anschein trügt meine Hoffnung.

Ich erwarte aber auch von unserem Trainer während des Spiels eine andere Körpersprache. Wenn Anfang an der Seitenlinie schon mit wegwerfenden Handbewegungen seiner Hilf- oder Ratlosigkeit Ausdruck gibt, dann braucht er sich nicht zu wundern, wenn er seine Jungs auf dem Feld damit verunsichert. Bleibt nur zu hoffen, dass sie ihn nicht so oft dabei sehen. Hören tun sie ihn ja…

Übrigens: Jetzt über Felix Platte herzufallen, halte ich für vollkommen überzogen. Der Junge hat kaum Matchpraxis und dennoch heute seine Sache ganz gut gemacht. Was erwarten denn einige hier? Dass er das heimstarke Heidenheim aus dem Stadion ballert? Träumt weiter. Da hängt’s dann eher an den Leuten auf den Flügeln, die keinen (Ball) hochkriegen. Was sollen denn die langen Kerls in der Mitte (auch Seydel später) mit so halbseidenem Schei…benkleister anfangen, den sie da serviert bekommen haben?

In die Kritik an der Zusammenstellung des Kaders kann ich dennoch nicht einstimmen. Niemand darf erwarten, dass unsere Top-Leute eins zu eins ersetzt werden können, wenn sie mal ausfallen. Das kann sich vielleicht Bayern München leisten, wir nicht. Wir haben zu akzeptieren, dass wir unverändert mit beschränkten Möglichkeiten klar zu kommen haben – finanzieller Natur und struktureller Natur. Und wir haben zu akzeptieren, dass ein Transferfenster kein Wunschkonzert ist. Man muss sehen, wer auf dem Markt ist. Man muss sehen, wer zu einem Wechsel ans Bölle überhaupt bereit ist. Man muss sehen, welche Spieler überhaupt zu finanzieren sind. Unterm Strich bleiben da nicht so viele Optionen, möchte ich behaupten.

Was bleibt also vom heutigen Spieltag? Eine Partie, in der die Lilien durchaus eine Führung zur Halbzeit verdient gehabt hätten. Und die sie – leider zum wiederholten Mal – durch eigene Momente der Schläfrigkeit in der zweiten Halbzeit verloren haben. Wenn man’s an einzelnen „Pennern“ festmachen könnte, wäre wenigstens klar, wo man ansetzen muss. Aber leider sammeln immer wieder andere ihre Minuspunkte ein. Natürlich: Das muss dringend abgestellt werden, keine Frage.

Dennoch: Ich möchte eine Weiterentwicklung der Mannschaft sehen, ein Team, das Fußball zwar auch kämpft, vor allem aber spielt. Und ich lebe nicht in der irrigen Erwartung, dass das von Anfang an funktioniert, sondern mir ist bewusst, dass der Weg dahin über eine spürbare Durststrecke führt. Da müssen wir durch, wenn wir auf Sicht wirklich was aufbauen wollen am guten alten Bölle. Das ist nämlich wie beim Stadionbau: Gut Ding will Weile haben, es gibt Rückschläge zu verkraften, aber am Ende wird es gelingen. So, und jetzt haut drauf zwinker

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Wer etwas will, findet Wege - wer etwas nicht will, findet Gründe.
www.dumusstkaempfen.de

This contribution was last edited by vonGallenstein on Jan 17, 2021 at 4:15 PM hours
Beide Varianten, sind mir zu einfach. Es liegt weder nur am Trainer noch nur am Kader.

Ja, ein solches System ist anfällig, insbesondere wegen der hohen Außenverteidiger. Es lebt vom Gegenpressing, davon dem Gegner keine Chance zu geben, die Lücken auszunutzen, weil man ihm sofort auf den Füßen steht.

Was passiert, wenn ein paar Prozent fehlen, sieht man derzeit auch bei Bayern oder in Liverpool, die z.B. 2-7 gegen Aston Villa verloren haben. Beide haben aber mit Ihrem System auch die Chamionsleague gewonnen. Heute stellt sich auch bei Bayern die Frage, ob man an diesem System festhalten soll.

Die Frage ist, ob in dieser besonderen Saison ohne Pause mit einem hohen Spielrythmus diese Prozente nicht zwangsläufig fehlen und wie man darauf reagiert. Und da fehlen uns halt schon auch aufgrund der Verletzungen Alternativen um z.B. mal einem Mehlem eine Pause zu gönnen.
Zitat von Haifischfred
Ich fasse zusammen: Wir haben einfach einen schlechten Kader. Ganz einfach. Dumic war letztes Jahr eine Bank, seit er weg ist ist unsere Verteidigung viel schlechter. Mittelfeld ohne Palsson auch schlecht und vorne kann man nur Dursun und Kempe gebrauchen. So hart das klingt aber das ist einfach so, unser Kader ist nicht gut genug um irgendwelche Ambitionen zu haben, wir haben zu wenig Spieler die zweitligatauglich sind.
Da kann auch kein Trainer was für. Mit Dimi hätten wir wahrscheinlich weniger Gegentore aber auch weniger Tore und somit würde sich nichts tun. Ihr lasst euch von der guten Phase letztes Jahr trüben. Es liegt einzig allein am grottenschlechten Kader.


Ganz so hart würde ich mit dem Kader nicht ins Gericht gehen. Schnellhardt, Paik und Mehlem sind sicher stark genug für Liga 2. Auch Holland, Bader, Skarke, Höhn, Honsak und Rapp sollten auch qualitativ zweitligatauglich sein.
Was uns 2020 unter Grammozis so stark gemacht hat, war eine Defensive, die ok war, aber vorne haben wir auch sehr ordentlich gescored. In nur 6 von 16 Spielen in 2020 haben wir weniger als 2 Tore erzielt. Dazu gab es auch noch viele unterschiedliche Torschützen (also viel mehr als diese Saison), denen hier die Zweitligatauglichkeit in Teilen abgesprochen wird. Gerade Honsak ist in der zweiten Hälfte der Saison 19/20 total aufgeblüht, in dieser Saison ist er mehr oder weniger außen vor.
Jetzt haben wir auch in der Hälfte der Spiele mindestens zwei Tore geschossen, aber hinten ist es halt mehr oder weniger ein Graus. 30 Gegentore in 16 Spielen ist Wahnsinn. Geschossen haben wir übrigens nur 27. Im Endeffekt bedeutet das - um auf ein ähnliches Ergebnis wie in der letzten Saison zu kommen - noch 21 Tore in 18 Spielen. Defensiv dürfen wir uns allerdings nur noch 13 Gegentore fangen.
Klar fehlt ein Dumic, ich kann mir aber auch vorstellen, dass er in diesem System auch nicht immer sicher wirken würde.

Mein Fazit: Die Gegentore fallen viel zu einfach. Gegen Heidenheim nun zwei Gegentore nach Standardsituationen und ein locker leichter Konter, wo Schnellhardt vielleicht vor dem Tor den Ball abgrätschen kann. Gegen Bochum standen wir noch gut, aber die Gegentore fallen auch da zu leicht, weil der Rückraum nicht gedeckt ist und man unaufmerksam ist bei einem Standard. Gegen Hannover das gleiche Spiel. Ein Freistoß und ein individueller Fehler vor dem eigenen 16er durch den Keeper.
Gegen Hamburg ein vermeidbarer Elfmeter und ein zu hochstehendes Team in Unterzahl, dass dann eine Flanke nicht verhindern kann.
Gegen Düsseldorf wieder ein Freistoß, ein individueller Fehler von Mai und dann mal ein Gegentor, wo der Gegner durch einen abgefälschten Schuss mal Glück hatte.
Es scheint mir also sehr wohl eher ein Systemfrage zu sein, denn einer Qualitätsfrage, denn ein ganz ähnlicher Lilienkader konnte nach dem ersten Lockdown vorne (quantitativ) mehr bewegen und stand defensiv sicherer.
Wenn Anfangs Fußball funktioniert, ist er sehr schön anzusehen, jedoch war auch spätestens ab dem Spiel gegen Osnabrück im letzten Jahr eine ganz klare, fußballerische Steigerung zu sehen. Ich bin noch zwiegespalten, erwarte gegen Kiel leider wieder nicht so viel und hoffe, dass wir einmal mehr in der Rückrunde unsere PS auf die Straße bringen.
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