Der Verein - allgemein

Wir ärgern uns ja des Öfteren, dass es zu den Spielen von Holstein keinen Livestream gibt. Ich habe gerade im KSC-Forum gelesen, dass es zu deren Spielen zwar einen Stream gibt, aber dieser dem Verein Kosten von 3000 Euro verursacht. Hier, wie auch bei anderen Vereinen, gibt es einen Pay-Bereich. Wäre das nicht auch für unseren Verein eine Idee? So würde der Verein dann Einnahmen generieren und könnte solche Dinge, wie einen Stream, auf die Beine stellen.

Wir haben für die Teammanager ganz still und heimlich vorgestellt: Ermuth-von Petersdorff.

Ich bin ehrlich ich höre diesen Namen zum ersten Mal und auch seine Vita hat mich jetzt nicht besonders aufhorchen lassen.

Aber mal schauen, herzlich Willkommen.

Erst einmal finde ich es gut, dass wir diese Position überhaupt besetzt haben. Es ist ein weiterer Schritt der Professionalisierung und Anpassung der gängigen Strukturen an den modernen Profifussball. Zur Personalie Ermuth-von Petersdorff kann ich nichts sagen. Er war beim HSV. Ich kenne ich nicht. Er ist aber noch sehr jung mit seinen 28 Jahren. Wenn man jetzt böse sein würde, könnte man sagen, dass man wieder einen billigen und formbaren Mitarbeiter angestellt hat, der sich von den Erfahrenen was sagen lässt, aber wollen wir mal nicht böse sein und heissen ihn erst einmal herzlich Willkommen. Hoffen wir mal, dass von ihm, auch was Neuverpflichtungen angeht, wichtige Impulse ausgehen. Dass es die Position des Teammanagers jetzt gibt, ist positiv.

Wir trauern um unseren Betreuer Jens Molt, der im Alter von 62 Jahren von uns ging.
Auf der Vereinsseite wurde ein, wie ich finde, sehr rührender und schöner Text dazu geschrieben.
Dazu wird morgen und wohl auch in Zukunft ein Platz auf der Holstein Bank freigehalten. Eine sehr tolle Geste für ein tolles KSV-Mitglied.
Die Jungs werden morgen bestimmt für ihn kämpfen.
Ruhe in Frieden Jens.

Rot Weiss Essen macht das, was ich auch schon mal für Holstein Kiel vorgeschlagen habe. Es gibt einen Vorstand Sport, oder Direktor Profifussball, wie er hier genannt wird, der für den gesamten sportlichen Bereich zuständig ist. Darunter gibt es einen Sportdirektor, der dem Vorstand Sport zuarbeitet und sich um das operative Geschäft kümmert. So stellt man sicher, dass der Sportdirektor im operativen Geschäft tätig ist und nicht im Vorstand sitzt oder ein Vizepräsident ist, wie das bei uns der Fall ist. Der Direktor Profifussball ist für den gesamten sportlichen Bereich hautverantwortlich. So trennt man das operative Geschäft von der Direktive. Ich sehe da nur Vorteile. Man könnte so schneller reagieren und dem Bereich auch gesonderte Budgetverantwortung geben. Stöver könnte also Sportdirektor werden und dann einem Sportvorstand, der im Präsidium sitzt, zuarbeiten. Stöver hat nur die Verantwortung für das operative Geschäft. Die Gesamtverantwortung für den sportlichen Bereich trägt der Sportvorstand. Das hätte zur Konsequenz, dass Wolle sich nicht mehr einmischen kann.

Moin Leute, ich poste es mal hier rein und eröffne nicht extra einen Thread dafür: Anfang Juni jährt sich die Kieler Rückkehr in den Profifußball mit dem Relegationsrückspiel in Kassel zum 10. Mal. Zu diesem Jubiläum werde ich eine etwas umfangreichere Story aufsetzen und dafür mit dem einen oder anderen Beteiligten sprechen.

Gern würde ich auch eure Meinungen aus der TM-Community da mit unterbringen - ob als direkte Zitate im Text oder verlinkte Beiträge. Wenn ihr Lust habt, schickt mir gern (per PM oder hier im Thread) eure Erinnerungen daran, wie es für euch war, als der Drittliga-Aufstieg feststand (wo habt ihr das Spiel gesehen, wie habt ihr es erlebt, etc.). Wie bewertet ihr die Entwicklung des Vereins und was erwartet ihr in den kommenden Jahren?

Ich glaube, da kann eine sehr schöne Geschichte draus werden.

Das Relegationsrückspiel in Kassel ist tatsächlich das Spiel, durch das ich Holstein-Fan geworden bin. Im Süden von Schleswig-Holstein kommt man eher mit den Hamburger Vereinen in Verbindung als mit der KSV. So war es auch bei mir, bis ich Holstein Kiel durch das Pokalwunder 2011 wahrgenommen habe. Von da an habe ich den Verein zwar immer mal sporadisch verfolgt, aber nicht annähernd so intensiv wie ein Fan. Das kam tatsächlich erst zwei Jahre später. Ich habe das Relegationsrückspiel nur zufällig gesehen, weil ich gerade den Fernseher eingeschaltet hatte und NDR lief. Als ich begriffen habe, worum es bei diesem Spiel ging, hat mich das Spiel in seinen Bann gezogen. Plötzlich wollte ich unbedingt, dass Holstein Kiel aufsteigt und mich hat auf einmal eine große Leidenschaft für den Verein gepackt. Zumal ich im Jahr zuvor am Rande mitbekommen hatte, dass Holstein die Relegation denkbar knapp verpasst hatte. Beim Tor von Marcel Gebers habe ich lautstark gejubelt, weil mir klar war, dass Holstein dadurch den Aufstieg geschafft hat. Als nach Schlusspfiff die Fans den Rasen stürmten und den Aufstieg feierten, war das für mich ein unglaublich elektrisierender Moment. Ich werde diesen Tag nie vergessen, denn er hat mir bis hierhin zehn wunderschöne Jahre als blau-weiß-roter Jung beschert, in denen ich so viele weitere Wahnsinnsmomente erleben durfte, allen voran den Aufstieg 2017, bei dem ich dann auch live im Stadion war. Das war wahrscheinlich die erfolgreichste Zeit der Vereinsgeschichte und als Holstein 2015 das erste Mal ans Tor zur 2.Liga geklopft hat, schien es fast surreal, dass so etwas möglich ist. Mittlerweile hat die KSV bewiesen, dass sie absolut zweitligatauglich ist und vielleicht sogar noch ein bisschen mehr. Mit der nötigen Raffinesse im sportlichen Bereich konnte man schon zwei Mal die Relegation zur Bundesliga erreichen. Vor allem der Weg mit jungen, vielversprechenden Spielern hat diesen Erfolg herbeigeführt. Daran sieht man, dass in den kommenden Jahren vielleicht auch der ganz große Wurf drin ist und Holstein der erste Bundesligist aus Schleswig-Holstein wird. Dafür muss natürlich alles passen, aber wenn man auf sportlicher Ebene richtig gute Arbeit leistet, ist das möglich.
This contribution was last edited by Kieler_Storch on Apr 29, 2023 at 9:12 PM hours

@Matteo, erst einmal bedanke ich mich, im Rahmen der gesamten Community des Holstein Forums bei transfermarkt.de, für deine Innitiative und das Herzblut, dass du in deine Arbeit steckst. Oft waren wir, als Fans von Holstein Kiel, davon auch schon Nutzniesser in Form von spannenden Reportagen und interessanten Interviews. Immer wieder gibst du uns, bzw. der Community, die Möglichkeit uns einzubringen und direkte Fragen an die Verantwortlichen zu platzieren. Dafür ein grosses Dankeschön und von mir auch ein grosses Lob.

Die Relegationsspiele gegen Kassel waren wirklich speziell. Im Prinzip waberte der Traum von der 2. Liga schon seit dem Jahr 2000 um den Verein herum. Da kam es, mit der Fusion mit der TUS Felde, zu einer entscheidenden Weichenstellung. Lütje ist als Sponsor bei uns eingestiegen. Danach gab es, man kann fast schon sagen unzählige, Kraftanstrengungen, um den Verein in den Profifussball zu bringen. Immer wieder hatte Holstein, für Amateurverhältnisse, einen wahren Luxuskader. Boy, Hasse, Neubert, Kazior, Paulus, und viele andere, haben bei uns in der 4. Liga gespielt, aber haben sicherlich keine Viertligahonorare bezogen. Sven Boy hat danach mal ein Interview geführt und gesagt, dass der Auftrag schon damals die 2. Liga war. Der Höhepunkt war sicherlich die Installierung von Falko Götz und Andreas Thom im Januar 2009. Sie haben in der 4. Liga ein Jahresgehalt von 400 000 Euro bekommen und Peter Vollmann wurde als Tabellenerster, nach einem Sieg gegen Lübeck, vor die Tür gesetzt. Für Peter Vollmann, auch er hat sich dazu danach mal geäussert, war das zu diesem Zeitpunkt eine der grössten Enttäuschungen seiner Karriere und auch zurecht.

Das Experiment Götz hatte in der 3. Liga keinen Erfolg. Es ist krachend gescheitert. Ich sage: leider! Wenn wir da Erfolg gehabt hätten, wären wir inzwischen vielleicht ganz woanders, weil wir die 2. Liga dann mit Finanzpower angegangen wären. Es folgte der Abstieg aus Liga 3 und, was vielleicht noch wichtiger ist, Lütje hat sich aus dem Tagesgeschäft zurückgezogen. Danach folgten, unter neuer Ausrichtung, 3 Jahre Regionalliga. Inzwischen gab es im Verein das Motto "Im Puls der Stadt", was natürlich auch zeigt, welche Richtung der Verein eingeschlagen hatte. Die Relegationsspiele gegen Kassel waren, aus der heutigen Sicht, also vor allem eins: Erlösung! Mein Gefühl war damals nicht gut. Ich habe schon ettliche entscheidende Spiele, gegen Lurup und Göttingen war ich jeweils im Stadion, miterlebt und es war immer ein Desaster. Gegen Göttingen wurden wir auswärts 0:3 verprügelt und mussten am grünen Tisch aufsteigen. Der Sieg in der Relegation gegen Kassel war also vor allen Dingen die kulminierung des Weges, den Holstein bis zu diesem Zeitpunkt gegangen ist. Wie wichtig diese erfolgreiche Relegation war, die einzige erfolgreiche, an die ich mich erinnern kann, sehen wir heute, denn es war der Beginn des Aufstiegs von Holstein Kiel. Die Kehrseite sieht man, wenn man den weiteren Weg von Hessen Kassel danach verfolgt hat.

Der Sieg in der Relegation war also auch ein Sieg der Philosophie. Die Philosophie "Im Puls der Stadt" hat gesiegt. Sie besagte, dass im Kader Spieler aus der Region sein sollen, die Verbundenheit und Identität erzeugen. Man wollte weg von dem Ansatz, den man von 2000 bis 2009 gefahren ist, alles über das Geld zu regeln. Wolles legendärer Spruch, dass die Spieler, so lange er bei Holstein was zu sagen hat, sich nicht mehr die Taschen voll machen sollen, passt hier Wort wörtlich, ins Bild.

Heute vor exakt 111 Jahren .....

ereignete sich im Stadion an der Hamburger Hoheluft Fußballhistorie: Als erster Verein aus Norddeutschland wurde Holstein Deutscher Meister – nur zehn Jahre nach seiner Gründung in der Gartenlaube im Knooper Weg. ⏳https://twitter.com/Holstein_Kiel/status/1662044696691060738?ref_src=twsrc%5Egoogle%7Ctwcamp%5Eserp%7Ctwgr%5Etweet
This contribution was last edited by Kieler on May 26, 2023 at 8:47 PM hours