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Sun, Aug 5, 2018
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FC St. Pauli
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1.FC Magdeburg   FC St. Pauli
Jens Härtel J. Härtel Manager M. Kauczinski Markus Kauczinski
€17.18m Total market value €33.70m
25.4 ø age 26.7

Gesamtbilanz: 2. Bundesliga

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[1. ST] 1. FC Magdeburg vs. FC St. Pauli // Auf dem Hasselbachplatz nachts um halb eins

Aug 1, 2018 - 3:14 PM hours
5. August 2018
13.30 Uhr
Heinz-Krügel-Stadion zu Magdeburg

Am Sonntag, dem 5. August ist es endlich soweit: ein historischer Moment wird sich in den blau-weißen Geschichtsbüchern verewigen, denn der 1. FC Magdeburg läuft zu seinem ersten Pflichtspiel in der 2. Bundesliga auf – und damit in der bisher höchsten Spielklasse seit dem Absturz nach der Wiedervereinigung.

Viel Emotion wird in diesem Moment im Spiel sein – und auch viel Tradition, heißt der Gegner doch FC St. Pauli. Und der FC St. Pauli hat nicht nur eine lange Tradition als Fussballverein mit einer feinen Fanbase. Nein, auch in der jüngsten Vergangenheit kamen die Hamburger traditionell als Spielverderber die Elbe hinauf. Wir erinnern uns (ungern) an 2007:

Zwei Matchbälle hatte der 1. FC Magdeburg um am Ende der Saison 2006/07 in die 2. Liga aufzusteigen - und hat alle bis zum Saisonfinale vergeben. Als sich mit dem letzten Heimspiel im heimischen HKS die allerletzte Chance bot den Aufstieg klarzumachen, versagten den Magdeburgern wieder die Nerven. Das 1:1 (0:0)- Remis gegen den FC St. Pauli reichte nicht.

Doch das ist alles Vergangenheit. Von den Akteuren damals ist nur noch einer im Verein – dieser allerdings an entscheidender Stelle: Mario Kallnik, damals noch Spieler lenkt heute die Geschicke des Vereins. Es dürfte nicht allzu viel Fantasie erfordern, sich vorzustellen, wie MK ganz persönlich auf eine Revanche für damals am Eröffnungsspieltag hinfiebert.

Aber zuvor gilt es natürlich, sportlich auf dem Rasen zu überzeugen, Tradition hin und alte offene Rechnungen her. Unser Team scheint bereit zu sein, blieb es doch im Kern der Aufstiegshelden über den Sommer intakt und wurde zusätzlich noch punktuell um einige vielversprechende Transfers mit Bundesliga- und 2.Liga-Erfahrung ergänzt. Die Testspielergebnisse und das Auftreten der Jungs stimmte (größtenteils) optimistisch. 
Und sollte die alte Theaterweisheit ebenfalls stimmen, das eine Premiere nur dann sensationell gelingt, wenn die Generalprobe in die Hose ging, sind wir für den 1. Spieltag jetzt umso besser gerüstet: Die 0:3 Niederlage gegen Paderborn wurde zumindest vom Trainer und einigen Spielern als Weckruf zur richtigen Zeit bezeichnet. Es ist anzunehmen, das die Sinne nun noch mehr geschärft sind und sich keiner irgendwelche abgehobenen Höhenflüge erlauben wird.

Doch was wird der Gegner aufbieten? Schwer zu sagen – denn bei diesen verlief die Vorbereitung schon anders als bei uns: Deutet man die verschiedenen Fanforen richtig, auf denen ich in den letzten Tagen in Ermangelung eines Einblicks in den Verein und seinen Kader etwas herumspionierte, scheint das Personal gegenüber der Vorsaison sensibel und sinnvoll ergänzt bzw. verbessert worden und gerade im Hinblick taktischer Variabilität ein Zugewinn zu bemerken zu sein. Der beachtliche Erfolg im Testspiel gegen Stoke gäbe dieser Analyse recht.

Kommen also die Hamburger wieder als Spielverderber nach Magdeburg, nur um hier unsere Premierenparty zu smashen? Wenn es nach wikipedia geht, liegt das ja in deren Tradition begründet:
„Historisch ist St. Pauli ein Ort gewesen, an dem sich diejenigen, die ein Bürgergeld in Hamburg nicht aufbringen konnten, niedergelassen haben, eben vor den Toren der Stadt. Hinzu kamen die anderweitig Unerwünschten, seien es störende Handwerker, Gastwirte oder Prostituierte, die aus der Stadt gewiesen wurden, oder unliebsame und stinkende Gewerbe, wie ‚Thranbrennereien‘, Amüsierbetriebe und unerwünschte Institutionen, zum Beispiel der Pesthof."

Persönlich glaube und hoffe ich für den 1. Spieltag der neuen Saison, das wir unsere Serie der „gebrochenen Flüche“ aus der Vorsaison fortsetzen. Mit Euphorie und der Power eines ausverkauften HKS werden wir die St. Paulianer wie einst dazumal die Bürgerschaft in Hamburg aus der Stadt weisen, auf das sie punktlos nach Hause fahren und sich auf der weltbekannten Amüsiermeile Trost für das verlorene Spiel in Magdeburg holen müssen. Und Mario Kallnik für 2007 späte Genugtuung erhält.

Dann ziehen am Sonntag bis spät in die Nacht die blau-weissen Magdeburger noch feiernd durch die Stadt und singen zu Hans Albers’ berühmter Reeperbahn-Melodie:

„Auf dem Hasselbachplatz nachts um halb eins,
Ob Du im HKS warst oder bei Sky HD 1,
Amüsierst Du Dich,
denn was wichtig ist:
Magdeburg schlägt St. Pauli 3 zu 1“

In diesem Sinne: Auf ein tolles Spiel, das der historischen Dimension des Spieltages für uns Magdeburger gerecht wird!
Vorwärts, Männer – KÄMPFEN und SIEGEN!

•     •     •

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Mein erstes Spiel im Ernst-Grube-Stadion:
21.05.83//15:00 - 1. FC Magdeburg gegen FC Carl Zeiss Jena

Das Spiel war nicht so toll, trotzdem seitdem: #einmalimmer!

This contribution was last edited by becks_fan93 on Aug 1, 2018 at 10:38 PM hours
Show results 1-3 of 3.
Fazit:

Für das erste Zweitligaspiel war das eine gute Vorstellung des Club. St. Pauli hatte eigentlich nur zwei echte Chancen. Dumm nur, dass beide auch zu Toren führten. Wahr ist natürlich auch, dass der FCM selbst ebenfalls lediglich drei ganz große Möglichkeiten hatte. Dabei spang aber leider "nur" ein Tor heraus. Wenn ich noch einmal das ganze Spiel Revue passieren lasse, dann wäre aus meiner Sicht ein Unentschieden ein gerechtes Ergebnis gewesen.

Das sollte heute aber einfach nicht sein. Dennoch ist das kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Die Hanseaten sind ein gestandener langjähriger Zweitligist und einen Klassenunterschied habe ich heute nicht gesehen. Das war ein Partie auf Augenhöhe.

Trotz der Niederlage war das heute ein "historisches" Spiel und der Moment in dem Beck das 1:0 erzielt hat, war einfach nur geil. Da wäre ich beinahe an die Decke gesprungen. Jetzt gilt: Mund abputzen und weitermachen. Vielleicht gelingt ja in einer Woche ein Punktgewinn in Aue.

Edith meint noch: Glückwunsch nach Hamburg zum Sieg.

•     •     •

TSV 1860 München: DM: 1966
Pokalsieger: 1942,1964,1996 (HP), 2020 (LP)
1. FC Magdeburg: EP-Sieger: 08. Mai 1974
DDR-Meister: 1972,1974,1975
Pokalsieger: 7x, LP-Sieger: 11x, Drittligameister: 2018, 2022

This contribution was last edited by ScottishLion on Aug 5, 2018 at 3:35 PM hours
Zitat von Breaveheart
Ich habe das Spiel nicht sehen können, aber wenn Fejzic kaum Bälle aufs Tor bekommen hat, aber zwei Gegentore kassiert hat, war das für ihn mit Sicherheit ein gebrauchter Nachmittag. Hoffen wir, dass der Bosnier Magdeburg auch mal Punkte festhalten kann.


An ihm lags nicht. Und er hat schon auch mehr als die zwei Abschlüsse aufs Tor bekommen. Dass die kaum als ernstzunehmende Chancen für Hamburg betrachtet werden liegt auch daran, dass er sie durch die Bank souverän festgehalten hat, obwohl es nicht gerade Rückpässe waren. Also eigentlich hat er einen sehr guten Nachmittag gehabt.

Die Leistung hat absolut gestimmt, das Ergebnis nicht. Ist aber auch nicht weiter schlimm, man muss schon damit rechnen dass wir in der zweiten Liga auch mal trotz guter Leistung und relativ ausgeglichenem Spiel mal verlieren. Sind genügend Teams dabei, die an einem normalen Tag einfach besser sind und das war St. Pauli heute. Trotzdem war das für mich ein Auftritt mit dem man sehr zufrieden sein kann, noch 33x so spielen und der Abstieg ist kein Thema.

Für Analysten war das ein hervorragendes Spiel das zeigt, wenn zwei Teams ungefähr auf Augenhöhe agieren, Tore nur dann fallen wenn vorher individuelle Fehler gemacht werden. Beim 1:0 ist der Fehler offensichtlich, auch wenn man vielleicht den Abstoß genau auf Nils' Kopf noch als vorhergehenden Fehler bezeichnen könnte. Beim Ausgleich gehen gleich 3 Klärversuche in Folge schief, erst dadurch entstand Torgefahr. Beim dritten Tor verursacht Iggy die unnötige Ecke, indem er Richtung Eckfahne dribbelt und einen Foul-Pfiff erwartet, der zurecht ausbleibt. Bei der Ecke misslingt die einhändige Fausabwehr Fejzic' (also wenn man unbedingt will könnte man ihm einen Fehler anlasten, das wäre dann aber der einzige, ansonsten war er souverän und hat viel Ruhe und Sicherheit ausgestrahlt) und Michel gibt ein vermeidbares Foul an der Strafraumgrenze her.

Fazit: Wenn wir uns nur Tore fangen, wenn mindestens 3 individuelle Abwehr-Fehler in direkter Abfolge passieren, ist alles in Butter. Dann müssen wir nur daran arbeiten, die individuellen Fehler zu minimieren. Anstonsten haben wir sehr gut dagegengehalten, auch wenn natürlich niemand bestrreiten kann, dass der Gegner insgesamt besser gespielt hat. Aber das ist ja nix Neues. Schon seit Offenbach weiß das ganze Land: Wir ziehen die Gegner auf unser Niveau herunter und schlagen sie dann mit unserer größeren Erfahrung stark

•     •     •

Bessere Hälfte des Duo Infernale von der Weser
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I can't remember where I heard this, but someone once said that defending a position by citing free speech is sort of the ultimate concession;
you're saying that the most compelling thing you can say for your position is that it's not literally illegal to express.
(Randall Munroe)
Man merkt, dass wir jetzt in einer anderen Liga spielen. Fehler werden hier brutal bestraft und zwei relevante Fehler haben wir gemacht. Der etablierte Zweitligist hat sie genutzt.
Was bietet das Spiel noch für Kenntnisse?

1. Wir können mithalten!

Wir waren über 90 Minuten keineswegs schlechter. Es war eigentlich ein typisches Unentschieden-Spiel, was wir zum Ende hin unglücklich verlieren.

2. Was war nicht so gut?

Deutliche Reserven hatten wir ab der 30.Minute beim Spielaufbau. Zu viele Bälle gingen leichtfertig verloren, ins Leere oder wurden verstolpert. Dadurch hat unser Angriffsspiel jeglichen Sprit verloren und unsere Truppe, musste immensen Aufwand betreiben, um die mangelhaften Pässe zu korrigieren.
Bis zur 30.Minute verlief unser Spiel dagegen sehr dynamisch und flüssig. Das muss der Ansatzpunkt sein.

Butzen muss in seine Kapitänsrolle hineinwachsen. Er wirkte heute sichtlich gehemmt und unsicher. Ich hoffe nicht, dass das Amt für ihn zur Last wird. Heute war es offenbar der Fall.

Türpitz ist unzufrieden mit sich und der Welt und hat derzeit keinen Lauf. Bei seinen zwei Schusschancen wage ich zu behaupten, dass in der letzten Saison eine gesessen hätte. Für uns wird es extrem wichtig sein, dass er wieder in seine gewohnte Topform kommt.

Niemeyer war in der Defensive ein Unruheherd. Man konnte gerade in der Sky-Spielzusammenfassung sehen, dass die meisten der St.Pauli-Chancen und vor allem der Ausgleich auf seine Kappe gingen.

3. Was muss jetzt passieren?

Wir brauchen noch einen technisch versierten Abwehrorganisator mit Spielaufbauqualitäten. Zu viele Bälle gingen gleich wieder verloren, nachdem sie geklärt wurden.
Insgesamt muss die Truppe den Kopf oben behalten. Sie hat sehr gute Ansätze gezeigt, darauf muss aufgebaut werden. Mit Aue haben wir nun einen der, auf dem Papier leichteren Auswärtsgegner vor der Brust.
Weitermachen!
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