AEK Athen (SL1)

AEK Athen

Αθλητική Ένωση Κωνσταντινουπόλεως
Athlitiki Enosi Konstantinoupoleos

Offizielle Homepage: www.aekfc.gr

Ort: Athen
Gründungsjahr: 13.04.1924
Vereinsfarben: Goldgelb-Schwarz
Vereinslogo: Doppelkopf-Adler

Erfolge:

13x griechischer Meister
16x griechischer Pokalsieger
3x griechischer Superpokalsieger
1x griechischer Ligapokalsieger

Geschichte:

Der Verein wurde am 13. April 1924 in Athen gegründet, als Nachfolger des Sportvereins der Griechen, die unmittelbar davor durch die Kleinasiatische Katastrophe (1919–1923) und den darauf folgenden Vertrag von Lausanne aus Kleinasien und insbesondere aus Konstantinopel („Pera“) vertrieben wurden. Die Flüchtlinge wollten ihrem Verein eine Symbolik verleihen, die auf die glorreiche Vergangenheit ihres Herkunftsortes verweisen sollte. So wählten sie als Wappenzeichen den byzantinischen Doppelkopfadler, in seinen ursprünglichen Farben Goldgelb und Schwarz aus, wie ihn bis heute auch die Flagge der griechisch-orthodoxen Kirche trägt.

Der Verein gewann durch seinen politischen Hintergrund an Popularität. Viele Spieler, die dazu kamen, waren Flüchtlinge aus Konstantinopel. Der Verein hatte zu Beginn kein eigenes Stadion, erst 1930 trug die Mannschaft ihre Spiele im neu erbauten Nea Filadelfia Stadion aus. Den ersten Titel gewann AEK 1931 im Pokal über Aris (5:3). 1939 holte man gleich das Double aus Meisterschaft und Pokal. Im Folgejahr konnte man die Meisterschaft verteidigen. Nach der Kriegszeit folgten bis 1959 noch drei weitere Pokalsiege.

AEK gehört zu den 16 Gründungsmitgliedern der neuen nationalen Meisterschaft (1959/60) und war bis 2013 ununterbrochen in der höchsten Spielklasse Griechenlands vertreten. Mit Konstantinos Nestoridis hatte man den erfolgreichsten Torjäger der Vereinsgeschichte (1959-63 Torschützenkönig) und AEK holte 1963 die nächste Meisterschaft. In der folgenden Saison nahm man auch erstmals am Europapokal der Landesmeister teil, man scheiterte jedoch bereits in der 1. Runde am AS Monaco.

Im Jahr 1974 wurde Loukas Barlos Präsident von AEK. Er stellte ein hervorragendes Team zusammen, erweitete das Stadion und hinterließ seinen Nachlass dem Verein. Unter ihm erreichte der Verein seinen größten Erfolg im Europapokal, als man 1976/77 das Halbfinale des UEFA-Cups erreichte und an Juventus scheiterte. Im folgenden Jahr holte man wieder das Double aus Meisterschaft und Pokal und konnte später wieder die Meisterschaft verteidigen. Barlos verließ den Verein 1981.

Der 8. Februar 1981 ging als tragischer Tag in die Geschichte von AEK Athen und des griechischen Sports ein. Bei einem Meisterschaftsspiel gegen Olympiakos, welches die Roten mit 6:0 für sich entschieden, starben 21 Menschen beim Versuch das Stadion frühzeitig zu verlassen. Ein verschlossenes Tribünentor (Nr. 7/"Gate7") wurde 20 Olympiakos-Anhängern und einem AEK-Fan zum Verhängnis. Sie stürzten und wurden von den stürmenden Massen überrannt und tot getrampelt. Am Ende des Tages beklagte man 21 Tote und mehrere Verletzte. Mit einer feierlichen Zeremonie gedenken Fans und Verein jedes Jahr den Opfern.

Seine goldene Zeit hatte AEK in den Jahren 1988 bis 1998. Unter Dusan Bajevic feierte man vier Meisterschaften in sechs Jahren. In den folgenden Jahren 1996 und 1997 gewann AEK den Pokal und erreichte im Folgejahr jeweils das Viertelfinale im Europapokal der Pokalsieger. 1991 wurde das Nea Filadelfia Stadion in "Nikos Goumas Stadion" umbenannt, nach dem ehemaligen Präsident von AEK. Doch 1999 wurde das Stadion durch ein Erdbeben stark beschädigt und musste 2003 schließlich komplett abgerissen werden. Der Neubau eines Stadion scheiterte vorerst an Umweltschützern. AEK musste seither ins Olympiastadion (OAKA) ausweichen.

Für AEK brachen schwere Zeiten an, 2007/08 scheiterte man nur knapp an der Meisterschaft und verpasste in den Play-offs die Champions League-Qualifikation. Durch fehlende Einnahmen musste man sich von Stars wie Rivaldo trennen. In der Saison 2010/11 konnte AEK nochmals den Pokal über Atromitos (3:0) gewinnen. In den folgenden Jahren musste AEK enorme Einsparungen hinnehmen, da es sportlich und finanziell nicht gut lief. Zur Saison 2012/13 geriet der Verein erstmals in akute Abstiegsgefahr. Am 21. April 2013 kam es am vorletzten Spieltag zum Eklat, als AEK kurz vor Schluss durch ein Eigentor von Mavroudis Bougaidis in Rückstand geriet und Fans das Feld stürmten, der Schiedsrichter brach das Spiel daraufhin ab. AEK verlor nicht nur das Spiel, zusätzlich wurden dem Verein drei Punkte abgezogen und damit wurde der erstmalige Abstieg besiegelt.

Aufgrund der großen finanziellen Probleme beschloss der Verein einen Neuanfang in der 3.Liga zu wagen. Der Unternehmer Dimitrios Melissanidis übernahm 2013 den Verein, mit dem Plan so schnell wie möglich in die Super League zurückzukehren. Darüber hinaus stellte er Pläne für den Bau eines neuen Stadions vor, welches in Zukunft den Namen "Agia Sophia" tragen soll. Unter Traianos Dellas gelang der Mannschaft der Durchmarsch von Liga drei in die 1. Liga Griechenlands.

Textkorrektur @ aekaraenosis21


Die Ära Dimitrios Melissanidis

Unter Melissanidis etablierte sich AEK als Meisterschaftskandidat in der Liga zurück, erst wurde 2016 der Pokalsieg gefeiert und dann 2018 nach 24 Jahren wieder die Meisterschaft. Unter Matías Almeyda holte AEK 2023 das Double aus Meisterschaft und Pokalsieg.



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