Christian Streich [Trainer]

Lt. Kicker könntet ihr mehrere Jahre in der 2. Liga oben mitspielen. Das ist ja auch schon mal was. Zaubern kann keiner, auch Streich nicht. Die Qualität gibt einfach nicht mehr her. Sicherlich verbessert sich in ein paar Jahren die allgemeine Konkurrenzfähigkeit mit dem neuen Stadion.

@Streichler66:

Ich hatte es gestern Abend auch schonmal geschrieben: Der Verein "SC Freiburg" ist größer als seine Trainer und wird auch ohne Streich irgenwann funktionieren können. Auch nach der Ära "Finke" und "Dutt" hat sich der Verein schnell wieder gefangen und eine bundesligataugliche Mannschaft auf den Rasen gebracht. Einzig unter Marcus Sorg (weiterhin ein guter Nachwuchstrainer!) gab es sportliche Probleme, jedoch hatte der auch damit zu kämpfen, dass das Spiel komplett auf den abwanderungswilligen Pa ***** Cissé zugeschnitten war und manche Spieler etwas über ihren Zenit hinaus waren.

Auch wenn der SCF immer erstmal nur gegen den Abstieg spielt, muss man festhalten, dass man nun die sechste Saison am Stück ein Erstligist ist und dementsprechend die Ansprüche an sich selbst gewachsen sind. Grundsätzlich haben wir gegenüber fast jedem Aufsteiger einen finanziellen Vorteil, v.a. durch die TV-Gelder, die sich an den letzten 5 Saison orientieren. Also muss es immer ein Ziel sein, diese Mannschaften hinter sich zu lassen. Mit Teams wie Mainz und Augsburg sind wir auch grob auf finanzieller Augenhöhe, muss also nicht zwingend hinter beiden in der Tabelle landen. Dazu kommen regelmäßig 2-3 komplett abgestürzte Traditionsmannschaften, die kaum etwas gebacken bekommen.

Wenn es also eintritt, dass man unter den letzten 2 Teams landet (Relegation klammer ich mal als Joker aus), muss man die Saison über sehr viel falsch gemacht haben. Wir hatten, bis auf eine Phase von 4-5 Wochen (?), eigentlich keine großen Verletzungssorgen, keine Dreifachbelastung und kein unmenschliches Pech. Wir bekommen diese Saison sogar ungewohnterweise Elfmeter wie am Fließband und gehen oft in Führung.

Es wäre diese Saison so einfach gewesen, sich aus früh aus dem Abstiegskampf zu verabschieden. Man hat es aber durch zahlreiche eigene Fehler geschafft, sich kurz vor Saisonende in eine missliche Lage zu bringen.

Dann sehe ich das Argument nicht mehr ein, dass ein Abstieg eben zu unserem Schicksal gehört, nur weil wir ein kleiner Verein sind! Dann sollten wir den sportlichen Wettkampf gleich sein lassen und uns für immer in das Mittelfeld der zweiten Liga zurückziehen.

Dass beim SC auch mal wieder zweite Liga dazugehört ist klar. Was dieses Jahr so bitter macht, ist der Umstand, dass es so unnötig ist und wenn Christian Streich in den letzten Monaten eines nicht ausstrahlt, dann ist es Motivation.
Genauso wenig kann ich deinen Punkt mit der wachsenden Mannschaft nachvollziehen. Was wir in den letzten 2 Jahren zu Gesicht bekommen ist doch vielmehr eine Rückentwicklung in vielen Bereichen, als das man trotz besserem Personal im Vergleich zur letzten Saison hier eine Weiterentwickung sieht.

Nur weil es beim SC bei Trainerwechseln immer schwierig ist die Zukunft zu prognostizieren, weil man die Kandidaten in der Regel nicht auf dem Schirm hat, muss es nicht zwangsläufig schlechter werden. Das was Streich der Mannschaft momentan vermittelt könnte wohl jeder mittelmäßige Fußballlehrer.

@Hargreaves
Das sehe ich genauso.
Wenn die Viererkette wie sie ab der 46.Minute auf dem Platz war , einschliesslich defensivem Mittelfeld das Ergebnis der Fehleranalyse der letzten Spiele war, dann weis ich nicht was CS gesehen hat.
Riether, Schuster und Günter hätten danach sicher nicht spielen dürfen.

Würde man Tore und Mitro nur halb so viel Vertrauen entgegen bringen wie unseren AV,s,hätten wir auf dieser Dauerbaustelle kein Problem mehr. Ich bin mir mittlerweile sicher, dass es CS nicht mehr darum geht Schwachstellen in Form von Personalwechsel zu beheben, sondern nur noch seine Lieblinge zu integrieren.

Wie hatten mal ne ganz stabile Viererkette mit : Sorg Krmas Diagne Mujdza. Dann musste ja Günter unbedingt für Sorg rein. Im Spiel gegen Wolfsburg wurde Diagne dann in der 30.Minute ausgewechselt, weil er die vielen frei geschlagenen Flanken von Günters Seite nicht mehr alle abwehren konnte, und flog zudem aus der Stammelf.
Seither ist der Abwehrriegel außer Günter ständigen Wechsel unterzogen und wurde in der defensiven Qualität immer schlechter.

Diese Baustelle wie noch paar andere hat sich CS wirklich selber geschaffen!

sicher hat er das
im profifußball sollte die Leistung vorrang haben nicht die Nase und genau so ist es eben die sogenannten Lieblingsspieler die einen dann eh verlassen.
CS geh mal nach Leistung auf paar Positionen.
This contribution was last edited by Zlatan9 on May 3, 2015 at 12:07 PM hours

na toll...dann gehen wir mal nach Leistung.

a) wo bitteschön ist ein Admir Mehmedi ? das Loch in dem er steckt ist riesig und der Trainer hält eisern an Ihm fest...bewundernswert oder? denn auch hier im Forum trägt man es mit Fassung - ein Guede wird zerrissen

b) Mitrovic, Torrejon, Günter,... aber auch unser guter Torwart Bürki leisten sich in regelmässigen Abständen grosse Böcke. Erinnert stark an die Stuttgarter und wo stehen denn die? will damit sagen es passt in diesem Team irgendwas nicht.

c) Darida ein super Spieler jedoch irgendwann kam auch er jetzt in sein Loch und findet dort auch nicht so richtig heraus.

d) ein Frantz hat den Worten auch nur sehr kurz Taten folgen lassen.

ich glaube, darum ist unsere Trainer auch irgendwie überfordert, weil immer irgendwo eine Baustelle neu aufgeht. Diese Saison ist einfach nur ein Hin- und Hergezerre..nie fand man die Ruhe und hängt seit den ersten Spielen den entgangenen Punkten hinterher.

wenn der SC hintendrin stand, konnte man sich immer der FFS bedienen. Tja und da liegt der grosse Unterschied im Moment. Man bedient sich nicht, sondern lässt von der starken ( Papierform) Profi-Mannschaft Leute wochenlang in der Zweiten spielen ( oder verleiht diese).

Ich finde der SC ist in den letzten Jahren Schritt für Schritt gewachsen ( in allen Belangen). Das wiederrum weckte Begehrlichkeiten...gute Spieler gingen, andere Spieler wurden mit besseren Verträgen ausgestattet.
Sprich man hat den besten Kader aller Zeiten ( auf dem Papier)...aber halt leider nur dort.

Das derzeitige "Jugend(trainer) forscht" macht mir mehr Angst, als alles was folgen könnte.

Schon mit der Demission von Finke wurde der Abgesang auf den SC Freiburg angestimmt, der jetzt -trotz teils massiver Infrastrukturnachteile- auf 6 Jahre ununterbrochene Erstligazugehörigkeit schauen kann. Den Grundstein dafür haben Finke, Stocker und auch Christian Streich mit seiner erfolgreichen Jugendarbeit selbst gelegt. Ich weiß die Verdienste von Streich zu schätzen und sie gehören auch ausdrücklich genannt und gewürdigt, dürfen aber zu keiner Verklärung führen.

Ich hatte bzw. ich habe immer noch das Gefühl, dass einem Christian Streich die nachhaltige Entwicklung des Vereins wichtiger ist als eigene persönliche Erfolge. Deshalb muss er in der Selbstreflektion klären, ob er noch genügend Kraft, Überzeugung, Intuition und Instinkt hat, als Trainer der Profimannschaft positiv im Sinne des Vereins wirken zu können oder ob er nicht doch im U-Bereich wertvoller für einen zukunftsfähigen Sportclub ist.

Seit der Vorbereitung auf die EL-Saison 13/14 dringen von ihm leider zunehmend negative, pessimistisch orientierte Impulse in die Öffentlichkeit. Dies kann nicht spurlos an einer Mannschaft vorbeigehen, davon bin ich überzeugt. Seine frische, unkonventionelle Art ist einer introventierten, eigenbrödlerischen ja auch zweiflerischen Attitüde gewichen, von der sich die Mannschaft auf dem Platz zu selten frei machen kann.

Streich befindet sich meines Erachtens im Moment "im Stier", wie man in seiner, gleichzeitig auch meiner Heimat, zu sagen pflegt. Wenn er es schafft, sich quasi an den eigenen Hörnern aus diesem Zustand zu befreien und dies auch glaubwürdig vermitteln kann, habe ich kein Problem damit, ihm den Neuaufbau einer schlagkräftigen Zweitligatruppe anzuvertrauen. Aber ein "Weiter so" kann es nicht geben, egal ob man sich jetzt noch irgendwie durchrumpelt oder tatsächlich absteigt. Die Mannschaft braucht ein neues Gesicht, eine neue Identität und Mentalität. Es wird offenbar, dass man nicht die richtigen Schlüsse und Dispositionen aus der vergangenen Rumpelsaison gezogen hat, in der man auf der Zielgeraden gerade noch so mit einem blauen Auge davon gekommen ist, weil das Niveau in den Tabellenniederungen noch schlechter war, als es in diesem Jahr der Fall ist.

Die Mannschaft ist nicht nur zu klein, sie wirkt einfach auch bieder und brav. Letzteres ist jetzt sogar schon dem Präsi aufgefallen, was Bände spricht. Es fehlt der Mannschaft an gesunder Härte sowie einer Ausgewogenheit von Mentalitätsbestien und fußballerischer Kultur. Letztgenanntes ist eine Frage der Kaderzusammenstellung, ein steuerbarer Parameter der nichts mit höherer Macht zu tun hat. Hier müssen Streich, Voßler, Hartensaier und Keller nach Saisonende wirklich in Klausur gehen, ob diesbezüglich in den letzten 2 Jahren überwiegend die richtigen Weichen gestellt und wirklich das Optimum aus der Mannschaft rausgeholt wurde, was im Moment wohl die Mehrheit der Fans verneint.
This contribution was last edited by louamba0609 on May 3, 2015 at 12:36 PM hours

Die Formschwäche einiger Spieler schlägt natürlich durch.
Allerdings war es immer ein SC Prädikat, das einzelne Spieler durch eine geschlossene mannschaftliche Leistung diese Schwäche Einzelner egalsierte.
Dieses Jahr ist das aber nicht möglich, da ...
1. womöglich zuviele Spieler diese Formschwäche haben
2. die Mannschaft eine Art "Minutenschlaf" in jedem 2.ten Spiel hat

Was mir diese Saison auch auffällt, das CS weniger Spieler aus der 2.ten Mannschaft in die 1.te integriert.
Dabei fällt mir nur der Name Phillip ein.

Da wir nicht der FCB sind und keine 2.te Bank haben muss ich doch das wenige Spielermaterial dazu bringen diese Formschwäche abzustellen. Z.B. indem ich auch nach Fehlern bereits in der 1. Sasionhälfte trotzdem den Spielern das Vertrauen ausspreche und sie eingespielt spielen lasse und auch das volle Spielermaterial nutze.

Wenns um die Wurst geht, gegen Ende der Saison, fange ich doch nicht an Experimente in der IV durchzuführen wenn ich zwei gesunde und gelernte IV auf der Bank habe. Die Zeit für Experimente und für momentane Trainingseindrücke ist vorbei. Jetzt geht es nur über Eingepsielheit und geschlossene Manschaftsleistung. Nur dafür wurde es versäumt bereits früher dafür den Grundstein zu legen. Eine Korrektur ist jetzt nicht mehr möglich, da die Mannschaft jetzt verunsichert ist und einzelne Spieler außen vor sind und CS immer noch experimentiert und dabei die Eingespieltheit ganz außer acht lässt.

Zwar gibt es immer noch eine Chance auf den Klassenerhalt, aber der wäre inzwischen schon eine echte Überraschung. Und selbst, wenn er noch gelingen sollte - angesichts der Leistungen über die ganze Saison wäre er schwerlich verdient. Stuttgart, Paderborn und auch 96 haben zumindest über Teile der Saison wesentlich besseren Fußball gezeigt, es ist erstaunlich, dass wir punktemäßig immer noch im Rennen sind.
Heißt, dass wir egal in welcher Liga einen ziemlichen Neuanfang brauchen.
Man braucht glaube ich kein fortgeschrittener Psychologe sein, um zu erkennen, dass ein solcher mit Christian Streich kaum gelingen wird. Zu resignativ, depressiv und unmotivierend kommt er seit geraumer Zeit, im Grund fast schon seit Anfang der vorigen Saison, rüber, warum auch immer. Sicher versteht er von Fußball furchtbar viel mehr als ich, gleichwohl sind bei mir - und bei vielen andern Usern - zahlreiche Entscheidungen über lange Zeiträume so gar nicht nachvollziehbar. Personalentscheidungen wären relativ egal, wenn die Ergebnisse oder die Qualität des Fußballs stimmen würden, aber das ist weder bei dem einen noch dem anderen der Fall. Ich glaube, dass es einige Spieler in der Mannschaft hat, die, anders eingebunden bzw. motiviert, deutlich aufblühen könnten. Umgekehrt ist das Festhalten an Spielern, die aus welchen Gründen auch immer keine bundesligareife Leistung bringen, eins unserer Kernübel. (Eng damit zusammenhängend permanente Verunsicherung der Innenverteidiger und das Spielen ohne echten Sturm über weite Teile der Saison.) Kann man machen über ein, zwei Spiele, aber nicht über Monate bis Jahre. Ich mutmaße, fehlende Flexibilität ist das Kernübel, und damit das Festhalten an Beurteilungen oder Entscheidungen oder Wünschen, die vor Jahr und Tag ihre Berechtigung gehabt haben mögen, aber inzwischen durch die Wirklichkeit überholt sind. ( Merkt man auch an mancher Verpflichtung, so ist es mir bspw. ein totales Rätsel, wie ein Verein wie Freiburg mitten im Abstiegskampf Millionen ausgibt für einen norwegischen Nachwuchsspieler, von dem gleich am Anfang gesagt wird, dass er eine Pespektivverpflichtung ist, die nicht gleich helfen wird, dessen Perspektiven inzwischen im übrigen höchst unklar sind.)
Christian Streich hat grosse Verdienste um den SC, und es wäre auch für ihn alles andere als erfreulich, wenn diese durch eine lange Zeit quälenden Niedergangs überschattet würden. Ich hoffe insofern, dass er Ende der Saison, egal wie sie nun ausgeht, selbst Konsequenzen ziehen kann. Nicht ausgeschlossen, dass sie zurückführen in die Fußballschule, auch wenn da viel sich selbst zurücknehmende Disziplin vonnöten wäre.

@ein-tor-mehr

Sehr gute Analyse , absolut zutreffend , v.a. Streichs Fehler exakt genannt .... und der Riesenverstärkung aus Norwegen , den man sich hat aufquatschen lassen , obwohl der
nirgendwo was gerissen hat --------- ganz wenig Tore und Assists .